Windeln und die Krippe
„und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Raum für sie war.“ Lukas 2:7
Die Windeln und die Krippe, die spielen eine merkwürdig wichtige Rolle in der Weihnachtsgeschichte.
Man könnte zuerst noch meinen: Es macht dem Erzähler Freude, die Sache recht anschaulich zu berichten. Aber diese Ansicht fällt hin, wenn man entdeckt, dass „die Windeln und die Krippe“ genau in dieser Reihenfolge noch einmal vorkommen, nämlich in der Botschaft der Engel: „Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“ Da wird man nachdenklich: „Das muss doch einen besonderen Sinn haben.“ Und es hat ihn in der Tat.
Die Weihnachtsgeschichte erzählt uns vom Herabsteigen Gottes in die Menschenwelt. Und nun ist in dem Wort von „den Windeln und der Krippe“ die Leiter gezeigt, auf der Er herabsteigt.
„In Windeln gewickelt.“ Wir alle sind Menschen, vom Weibe geboren, und wurden in Windeln gewickelt. Da hören wir also, dass Jesus uns gleich wurde. Er wurde unser Bruder. Diese Leiterstufe steht neben uns. „In einer Krippe liegen.“ Die Stufe steht unter uns. Wir alle hatten einen „Raum in der Herberge“ der Welt, als wir geboren wurden. Nur der Sohn Gottes nicht. Er ging unter uns hinunter.
Wir finden diese Stufenleiter noch einmal in der Bibel. Im 2. Kapitel des Philipper- Briefes steht: „Er, der Gott gleich war, ward wie ein Mensch“ Philipper 2:7
Das ist die erste Stufe. „Er ward gehorsam bis zum Tode am Kreuz.“ Das ist die zweite Stufe. Er wurde nicht nur unser Bruder. Er wurde der, der sich unter unsere Last stellte, um sie wegzutragen. Schon von der ersten Stunde Seines Lebens an stellt Er Seine Schultern unter der Welt Last. Amen.
Herkunft: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966)