Briefe Christi – Teil 2
Christus – eingeschrieben in die Herzen
Lasst uns zunächst beachten, dass der Apostel diese Gläubigen „ein Brief Christi“ nennt. Er sagt nicht „Briefe“, sondern „ein Brief“, denn er denkt nicht nur an etwas, was für Einzelne gilt, sondern für die ganze Versammlung, wenngleich die Versammlung natürlich aus Einzelpersonen besteht.
Lasst uns des Weiteren beachten, dass der Apostel nicht sagt: „Ihr sollt ein Brief Christi sein“, sondern: „Ihr seid ein Brief Christi.“ Wenn wir den falschen Gedanken hegen, dass wir Briefe Christi sein sollen, werden wir anfangen, dies durch unsere eigenen Anstrengungen erreichen zu wollen. Das würde nicht nur zu einer gesetzlichen Beschäftigung mit uns selbst führen, sondern auch das Werk des „Geistes des lebendigen Gottes“ ausschließen. Tatsache ist, dass wir nicht durch eigene Anstrengungen ein Brief Christi werden, sondern durch den Geist Gottes, der Christus in unsere Herzen einschreibt.
Ein Christ ist jemand, dem Christus durch das Wirken des Geistes im Herzen kostbar geworden ist. Nicht die bloße Kenntnis über Christus im Kopf, die auch ein unbekehrter Mensch haben mag, macht einen Christen aus, sondern Christus, der ins Herz eingeschrieben ist. Als Sünder sind wir mit unseren Sünden beladen und erkennen, dass wir Christus brauchen.
Wir finden Befreiung, wenn wir entdecken, dass Christus in Seinem Versöhnungswerk für uns gestorben ist, und dass Gott seine Annahme dieses Werkes bekundet hat, indem Er Christus in die Herrlichkeit aufgenommen hat.
Wir ruhen in der Befriedigung Gottes durch Christus und Sein Werk und unsere Zuneigungen gehen zu dem, der uns so gesegnet hat. „Euch nun, die ihr glaubt, ist die Kostbarkeit (o. ist er kostbar)“ (1. Petrus 2:7). So ist Christus in unsere Herzen eingeschrieben und wir werden ein Brief Christi.
Wenn wir kein Brief Christi sind, sind wir überhaupt kein Christ.
Herkunft: juengerschft.org