Jesus blickt Petrus an
Versagensängste im Glauben, schau auf Jesus!!
Petrus wollte seinem Meister bis in den Tod die Treue halten (Matthäus 26:35). Das hatte er ernst gemeint, doch sich dabei etwas überschätzt. Als er Johannes in den Hof des Hohenpriesters gefolgt war, um die letzten Stunden Jesu und die Verhandlungen mitzuverfolgen, war er sprichwörtlich in die „Höhle des Löwen” geraten (1. Petrus 5:8).
Der Teufel gebrauchte hier alle Mittel, um Petrus in seiner Selbstüberschätzung zu Fall zu bringen und Jesus dreimal zu verleugnen. Dreimal wurde er herausgefordert, um sich klar und deutlich auf die Seite seines Herrn zu stellen, aber dreimal versagte er im Zeugnis für den Herrn Jesus und leugnete schließlich unter Schwören, Jesus überhaupt zu kennen.
Die Reaktion des Heilandes darauf ist außergewöhnlich:
„Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an; und Petrus erinnerte sich an das Wort des Herrn, wie er zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn heute kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.”(Lukas 22:61-62)
Anstatt mit Seinen eigenen Leiden und Schmerzen oder Seiner Verteidigung vor dem Hohenpriester beschäftigt zu sein, dreht der Herr sich zu Petrus um und schaut ihn an. Petrus hatte sich die ganze Zeit über hinter dem Herrn Jesus aufgehalten, aber die Verleugnung war dem Herrn nicht entgangen. Jetzt begegnen sich die Blicke von Petrus und Jesus für eine kurze Zeit.
Es war kein flüchtiger Blick, sondern ein vielsagender Blick, der die ganze Liebe des Herrn Jesus zu Seinem gefallenen Jünger zum Ausdruck brachte. Petrus hatte versagt, aber der Herr liebt ihn immer noch.
Wie gut, dass Jesus ihn ansah ohne nur ein Wort zu sagen. Er wollte Petrus nicht vor der Menge Seiner Feinde bloßstellen, sondern in Seiner großen Weisheit reichte ein Blick aus, um in Petrus eine tiefe Reue und Buße über seine Sünde hervorzubringen.
Der Blick des Herrn Jesus zeigt uns auch, dass dem Herrn nichts entgeht. Auch wenn Petrus von Weitem (Matthäus 26:58) gefolgt war und sich im Rücken des Herrn aufgehalten hatte – Jesus hatte alles gehört.
Vielleicht geht es Dir gerade wie Petrus, dass Du gesündigt und den Herrn in Deinem Leben verleugnet hast.
Dann suche den Blick Deines Herrn! Er liebt Dich immer noch und möchte, dass Du zu Ihm kommst mit Deinem Versagen! (1. Johannes 1:9)
Er will Dir gerne vergeben. Ein Blick sagt manchmal mehr als viele Worte.
„Hinschauend auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der, die Schande nicht achtend, für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.” (Hebräer 12:2)
„Seht auf Mich und werdet gerettet, alle Enden der Erde“ (Jesaja 45:22)
Da wir nun so viele Zeugen des Glaubens um uns haben, lasst uns alles ablegen, was uns in dem Wettkampf behindert, den wir begonnen haben – auch die Sünde, die uns immer wieder fesseln will. Mit Ausdauer wollen wir auch noch das letzte Stück bis zum Ziel durchhalten. Dabei wollen wir nicht nach links oder rechts schauen, sondern allein auf Jesus. Er hat uns den Glauben geschenkt und wird ihn bewahren, bis wir am Ziel sind. Weil große Freude auf ihn wartete, erduldete Jesus den Tod am Kreuz und trug die Schande, die damit verbunden war. Jetzt hat er als Sieger den Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes eingenommen. Vergesst nicht, wie viel Hass und Anfeindung er von gottlosen Menschen ertragen musste, damit auch ihr in Zeiten der Verfolgung nicht den Mut verliert und aufgebt. Hebräer 12:1-3
Herkunft: juengerschaft.org und die Bibel