Sehnsucht
Das Leben in dieser gegenwärtigen gebrochenen Welt ist dazu von Gott vorgesehen, Sehnsucht, Bereitschaft und Hoffnung auf die Wiederkunft Christi in mir hervorzurufen.
Es ist unnatürlich, dass wir über unser Leben in dieser Weise nachdenken; aber die Schwierigkeiten, denen wir alle in dieser gebrochenen Welt ausgesetzt sind, stehen dem Plan Gottes durchaus nicht im Weg. Nein, sie sind Teil desselben. Die gefallene Welt, in der du dich befindest, ist nicht deshalb dein Wohnbereich, weil Gott etwa Seinen Erlösungsplan nicht sehr gut durchdacht hätte.
Du lebst dort, wo du lebst, und du kämpfst mit dem, womit du kämpfst, weil es genau so ist, wie Gott es haben will.
Die Nöte, denen wir alle zwischen dem Schon-jetzt und dem Noch-nicht<< begegnen, sind nicht ein Zeichen für das Scheitern des Erlösungswerkes Gottes, sondern vielmehr ein sehr wichtiges Werkzeug desselben.
Was wir alle direkt hier und jetzt durchmachen müssen, ist ein massiver, fortschreitender Prozess der Klärung von Werten und der Bewahrung des Herzens. Gott benutzt täglich die Gebrochenheit dieser gegenwärtigen Welt, um deine Wertvorstellungen zu klären.
Warum brauchst du das?
Du brauchst das, weil du dich in diesem Leben damit abmühst, nicht zu vergessen, was wirklich wichtig ist das heißt, was Gott für wichtig erklärt.
Du und ich messen vielen Dingen weit mehr Bedeutung zu, als sie tatsächlich besitzen; und wenn wir das tun, beginnen diese Dinge, die Hingabe unserer Herzen zu beanspruchen.
Darum verordnet Gott uns die Erfahrung, dass physische Dinge alt werden und zerbrechen.
Die Menschen in unserem Leben enttäuschen uns. Beziehungen werden bitter oder schmerzhaft.
Unser irdischer Leib wird schwächer. Blumen welken und Nahrung verdirbt. All das soll dazu dienen, uns zu lehren, dass diese Dinge schön und erfreulich sind, uns aber nicht das geben können, wonach wir uns alle sehnen, nämlich Leben.
In dieser seufzenden Welt beschützt Gott unsere Herzen. Unsere Herzen können so wankelmütig sein. An einem Tag können wir Gott anbeten, nur um uns dann umzudrehen und am nächsten Tag die Anbetung unserer Herzen auf etwas anderes zu richten. Darum lässt Gott in Seiner Liebe erleben, dass alles, was in dieser Welt ist, vergeht und unser Herz nicht befriedigen kann. Er zeigt uns, was Verluste sind, um uns davor zu schützen, unser Herz an Dinge zu hängen, die uns nie und nimmer das geben können, was unsere Herzen suchen.
Das alles soll dazu dienen, unsere Liebe zu Ihm und unsere Anbetung zu vertiefen.
Es ist alles darauf ausgerichtet, die Freude, die wir in Ihm haben, zu fördern. Und indem Er das tut, bereitet Er uns für den Augenblick vor, in dem wir von den gegenwärtigen Leiden befreit werden und all unser Sein für alle Ewigkeit Seiner Anbetung weihen.
Dein Herr weiß, dass auch bei dir als Seinem Kind das Herz noch geneigt ist, sich zu verirren. Darum behält Er uns in freundlicher, geduldiger Gnade in einer Welt, die uns lehrt,
dass Er allein der tiefsten, verehrungsreichsten Hingabe unserer Herzen würdig ist.
FÜR WEITERE STUDIEN: 1. Petrus 1:3-12
aus „Jeden Morgen neue Gnade“ von Paul David Tripp
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