Gott kann jeden gebrauchen!
„Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht. Daher will ich mich am allerliebsten viel mehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus über mir wohne.“ (2. Korinther 12:9)
Elia hatte von Gott den Auftrag bekommen, nach Zarpat zu gehen. Gehorsam und ohne Einwände macht er sich auf den Weg, um dort die Witwe zu suchen, bei der er sich nach Gottes Auftrag aufhalten soll. Tatsächlich begegnet Elia direkt am Eingang der Stadt einer Witwe und fängt an, mit der Frau zu sprechen. Und in der Unterhaltung wird plötzlich klar, dass sie eine bettelarme Witwe ist, die den Gott Israels kannte.
Alles, was sie noch an Nahrung hatte, war eine Hand voll Mehl und ein bisschen Öl. Das wars. Sie war also wirklich hoffnungslos, am Ende. Und ausgerechnet diese Witwe hatte Gott dazu ausgesucht, um den Mann Gottes zu versorgen.
Paulus schreibt treffend in 1. Korinther 1, dass Gott das Schwache und Verachtete der Welt auserwählt hat, um sich selbst mächtig zu erweisen. Dafür gibt’s auch viele Beispiele.
Gott benutzte ein Mädchen, das in syrischer Gefangenschaft war, um den mächtigen Naaman in Verbindung mit dem lebendigen Gott zu bringen. Jesus Christus benutzte einen kleinen Jungen, der 5 Brote und zwei Fische hatte, um über 5000 Menschen mit Nahrung zu versorgen. Usw.
Gottes Kraft wird in Schwachheit vollbracht – damit Gott in allem die Ehre bekommt! Und das sollte jeden von uns ermutigen, uns Gott zur Verfügung zu stellen – besonders wenn wir uns schwach und unfähig fühlen!
Zuerst macht Elia der Witwe Mut und ruft ihr zu: „Fürchte dich nicht“ (1. Könige 17:13). Und das ist wichtig! Denn wenn wir uns auf Gottes Verheißungen stützen, dann brauchen wir keine Angst zu haben. Dann haben wir Gott auf unserer Seite! Dann können wir kühn sagen: „Der Herr ist mein Helfer, und ich will mich nicht fürchten; was wird mir ein Mensch tun?“ (Hebräer 13:6).
Allerdings stellt Elia direkt danach eine krasse Forderung. Denn er sagt ihr:
„Doch bereite mir zuerst einen kleinen Kuchen davon und bring ihn mir heraus; und dir und deinem Sohn bereite danach zu“ (1. Könige 17:13).
Menschlich gesprochen war es einfach nur dreist und unverschämt, so etwas von einer bettelarmen Witwe zu verlangen. Doch wenn man genauer hinschaut, dann sieht man, dass genau darin der Schlüssel des Segens für die Witwe und ihren Sohn lag!
Denn solange sie den Mann Gottes versorgte, konnte sie sicher sein, dass sie immer genug zu essen im Haus haben würde. Warum? Weil Gott ihr diese Aufgabe gegeben hatte. Und wenn Gott eine Aufgabe gibt, dann gibt Er auch immer die Mittel, die wir brauchen, um diese Aufgabe zu erfüllen.
Deshalb schreibt Paulus: „Gott aber vermag jede Gnade gegen euch überströmen zu lassen, damit ihr in allem, allezeit alle Genüge habend, überströmend seid zu jedem guten Werk“ (2. Korinther 9:8).
Herkunft: juengerschaft.org