Die letzte Stunde
Eine biblische Geschichte der Hoffnung
Inmitten der lauten Welt, in der das Böse zur neuen Normalität geworden ist, stand ein alter Mann namens Eli, ein stiller Wächter, der die Zeit verstand. Seine Augen waren trüb vom Alter, doch sein Geist sah klarer denn je. Tag für Tag saß er auf der Bank vor seinem kleinen Haus, die Bibel aufgeschlagen auf dem Schoß, und beobachtete, wie Menschen achtlos an der Wahrheit vorbeigingen.
„Es steht geschrieben“, murmelte er oft, während das Lachen der Gleichgültigen an ihm vorbeihallte, „wie in den Tagen Noahs…“
Die Welt hatte sich verändert. Was einst Sünde genannt wurde, war nun Fortschritt. Was einst heilig war, galt als altmodisch. Die Schatten waren dichter geworden, doch niemand schien sie zu fürchten. Menschen lebten, als würde es kein Morgen geben, während die Erde selbst unter der Last stöhnte Kriege, Seuchen, Verwirrung, Lügen.
Und Eli wusste:
Das war nicht bloß Zufall. Es war Prophezeiung.
Doch während sich der Teufel eifrig bereitmachte, seinen Diener – den Antichristen zu offenbaren, und die Welt seine Lügen wie süßen Honig schluckte, bereitete Gott in himmlischer Stille ein Fest vor.
Nicht irgendein Fest, sondern die Hochzeit des Lammes.
Eli sprach zu seinen Enkeln, als sie ihn eines Tages fragten, warum er nie aufhörte zu beten:
„Kinder, während die Welt sich auf das Dunkel vorbereitet, bereitet sich der Himmel auf Licht vor. Jesus kommt bald – nicht als Kind in der Krippe, sondern als König auf den Wolken.“
Sie runzelten die Stirn.
„Aber Opa, was ist mit den Außerirdischen im Fernsehen?
Werden die Menschen nicht einfach von ihnen geholt?“
Ein trauriges, wissendes Lächeln glitt über sein Gesicht.
„Hollywood hat die Bühne bereitet, ja. Aber nicht für die Wahrheit, sondern für die große Lüge. Diese sogenannten Außerirdischen… sind nichts anderes als alte Feinde in neuer Verkleidung. Dämonen, die das größte Wunder tarnen wollen: Die Entrückung der Gemeinde.“
Und in einer Nacht, stiller als alle zuvor, geschah es. Wie ein Dieb kam der Bräutigam. Millionen verschwanden nicht in Raumschiffen, sondern in Herrlichkeit. Zurück blieben eine verstörte Welt und ein leerer Platz auf der Bank vor Elis Haus.
Seine Bibel lag noch dort – offen bei Offenbarung 22:17
„Der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm!“
Denn der Sieg war längst errungen auf Golgatha, unter Tränen und Blut, wo der Sohn Gottes die Finsternis besiegt hatte. Die Welt mag wanken, das Böse mag toben, doch für jene, die glauben, ist dies keine Zeit der Angst – sondern der Erwartung.
Die Zeit ist nah. Die Geschichte lebt. Und Gott schreibt das letzte Kapitel.
Herkunft: Netzfund