DER CHARAKTER VON HIMMLISCHER WEISHEIT
„Die Weisheit von oben aber ist erstens rein,
(Jakobus 3:17-18)
sodann friedfertig, gütig;
sie lässt sich etwas sagen,
ist voll Barmherzigkeit und guter Früchte,
unparteiisch und frei von Heuchelei.
Die Frucht der Gerechtigkeit
aber wird in Frieden denen gesät,
die Frieden stiften.“
Um die Dringlichkeit für alle Christen – aber besonders für Lehrer und Leiter – in Weisheit zu leben klarzumachen, zeigt uns Jakobus die schlechten Resultate der irdischen Weisheit. Nun zeigt er den Kontrast zur himmlischen Weisheit, „die von oben kommt“.
Irdische Weisheit hat seine Ergebnisse, aber Gottes Weisheit bringt auch Früchte. Jakobus definiert hier genau, was er mit der Sanftmütigkeit der Weisheit aus Jakobus 3:13 meint. Diese Weisheit ist „erstens rein, sodann friedfertig, gütig, sie lässt sich etwas sagen, ist voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch und frei von Heuchelei.“ Der Charakter dieser Weisheit ist toll. Er ist voller Liebe und hat ein gebendes Herz, und stimmt mit der Heiligkeit Gottes überein.
Diese Weisheit ist erstens rein. Das meint nicht unbedingt sexuelle Reinheit, sondern eine Weisheit, die frei ist von sündhaften Einstellungen oder Motiven.
Diese Weisheit ist sodann friedfertig. Burdick zufolge hat dieses Wort eine königliche Assoziation; es ist die Weisheit eines großen Königs, der das Recht hat, Krieg zu führen oder Gericht zu halten, aber der in seiner gütigen Art sich für Frieden und Freundlichkeit entscheidet.
Diese Weisheit ist gütig. William Barclay hat gesagt, dass dies ein Mann ist, der weiß wann es falsch ist, das Gesetz strikt anzuwenden; ein Mann, der weiß wie man vergibt, auch wenn das Gesetz ihm das Recht gibt zu verurteilen.
Diese Weisheit lässt sich etwas sagen. Sie ist nicht stur; sie weiß, wann sie sich beugen sollte und einem Aufruf folgen sollte.
Diese Weisheit ist voll Barmherzigkeit. Sie richtet andere nicht strikt auf der Basis des Gesetzes, sondern streckt die großzügige Hand der Barmherzigkeit aus. Diese Weisheit weiß, dass das Maß Barmherzigkeit, mit dem wir andere bemessen, dasselbe ist, das Gott für uns benutzen wird (Matthäus 7:2).
Diese Weisheit ist voll guter Früchte. Diese Weisheit kann durch die Frucht, die sie hervorbringt, gesehen werden. Es ist nicht nur eine innerliche Macht, die uns in der richtigen Weise denken und reden lässt; sie ist voll guter Früchte.
Diese Weisheit ist unparteiisch, oder „ohne richten“. Der Gedanke dahinter ist, dass man nicht neugierig interessiert ist an den Fehlern und dem Versagen anderer.
Diese Weisheit ist ohne Heuchelei. Sie gibt nicht vor etwas zu sein, das sie nicht ist; sie arbeitet niemals unter einer Maske.
Diese Weisheit ist so wundervoll, dass sie mehr wird. Wenn Jakobus schreibt: „Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden gesät,“ meint er, dass diese Frucht wie eine Saat ist, die Frucht bringt, wenn sie von denen, die Frieden stiften, gesät wird.
Wenn Menschen an Weisheit denken, denken sie oft an die Theorie und das Spekulative. Sie denken an einen abgehobenen Philosophen, der über seine sonderbaren Gedanken redet. Doch himmlische Weisheit – biblische Weisheit – ist praktisch. Sie betrifft das echte Leben, und ist für Menschen (und Leiter), die voller Liebe und Güte sind. Das ist himmlische Weisheit.
Von David Guzik auf bk-ks.de