Weder Sonne noch Mond
„Und die Stadt bedarf weder der Sonne noch des Mondes; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet die Stadt, und das Lamm ist ihr Licht!“ (Offenbarung 21:23)
„Es wird dort keine Nacht sein!“ (Offenbarung 21:25)
Meine Seele, ist es hier auf Erden Nacht bei dir?
Bist du müde von diesem mitternächtlichen Auf und Ab auf der stürmischen See des Lebens?
Sei still! Der Tag bricht an! Bald wird dein Herr erscheinen! „Sein Aufbruch ist vorbereitet wie der Morgen.“ Dieses herrliche Erscheinen wird jede Wolke vertreiben und eine ewige Mittagszeit einleiten, die keine Dämmerung kennt. „Die Sonne wird niemals untergehen, der Mond wird nicht untergehen. Denn der Herr wird euer ewiges Licht sein. Eure Tage der Trauer werden ein Ende haben!“ Ewiges Licht! Das wundersame Geheimnis einer nächtlichen Welt! – die Herrlichkeit eines gegenwärtigen Gottes! – das immerwährende Licht der Drei in Einem, das den Glanz aller geschaffenen Himmelskörper auslöscht – und alle materiellen Leuchtkörper übertrifft!
„Meine Seele wartet auf den Herrn – mehr als die, die auf den Morgen wachen!“ Die Zuflucht naht – Stern um Stern wird in herrlicherem Glanz ausgelöscht! Jeder Sprung über diese dunklen Wellen bringt dich dem ewigen Ufer näher! Willst du denn nicht demütig und geduldig das „Weinen in der Nacht“ ertragen, in der Aussicht auf die ewige Freude, die am Morgen kommt?
Seltsam, oder ? Eine Welt ohne Nacht! Ein Himmel ohne Sonne! Und, ein noch größeres Wunder, du selbst in dieser Welt – ein freudiger Bürger dieses nächtlichen, sündlosen, sorglosen, tränenlosen Himmels! – der sich unter der Quelle des ungeschaffenen Lichts sonnt!
Keine Erschöpfung des verherrlichten Leibes und Geistes, die eine Ruhepause erfordert; keine Abgeschlagenheit oder Müdigkeit, die das immer tiefer werdende Lied unterbricht: „Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde, Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Lob zu empfangen!“
Herkunft: juengerschaft.org