Der hohe Wert der Ehe in den Augen Gottes
Die Ehe, zu Gottes Ehre und unserer Freude
Vorerst stell ich mir die Frage: “Was heißt es ein Fleisch in der Ehe zu sein?”
Folgende Antwort auf gotquestions.org: Der Begriff „ein Fleisch” stammt aus der Erläuterung über die Schaffung von Eva in 1. Mose 2:21-24, es beschreibt den Prozess, wie Eva durch die Entnahme einer Rippe aus Adams Seite geschaffen wurde, während er schlief. Adam erkannte, dass Eva ein Teil seiner selbst war – sie waren tatsächlich aus „einem Fleisch“. Der Begriff „ein Fleisch“ heißt, dass genauso wie unser Körper eine ganze Einheit darstellt und nicht in Einzelteile zerlegt werden kann, auch Gott die eheliche Beziehung als unteilbare Einheit beabsichtigte. Es gibt nicht mehr zwei Einheiten (zwei Individuen), sondern nur noch eine (ein verheiratetes Paar). Es gibt eine Anzahl von Aspekten zu dieser neuen Verbindung.
Diese neue Einheit hat Vorrang vor allen vorherigen und künftigen Beziehungen, wenn es um emotionale Bindungen geht (1. Mose 2:24). Manche Ehepartner legen weiterhin größeren Wert auf die Bindung zu den Eltern als zum neuen Partner. Das ist ein Rezept für Desaster und eine Verdrehung von Gottes originärer Absicht von „Verlassen und Anhängen“. Ein ähnliches Problem kann entstehen, wenn ein Ehepartner anfängt, sich zur Erfüllung emotionaler Bedürfnisse mehr an ein Kind zu hängen als an seinen/ihren Ehepartner.
Emotional, spirituell, intellektuell, finanziell und auf jede andere Art und Weise ist das Paar eins geworden. So wie ein Teil des Körpers sich um die anderen Körperteile kümmert (der Magen verdaut Essen für den Körper, das Gehirn lenkt den Körper zum Wohle des Gesamten, die Hände arbeiten für den Körper, etc.), so soll sich jeder Partner in der Ehe um den anderen kümmern. Jeder Partner sollte das verdiente Geld nicht mehr als „mein“ Geld bezeichnen, sondern als „unser“ Geld ansehen. Epheser 5:22-23 und Sprüche 31:10-31 geben jeweils Anwendungsbeispiele dieser „Einheit“ zur Rolle des Ehemanns und der Ehefrau.
Körperlich werden sie zu einem Fleisch und das Ergebnis dieses einen Fleisches sind die Kinder, die ihre Verbindung hervorbringt; diese Kinder besitzen die besondere Genetik ihrer besonderen Verbindung. Sogar beim sexuellen Aspekt ihrer Beziehung sollen Ehemann und Ehefrau ihre eigenen Körper so sehen, dass sie ihrem Ehepartner gehören (1. Korinther 7:3-5). Sie dürfen sich auch nicht ihrem eigenen Vergnügen hingeben, sondern dem Vergnügen des Ehepartners.
Diese Einheit und das Verlangen sich gegenseitig zu begünstigen und den anderen profitieren zu lassen, kommt nicht automatisch, vor allem nicht, nachdem die Menschheit in Sünde gefallen ist. 1. Mose 2:24 sagt, der Mann soll sich „seiner Frau anhängen“. Dieser Begriff beinhaltet zwei Ideen. Eine ist, dass man an seiner Frau „klebt”, ein Bild wie eng der Ehebund sein soll. Die andere ist, an der Frau „dranzubleiben“; hier ist die Rede, dass auch nach der Flirtphase und über die Eheschließung hinaus dauerhafte Anstrengungen zum Wohle der Frau zu unternehmen sind. Die fleischliche Tendenz ist „zu tun, was sich für mich gut anfühlt“ anstatt abzuwägen, was dem Ehepartner gut tut.
In diesem Egoismus liegt der Stolperstein der meisten Ehen, sobald die Flitterwochen vorbei sind und der Alltag einsetzt. Statt über die eigenen unerfüllten Wünsche und Bedürfnisse zu lamentieren, sollte er/sie auf die Wünsche und Bedürfnisse des Ehepartners fokussiert sein und diese erfüllen.
So schön es auch sein mag, wenn zwei Leute zusammen wohnen und sich gegenseitig ihre Bedürfnisse erfüllen, Gottes Ruf ist zu einer Ehe geht weit über das hinaus. So wie sie Christus in ihren Leben vor der Ehe gedient haben (Römer 12:1-2), so sollen sie jetzt zu zweit als Einheit Christus dienen und Kinder aufziehen, die ihm ebenfalls dienen (1. Korinther 7:29-34, Maleachi 2:15; Epheser 6:4). Priszilla und Aquila in Apostelgeschichte 181
Die Apostelgeschichte, Kapitel 18
Paulus in Korinth
1 Hierauf verließ Paulus Athen und ging nach Korinth.
2 Dort traf er einen aus Pontus stammenden Juden namens Aquila, der vor kurzem aus Italien gekommen war, und dessen Frau Priszilla. Klaudius hatte nämlich angeordnet, dass alle Juden Rom verlassen müssten. Diesen beiden schloss er sich an,
3 und da sie das gleiche Handwerk betrieben, blieb er bei ihnen und arbeitete dort. Sie waren Zeltmacher von Beruf.
4 An jedem Sabbat lehrte er in der Synagoge und suchte Juden und Griechen zu überzeugen.
5 Als aber Silas und Timotheus aus Mazedonien eingetroffen waren, widmete sich Paulus ganz der Verkündigung und bezeugte den Juden, dass Jesus der Messias sei.
6 Als sie sich dagegen auflehnten und Lästerungen ausstießen, schüttelte er seine Kleider aus und sagte zu ihnen: Euer Blut komme über euer Haupt! Ich bin daran unschuldig. Von jetzt an werde ich zu den Heiden gehen.
7 Und er ging von da in das Haus eines gewissen Titius Justus hinüber, eines Gottesfürchtigen, dessen Haus an die Synagoge grenzte.
8 Krispus aber, der Synagogenvorsteher, kam mit seinem ganzen Haus zum Glauben an den Herrn; und viele Korinther, die (Paulus) hörten, wurden gläubig und ließen sich taufen.
9 Der Herr aber sagte nachts in einer Vision zu Paulus: Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht!
10 Denn ich bin mit dir, niemand wird dir etwas antun. Viel Volk nämlich gehört mir in dieser Stadt.
11 So blieb Paulus ein Jahr und sechs Monate und lehrte bei ihnen das Wort Gottes.
12 Als aber Gallio Prokonsul von Achaia war, traten die Juden einmütig gegen Paulus auf, brachten ihn vor den Richterstuhl
13 und sagten: Dieser verführt die Menschen zu einer Gottesverehrung, die gegen das Gesetz verstößt.
14 Als Paulus etwas erwidern wollte, sagte Gallio zu den Juden: Läge hier ein Vergehen oder Verbrechen vor, ihr Juden, so würde ich eure Klage ordnungsgemäß behandeln.
15 Streitet ihr jedoch über Lehre und Namen und euer Gesetz, dann seht selber zu! Darüber will ich nicht Richter sein.
16 Und er wies sie vom Richterstuhl weg.
17 Da ergriffen alle den Synagogenvorsteher Sosthenes und verprügelten ihn vor dem Richterstuhl. Gallio aber kümmerte sich nicht darum.
Die Rückkehr des Paulus über Ephesus nach Antiochia
18 Paulus blieb noch längere Zeit. Dann verabschiedete er sich von den Brüdern und segelte zusammen mit Priszilla und Aquila nach Syrien ab. In Kenchreä hatte er sich aufgrund eines Gelübdes den Kopf kahl scheren lassen.
19 Sie gelangten nach Ephesus. Dort trennte er sich von den beiden; er selbst ging in die Synagoge und redete zu den Juden.
20 Sie baten ihn, noch länger zu bleiben; aber er wollte nicht,
21 sondern verabschiedete sich und sagte: Ich werde wieder zu euch kommen, wenn Gott es will. So fuhr er von Ephesus ab,
22 landete in Cäsarea, zog (nach Jerusalem) hinauf, begrüßte dort die Gemeinde und ging dann nach Antiochia hinab.
23 Nachdem er dort einige Zeit geblieben war, zog er weiter, durchwanderte zuerst das galatische Land, dann Phrygien und stärkte alle Jünger.
Die Missionsarbeit des Apollos in Ephesus
24 Ein Jude namens Apollos kam nach Ephesus. Er stammte aus Alexandria, war redekundig und in der Schrift bewandert.
25 Er war unterwiesen im Weg des Herrn. Er sprach mit glühendem Geist und trug die Lehre von Jesus genau vor; doch kannte er nur die Taufe des Johannes.
26 Er begann, offen in der Synagoge zu sprechen. Priszilla und Aquila hörten ihn, nahmen ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer dar.
27 Als er nach Achaia gehen wollte, ermunterten ihn die Brüder dazu und schrieben den Jüngern, sie möchten ihn freundlich aufnehmen. Nach seiner Ankunft wurde er den Gläubigen durch die Gnade eine große Hilfe.
28 Denn mit Nachdruck widerlegte er die Juden, indem er öffentlich aus der Schrift nachwies, dass Jesus der Messias sei. sind ein gutes Beispiel dafür. Als Paar dienen sie Christus zusammen und die Freude, die ihnen der Heilige Geist gibt, erfüllt ihre Ehe (Galater 5:22-23). Im Garten Eden waren drei anwesend (Gott, Adam und Eva) und es gab Freude. Wenn also Gott in einer Ehe eine zentrale Rolle spielt, wird auch Freude da sein. Ohne Gott ist eine wahre und vollständige Einheit nicht möglich.
Was sagt die Bibel noch
Jesus hatte große Freude an der Ehe und wirkte sein erstes Wunder bei einer Hochzeit, indem er Wasser zu Wein verwandelte. Auch wir freuen uns jedes Mal, wenn ein Mann und eine Frau von Gott zur gegenseitigen Liebe zusammengeführt werden und sich zur lebenslangen Treue verpflichten. In der Gemeinde werden die Ehegelübde öffentlich vor den als Zeugen versammelten Mitgliedern abgelegt. Die Gemeinde bestätigt dann die Eheschließung durch Handauflegung.
Johannes 2:1-11
Weil die Ehe in Gottes Schöpferwillen die lebenslange Einheit zwischen einem Mann und einer Frau ist, und weil Gott die sexuelle Liebe dazu bestimmt hat, nur zwischen Ehemann und Ehefrau geteilt zu werden, kann die Gemeinde eine homosexuelle Beziehung niemals als Ehe anerkennen, auch dann, wenn Gesetz oder Gesellschaft sie so bezeichnen.
Matthäus 19:3-9
1. Korinther 6:12-20
Römer 1:21-32
1. Korinther 6:9-11
Wir sind gerufen, Gottes Liebe gegenüber jeder Person zu vertreten, einschließlich derer, die gleichgeschlechtliche Anziehungen verspüren. Wir verurteilen niemanden. Dennoch gilt auch hier Christi Wort: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“ Er beruft jeden Jünger dazu, auf diesem engen Weg zu bleiben. So ist unsere Gemeinschaft für alle da, die Christi Aufruf folgen wollen und ihm zuliebe alles aufgeben wollen.
Johannes 3:16-17
Johannes 8:3-11
Lukas 9:23
Matthäus 7:13-14
Die Berufungen von Mann und Frau in der Ehe sind unterschiedlich, sind aber von gleichem Wert. Gemäß der Bibel ist der Ehemann das Haupt der Familie; die Frau seine Gehilfin. Niemals darf er über sie herrschen, sondern soll sie in Ehren halten und ihr in Demut dienen. Bei Hochzeiten in unseren Gemeinschaften verspricht der Bräutigam, seine Braut stets zu ehren und zu achten – eingedenk der Warnung des Apostels Petrus, dass, wenn er darin nachlässig ist, Gott seine Gebete vielleicht nicht erhört. In gleicher Weise sollte die Frau ihren Mann in dem unterstützen, was gut ist. Aber über all dem sind beide Eheleute in gleicher Weise beauftragt, einander näher zu Christus zu führen.
Galater 3:28
Epheser 5:22-33
Kolosser 3:19
1. Petrus 3:7
1. Johannes 4:7-21
Die Ehe ist ein hohes Gut, aber nicht das höchste. Für den Gläubigen ist Christus stets allem vorgeordnet, einschließlich dem Wunsch zu heiraten (falls unverheiratet) oder seiner Verpflichtung dem Ehepartner gegenüber (als Verheirateter). In unserer Gemeinschaft können die Mitglieder die Ehe nur mit dem Segen der Gemeinde eingehen, denn jede unserer Ehen muss auf dem gemeinsam geteilten Glauben an Christus beruhen und zu seinem Dienst bestimmt sein. So versprechen bei der Hochzeit die Braut und der Bräutigam, niemals dem anderen auf dem falschen Wege zu folgen, sondern den Gehorsam zu Christus und seiner Kirche über das sie verbindende Band zu stellen. Dieses Versprechen schützt die Grundlage, auf welcher die christliche Ehe gründet.
Matthäus 19:10-12
1. Korinther 7:39
2. Korinther 6:14-18
Epheser 5:21
Lukas 14:26
Das Neue Testament bezeichnet die Verbindung von Braut und Bräutigam als heiliges Geheimnis und Symbol für Christi Liebe zur Kirche. Jesus selbst verglich das Reich Gottes mit einer Hochzeitsfeier, und wir können hier die tiefste Bedeutung der Ehe erahnen: als Zeichen für das Kommen des vollkommenen Reiches der Liebe Christi.
EHE – Die Kraft liegt im Bund
Die Statistiken sagen, dass im Jahr 2017 die Scheidungsquote (Zahl der Ehescheidungen im Verhältnis zur Zahl der Eheschließungen) in Deutschland bei 37,7 % lag; d.h. zehn frisch geschlossenen Ehen stehen nahezu vier Scheidungen gegenüber. Diese Zahlen machen leider auch vor der Gemeinde Gottes nicht halt. Warum? Haben wir Christen nicht einen „heiligen Bund“ mit dem Schöpfer der Ehe geschlossen? Ist uns nicht eine andere Basis gegeben als Ungläubigen und sollten unsere Ehen nicht aufgrund dieser Grundlage ein stabiles Fundament haben, welches für immer trägt? Diesen Fragen möchte ich nachgehen und eine Ursachenforschung für das Scheitern christlicher Ehen betreiben. Darüber hinaus wollen wir aus dem Wort Gottes Wahrheiten beleuchten, die unsere Ehen „bis dass der Tod uns scheidet“ gelingen lassen, wenn wir gemeinsam gemäß dieser leben.
Gott stiftet im Paradies den Bund der Ehe
Hier noch einmal anders beleuchtet:
Nachdem Gott den Mann geschaffen hatte, stellte er in seiner bis dahin selbst als gut bewerteten Schöpfung eine Sache fest, die nicht gut sei (1. Mose 2:18): die Tatsache, dass der Mann alleine ist. Er schenkt daraufhin dem Mann ein Gegenüber (eine Gehilfin) und bildet aus seinem Fleisch die Männin (vom Mann genommen), uns besser bekannt als Frau. Er hatte eine klare Vorstellung davon, wie Mann und Frau sich verbinden, wie wir es in 1. Mose 2:24 nachlesen können: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden ein Fleisch sein“. Dieser Gedanke des „ein Fleisch Seins“ stammt direkt aus dem Paradies. Dies ist doch der beste denkbare Ursprungsort, den Mann und Frau sich nur wünschen können. Es sind drei Schritte in die Ehe hinein:
(1) das Elternhaus verlassen (Abnabelung von der Herkunftsfamilie)
(2) die öffentlich bekannte Entscheidung für den einen Partner (und damit gegen alle anderen Personen) und
(3) die vollkommene Vereinigung von Körper, Geist und Seele.
Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder Ehebund, den Christen miteinander geschlossen haben, seinen Ursprung, seine Kraft sowie die dauerhafte Gültigkeit in Jesus Christus haben.
Neben all den wunderschönen Hoch-Zeiten einer Ehe erlebt wohl jede Ehe auch Zeiten von Widerständen und Herausforderungen.
In Prediger 4:12 heißt es: „Und wenn man den einen angreift, so können die beiden Widerstand leisten; und eine dreifache Schnur wird nicht so bald zerrissen“. Dieser Vers wird oft in Trauungen verwendet und malt meines Erachtens kein romantisches, sondern ein realistisches Bild, welches wir für die Ehe benötigen. Neben all den wunderschönen Hoch-Zeiten einer Ehe erlebt wohl jede Ehe auch Zeiten von Widerständen und Herausforderungen. Helfen uns dann die romantischen Gedanken und Gefühle an die Momente der ersten Verliebtheitsphase?
Martin Luther wird oft mit den Worten „Die Ehe ist ein weltlich Ding“ zitiert. Er schloss diese Aussage jedoch in den Kontext ein, dass sie ein in „Gottes Schöpferwillen verankerter, biblisch begründeter Lebensentwurf ist, dem Gottes Verheißung gilt“. Somit sprach Luther der Ehe einen „heiligen Stand“ zu. Können wir nun also das erste Zitat einfach nutzen, um aus der Ehe auszusteigen, sobald sie unbequem wird? Oder machen wir es uns nicht doch zu einfach, da sie im Bund mit und vor Gott geschlossen wurde und daher den bereits zitierten „heiligen Stand“ innehat?
In Matthäus 19:6 lesen wir: „Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden“. Gottes Ja zu uns als Ehepaar bleibt beständig. Sollte es mit dem unsrigen dann nicht genauso sein? Als Jesus gefragt wurde, ob Mose nicht einen Scheidebrief gegeben hätte, wird in seiner Antwort deutlich, dass dies niemals Gottes Plan war. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Notordnung „um unserer Hartherzigkeit willen“ (V. 8), jedoch nicht um eine Schöpfungsordnung Gottes. Ein von Gott gestifteter Bund, den wir Menschen eingegangen sind, darf von uns nicht ohne weiteres gebrochen werden.
Das Eheleben vorrangig aktiv gestalten
Wenn wir die Gründe für Scheidungen hören, dann sind es oft Aussagen wie „Wir haben uns auseinandergelebt“ oder „Die Liebe ist einfach nicht mehr da“. Die Ehe erfordert, Beziehung aktiv miteinander gestalten zu wollen. Dies ist die Basis, um sich nicht auseinanderzuleben. Ein Wort an uns Männer: Wir kämpfen in unserem Job oft bis zum letzten Tropfen Schweiß; den gleichen Aufwand betreiben wir eventuell noch im Sportverein und vielleicht sogar in der Gemeinde, aber in der Ehe? Warum haben wir unseren ersten Auftrag so sehr aus dem Blick verloren? Die Bibel ist hier sehr deutlich, denn im Neuen Testament wird unserem Auftrag als Ehemann und Vater die erste Priorität eingeräumt. Sie ist sogar ein Qualitätssiegel für den Dienst im Reich Gottes (1. Timotheus 3:1-7; 1. Timotheus 3:12).
Wir Menschen verlieren die Liebe nicht, aber wir sind in der Lage, die Liebe zu verlassen.
Welche Liebe ist nicht mehr vorhanden? Meinen wir die ersten, rauschähnlichen Schmetterlingsgefühle, die wir noch in die Ehe hineinzuretten versuchten? Diese Gefühle waren doch nicht die Basis unserer Entscheidung, sich lebenslang für einen Partner festzulegen. Äußert sich gemäß unseres Vorbilds Jesu die Liebe nicht vielmehr in einer Willensentscheidung, die fernab von Gefühlsschwankungen ewig gültige Dauer hat und die auch in unserem Versprechen, sich „in guten wie in schlechten Zeiten zu lieben“, ihren Ausdruck findet?
Wir Menschen verlieren die Liebe nicht, aber wir sind in der Lage, die Liebe zu verlassen. Dies zeigt uns jedoch auch, dass wir die Entscheidungsfreiheit haben, eben genau dies nicht zu tun, sondern an der auserwählten Liebe festzuhalten. Maleachi 2:14 und Sprüche 5:18-19 ermutigen uns nicht nur, an der „Frau unserer Jugend“ festzuhalten, sondern uns auch an ihr zu berauschen, um sämtlicher Verführung widerstehen zu können.
Das Ausleben unserer Sexualität in der Ehe, wie sie im Hohelied wunderschön rein und dennoch sehr erotisch beschrieben wird, und auch die Hinweise in 1. Korinther 72
Der erste Brief an die Korinther, Kapitel 7
Die christliche Ehe
1 Nun zu den Anfragen eures Briefes! «Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren».
2 Wegen der Gefahr der Unzucht soll aber jeder seine Frau haben und jede soll ihren Mann haben.
3 Der Mann soll seine Pflicht gegenüber der Frau erfüllen und ebenso die Frau gegenüber dem Mann.
4 Nicht die Frau verfügt über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt nicht der Mann über seinen Leib, sondern die Frau.
5 Entzieht euch einander nicht, außer im gegenseitigen Einverständnis und nur eine Zeit lang, um für das Gebet frei zu sein. Dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führt, wenn ihr euch nicht enthalten könnt.
6 Das sage ich als Zugeständnis, nicht als Gebot.
7 Ich wünschte, alle Menschen wären (unverheiratet) wie ich. Doch jeder hat seine Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.
Ehe mit Heiden – Ehescheidung
8 Den Unverheirateten und den Witwen sage ich: Es ist gut, wenn sie so bleiben wie ich.
9 Wenn sie aber nicht enthaltsam leben können, sollen sie heiraten. Es ist besser zu heiraten, als sich in Begierde zu verzehren.
10 Den Verheirateten gebiete nicht ich, sondern der Herr: Die Frau soll sich vom Mann nicht trennen
11 – wenn sie sich aber trennt, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich wieder mit dem Mann – und der Mann darf die Frau nicht verstoßen.
12 Den Übrigen sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie willigt ein, weiter mit ihm zusammenzuleben, soll er sie nicht verstoßen.
13 Auch eine Frau soll ihren ungläubigen Mann nicht verstoßen, wenn er einwilligt, weiter mit ihr zusammenzuleben.
14 Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt und die ungläubige Frau ist durch ihren gläubigen Mann geheiligt. Sonst wären eure Kinder unrein; sie sind aber heilig.
15 Wenn aber der Ungläubige sich trennen will, soll er es tun. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht wie ein Sklave gebunden; zu einem Leben in Frieden hat Gott euch berufen.
16 Woher weißt du denn, Frau, ob du den Mann retten kannst? Oder woher weißt du, Mann, ob du die Frau retten kannst?
Gottes Ruf und der Stand der Berufenen
17 Im Übrigen soll jeder so leben, wie der Herr es ihm zugemessen, wie Gottes Ruf ihn getroffen hat. Das ist meine Weisung für alle Gemeinden.
18 Wenn einer als Beschnittener berufen wurde, soll er beschnitten bleiben. Wenn einer als Unbeschnittener berufen wurde, soll er sich nicht beschneiden lassen.
19 Es kommt nicht darauf an, beschnitten oder unbeschnitten zu sein, sondern darauf, die Gebote Gottes zu halten.
20 Jeder soll in dem Stand bleiben, in dem ihn der Ruf Gottes getroffen hat.
21 Wenn du als Sklave berufen wurdest, soll dich das nicht bedrücken; auch wenn du frei werden kannst, lebe lieber als Sklave weiter.
22 Denn wer im Herrn als Sklave berufen wurde, ist Freigelassener des Herrn. Ebenso ist einer, der als Freier berufen wurde, Sklave Christi.
23 Um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Macht euch nicht zu Sklaven von Menschen!
24 Brüder, jeder soll vor Gott in dem Stand bleiben, in dem ihn der Ruf Gottes getroffen hat.
Ehe und Jungfräulichkeit
25 Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe euch nur einen Rat als einer, den der Herr durch sein Erbarmen vertrauenswürdig gemacht hat.
26 Ich meine, es ist gut wegen der bevorstehenden Not, ja, es ist gut für den Menschen, so zu sein.
27 Bist du an eine Frau gebunden, suche dich nicht zu lösen; bist du ohne Frau, dann suche keine.
28 Heiratest du aber, so sündigst du nicht; und heiratet eine Jungfrau, sündigt auch sie nicht. Freilich werden solche Leute irdischen Nöten nicht entgehen; ich aber möchte sie euch ersparen.
29 Denn ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine,
30 wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer,
31 wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.
32 Ich wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen.
33 Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen.
34 So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen.
35 Das sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr in rechter Weise und ungestört immer dem Herrn dienen könnt.
36 Wer sich gegenüber seiner Jungfrau ungehörig zu verhalten glaubt, wenn sein Verlangen nach ihr zu stark ist, der soll tun, wozu es ihn drängt, wenn es so sein muss; er sündigt nicht; sie sollen heiraten.
37 Wer aber in seinem Herzen fest bleibt, weil er sich in der Gewalt hat und seinem Trieb nicht ausgeliefert ist, wer also in seinem Herzen entschlossen ist, seine Jungfrau unberührt zu lassen, der handelt richtig.
38 Wer seine Jungfrau heiratet, handelt also richtig; doch wer sie nicht heiratet, handelt besser.
Wiederverheiratung nach dem Tod des Mannes
39 Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei zu heiraten, wen sie will; nur geschehe es im Herrn.
40 Glücklicher aber ist sie zu preisen, wenn sie nach meinem Rat unverheiratet bleibt – und ich denke, dass auch ich den Geist Gottes habe. zeigen, wie wichtig erfüllte Sexualität für eine gute Ehe sein kann. Wir beschenken unseren Partner, indem wir seine sexuellen Bedürfnisse erfüllen, wodurch die Liebe zueinander neu entfacht wird.
Es bewahrt uns zudem davor, andere zu begehren. Biblisch erfüllende Sexualität hat immer den Fokus, den anderen beschenken zu wollen, und beruht auf der Basis einer beidseitigen freien Entscheidung. Wir setzen einander nicht unter Druck, sondern leben unsere Ehe so, dass beide ein Verlangen nach sexueller Vereinigung haben. Wir halten auch die Zeiten aus, in denen wir keine Sexualität ausleben können, weil wir nicht von ihr abhängig sind.
Lieben wie unser Vorbild Jesus
Epheser 5:25 fordert uns Ehemänner heraus, unsere Frauen zu lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt und sich für sie bis zum Tod hingegeben hat. Jesu Liebe zu uns führte ihn ans Kreuz, und es war sein Gehorsamsschritt, dem Willen des Vaters zu folgen (Philipper 2:8). Sind wir Gott und unserem Partner gegenüber Gehorsam und bleiben treu an der Seite des anderen mit dem Wissen, dass die Liebe „alles erträgt, alles glaubt, alles hofft, alles erduldet“ (1. Korinther 13:7)?
Wo ist auch in den größten Tiefen unserer Ehen die Kampfeslust vorhanden, die Verheißungen Gottes für unsere Ehen zu erlangen?
Als Grenzüberschreitungen können wir in der Ehe Gewalt und Ehebruch erleben, die eventuell vorerst zu einer räumlichen Trennung führen müssen. Bei Ehebruch erlaubt uns das Wort Gottes sogar, den Bund aufzulösen. Doch ist die Auflösung unser Ziel oder vielmehr die Erhaltung des Bundes? Wo ist auch in den größten Tiefen unserer Ehen die Kampfeslust vorhanden, die Verheißungen Gottes für unsere Ehen zu erlangen?
Glauben wir, dass Gott uns und unseren Partner verändern kann und möchte? Ist er nicht immer noch der Stifter dieses Bundes, der unerschütterlich hinter seinem Bundesschluss steht? Wollen wir uns von ihm in die Lage versetzen lassen, Entschuldigungen auszusprechen und Vergebung einander zuzusprechen, und darin neu erleben, wie Gott unsere verletzten Herzen heilt? Damit würden wir viele andere Paare ermutigen, wenn sie sehen, dass verletzte und nahezu hoffnungslos scheinende Ehen wieder heil werden dürfen.
Titus 2:11–12 spricht von der uns geschenkten Gnade Gottes, die uns befähigt, so zu leben, wie es ihm gefällt. Nehmen wir diese Befähigung wahr und in Anspruch?
Es kommt nicht auf unsere Kraft und unsere Fähigkeiten an, sondern auf seine Befähigung, die in seiner wunderbaren Leben spendenden Gnade liegt.
In den Wahrheiten Gottes leben
Einige Eheberater geben Tipps, die uns auffordern, sich aufeinander zuzubewegen, um Kompromisse zu finden. Vielleicht greifen solche Hinweise wahre Elemente auf, doch können sie den Egoismus des Einzelnen dauerhaft überwinden? Die christliche EHE (Egoist–HERR–Egoist) hat Jesus in der Mitte. Indem beide ihm nachfolgen, trifft sich das Paar immer wieder im Zentrum, welches Jesus Christus selbst ist. Die Nachfolge unter der HERRschaft Christi ist das Bindeglied ihrer Ehe und gibt ihr den notwendigen Halt.
Epheser 5:22-33 ist ein wichtiger Hinweis darauf, wie Ehe gelingen kann, wenn sie nach Gottes Maßstäben gelebt wird. Hier lesen wir u.a. von der Unterordnung der Frau unter ihren sie liebenden Ehemann, der für sie bis in den Tod gehen würde. Die Gesellschaft möchte uns davon überzeugen, dass die Zeiten der Unterordnung glücklicherweise vorbei sind und man die Bibel nicht mehr so auslegen darf, da dies eine Gesellschaft beschreibt, die von Männern beherrscht wird.
Dies haben wir in der westlichen Welt doch längst überholt und abgeschafft. Zwei Dinge möchte ich dazu sagen: Erstens hat die Bibel den Selbstanspruch, das ewig gültige Wort Gottes zu sein (Psalm 119:160), und Hebräer 13:8 sagt uns, dass unser Gott unveränderlich ist und ewig derselbe bleibt. Zweitens soll sich die Ehefrau nicht einem tyrannischen, sie ausbeutenden Ehemann unterordnen, sondern dem Partner, der für sie bereit ist, sein Leben zu geben. In diese Geborgenheit lässt sich jede Frau der Welt gerne fallen und folgt einem ihr hingegebenen und sie liebenden Ehemann.
Die Aufgabe für uns Männer, unsere Frauen zu lieben wie Christus die Gemeinde, ist meines Erachtens keine geringere als die, sich einem solchen Mann unterzuordnen.
Lasst uns für unsere Ehen kämpfen und dabei mit seiner Gnade rechnen.
Wir durften vor einigen Tagen unseren 10. Hochzeitstag feiern, und dafür bin ich Gott sehr dankbar. Zuallererst haben wir dies seiner wunderbaren Gnade zu verdanken. Wir haben selbst schon sehr herausfordernde Zeiten erlebt und durften gemeinsam mit ihm Täler durchschreiten. Rückblickend würde ich sagen, dass unsere Bereitschaft, füreinander und die gemeinsame Ehe zu kämpfen, Gott immer wieder gebrauchen konnte, um unser Liebesband zueinander und zu ihm zu stärken. Sind wir bereit, ALLES in unsere Ehen zu investieren, und stehen wir fest auf der Willensentscheidung, „bis dass der Tod uns scheidet“?
Lasst uns für unsere Ehen kämpfen und dabei mit seiner Gnade rechnen. Gott ist treu, wird sich zu uns stellen und für die Erhaltung dieses von ihm begründeten Bundes einstehen. Ich wünsche uns diese Herzenshaltung und Erfahrung von ganzem Herzen, denn daraus kann und wird immer wieder tiefe Wertschätzung und Liebe für den anderen entstehen.
Nichts ist willkürlich daran. Gott hat die Ehe bewusst der Beziehung zwischen seinem Sohn und der Gemeinde nachgebildet, die er bereits vor Anbeginn der Zeit vorgesehen hatte.
Darum ist die Ehe ein Geheimnis – sie enthält und verbirgt eine Bedeutung, die sehr viel größer ist als das, was wir auf der Oberfläche sehen. Gott hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen und die Ehe eingesetzt, damit die ewige Bundesbeziehung zwischen Christus und seiner Gemeinde im Ehebund verbildlicht wird.
Paulus schließt aus diesem Geheimnis, dass die Rollen von Mann und Frau in der Ehe nicht willkürlich verteilt werden, sondern in den unterschiedlichen Rollen von Christus und seiner Gemeinde begründet sind.
Die Eheleute unter uns, müssen immer wieder darüber nachsinnen, wie geheimnisvoll und wunderbar es ist, dass Gott uns in der Ehe das Privileg schenkt, atemberaubende, göttliche Wirklichkeiten zu verbildlichen, die unendlich größer und höher als wir selbst sind.
Dieses Geheimnis von Christus und der Gemeinde ist die Grundlage für das Muster der Liebe, das Paulus für die Ehe beschreibt. Es reicht nicht aus, zu sagen, dass jeder Ehepartner seine Freude in der Freude des anderen suchen soll. Das ist wahr. Doch das reicht nicht aus. Es ist außerdem wichtig, zu sagen, dass Ehemann und Ehefrau bewusst die Beziehung nachahmen sollten, die Gott für Christus und die Gemeinde vorgesehen hat. Das heißt, dass jeder sich bemühen soll, die bestimmte Rolle zu leben, die Gottes reinem und frohen Plan für Christus und die Gemeinde entspricht.
Ich hoffe, dass du unabhängig davon, ob du ledig oder verheiratet, jung oder alt bist, diese Dinge ernst nehmen wirst. Denn die Offenbarung des bundestreuen Christus und der bundestreuen Gemeinde hängen davon ab.
Als Ehemann und Vater Jesus Christus widerspiegeln
Wie man in der Kraft des Evangeliums seine Verantwortung wahrnehmen kann
Gott hat dem Ehemann die Verantwortung dafür gegeben, für seine Ehe und Familie zu sorgen und sie liebevoll in eine Richtung zu führen, die Gott ehrt. Das ist nicht nur biblisch und richtig, sondern auch herrlich und schön.
Die Freude Jesu in der Ehe
„Ihr Männer, liebt eure Frauen,
Epheser 5:25-27
gleichwie auch der Christus
die Gemeinde geliebt hat
und sich selbst für sie hingegeben hat,
damit er sie heilige, nachdem
er sie gereinigt hat durch das Wasserbad
im Wort, damit er sie sich selbst
darstelle als eine Gemeinde,
die herrlich sei.“
Der Grund, weshalb es so viele unglückliche Ehen gibt, ist nicht, weil die Eheleute ihr eigenes Vergnügen suchen, sondern weil sie nicht das Vergnügen des anderen suchen. Das biblische Gebot an Ehemänner und Ehefrauen ist, die eigene Freude in der Freude des Ehepartners zu suchen.
Es gibt kaum einen hedonistischeren Text in der Bibel, als den Text über die Ehe in Epheser 5:25-30. Den Ehemännern wird geboten, ihre Frauen so zu lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt hat.
Wie hat er die Gemeinde geliebt? Vers 25 sagt, dass er „sich selbst für sie hingegeben hat“. Doch warum hat er das getan? Vers 26 sagt: „damit er sie heilige“ und reinige. Doch warum wollte er das tun? Vers 27 antwortet: „damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei“!
Ah! Da haben wir es! „[Um] der vor ihm liegenden Freude willen [erduldete er] das Kreuz “ (Hebräer 12:2). Welche Freude? Die Freude, seine Braut, die Gemeinde, zu heiraten. Die Freude, die Gemeinde sich selbst in der Herrlichkeit darzustellen, die er durch sein Blut für sie erkauft hat.
Jesus hat nicht vor, dass seine Frau schmutzig und unheilig ist. Darum war er bereit, zu sterben, um seine Braut zu heiligen und zu reinigen, damit er sie sich selbst darstelle als eine Ehefrau, „die herrlich sei“. Er hat bekommen, wonach er sich aus tiefstem Herzen gesehnt hat, indem er sich im Leiden für das Wohl seiner Braut dahingegeben hat.
Paulus wendet eben diese Wahrheit in den Versen 28 bis 30 auf die Ehemänner an: „Ebenso sind die Männer verpflichtet, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber; wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie der Herr die Gemeinde. Denn wir sind Glieder seines Leibes.“
Jesus hatte Ehemännern und Ehefrauen – und jedem anderen Menschen auch – geboten: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matthäus 22:39). Dieses Gebot findet eine außerordentliche Anwendung in der Ehe. Es ist sogar mehr als nur das Lieben „wie“ dich selbst. Weil auch das dir dabei dient dich selbst zu lieben. Wenn du den Menschen, mit dem Gott dich zu ein Fleisch gemacht hat, liebst, dann liebst du dich selbst. Das heißt, dass du deine allergrößte Freude darin findest, dass du die Freude deines Ehepartners suchst.
Die Ehe ist kostbar!
Die Ehe ist ein zentraler Angriffspunkt des Teufels!
„Die Ehe [sei] geehrt in allem und das Ehebett unbefleckt; denn Hurer und Ehebrecher wird Gott richten“ (Hebräer 13:4).
Die Ehe hat zweifellos einen hohen Wert in den Augen Gottes! Das wird besonders deutlich, wenn wir daran denken, dass die Ehe ein Bild von Christus und seiner Versammlung ist (Epheser 5:22-33). Sie ist eine Einrichtung Gottes und besteht nach göttlichen Maßstäben allein aus einem Mann und einer Frau (Epheser 5:31). Leider greifen der aktuelle Zeitgeist und die Gesetze, die heutzutage erlassen werden, die Ehe nach den Gedanken Gottes an und verdrehen die Schöpfungsordnung.
Der Heilige Geist zeigt uns, dass auch wir die Ehe wertschätzen oder ehren sollen! Die Angriffe des Feindes zielen darauf ab, diese göttliche Einrichtung zu attackieren, damit in den Augen der Menschen, möglichst kein Hinweis mehr auf Christus und seine Versammlung zu erkennen ist. Das geschieht nicht nur durch Gesetze und Strömungen, sondern viel mehr dadurch, dass er versucht die christlichen Ehen von „innen“ heraus zu zerstören.
Deshalb ist es für Ehemänner und Ehefrauen sehr wichtig, die Ehe zu ehren und den göttlichen Anforderungen an die Ehe zu folgen. Wir sollen z.B. nicht ehebrechen. Dabei brauchen wir nicht nur an die praktische Umsetzung der Tat denken. Schon die Vorstellung davon oder das Begehren danach in unseren Herzen ist in den Augen Gottes so, als hätten wir es getan (Matthäus 5:27-28). Wir müssen deshalb lernen, unsere Augen zu kontrollieren und unsere Gedanken gefangen zu nehmen unter den Gehorsam des Christus (2. Korinther 10:5). Das gilt besonders für uns Männer, weil wir stark von unseren Augen geprägt sind.
Gleichzeitig zeigt die Bibel uns den von Gott zugewiesenen Platz von Mann und Frau. Der Mann soll nicht über die Frau herrschen, sondern sie lieben (Epheser 5:25) und bei ihr wohnen als bei einem schwächeren Gefäß (1. Petrus 3:7). Die Frau wiederum soll nicht über ihren Mann herrschen (1. Timotheus 2,12), sondern sich ihm unterordnen (Epheser 5:24). Sobald wir von diesen göttlichen Prinzipien in unserem Eheleben abweichen, wird der Teufel diese Schwachstelle nutzen und unsere Ehe angreifen. Aber für Gott ist es eine Freude, wenn Er jeden von uns an dem von ihm gegebenen Platz sieht.
Nehmen wir unseren persönlichen Platz ein?
Sind wir uns bewusst, dass wir besonders wachsam sein müssen, weil unsere Ehen ein zentraler Angriffspunkt des Teufels sind?
Wir dürfen in unseren Herzen ein Tolerieren anderer Meinungen (z.B. das eine Ehe nicht allein aus einem Mann und einer Frau besteht) über die Ehe nicht zulassen, sondern mit Entschiedenheit ablehnen. Es ist zur Ehre Gottes, wenn wir die Heiligkeit der Ehe nach Gottes Gedanken erhalten. Teilen wir die göttlichen Empfindungen, wenn Menschen bewusst oder unbewusst, gegen diese göttliche Einrichtung agieren?
Wenn wir in unserem (Ehe-)Leben Verfehlungen feststellen, ist es wichtig und nötig, diese vor Gott und Menschen zu bekennen und mit des Herrn Hilfe weiter an unseren Ehen zu arbeiten. Aber vor allem lasst uns persönlich, gemeinsam als Ehepartner und in den örtlichen Zusammenkommen für unsere Ehen beten! Es wird zu Gottes Ehre und unserer Freude sein.