Sophia – Bekennen lohnt sich
„Mama“, sagte Sophia, „darf ich Mia morgen zum Abendbrot einladen? Wir wollen eine Schulaufgabe zusammen durcharbeiten.“
„Natürlich, Sophia“, antwortete Frau Sommer. –
„Aber ich möchte dich um etwas bitten“, sagte Sophia zögernd.
„Du weißt doch, Mias Vater ist kein Christ. Können wir das Dankgebet vor dem Essen auslassen? Nur dieses Mal? Mia wird das vielleicht nicht verstehen. Und Gott weiß doch, dass wir dankbar sind, ob wir es ihm sagen oder nicht.“
Frau Sommer wandte sich ihrer Tochter zu. „Sophia, wenn du zum Beispiel einer Freundin jeden Tag ein schönes Geschenk machen würdest, und wenn ihr beide alleine seid, würde sie es sehr schätzen. Aber wenn jemand dazu kommt, würde sie es ohne ein „Dankeschön“ annehmen. Würdest du dann nicht denken, sie schämt sich vor den andern, von dir ein Geschenk anzunehmen?“
Sophia dachte einen Augenblick nach und erwiderte langsam: „Ja, ich glaube, du hast recht, Mama!“ Als die Familie am Abend um den Tisch versammelt war, reichte Vater Sophia die Bibel und fragte: „Möchtest du diesmal etwas lesen?“ – Sophia merkte, dass Mia sie überrascht anschaute. Aber sie nahm die Bibel aus Vaters Hand, schlug Lukas 24 auf und begann zu lesen.
Zuerst schienen die Worte vor ihren Augen zu schwimmen. Aber als sie weiterlas, wurde sie gestärkt. Beim Lesen war es ihr, als ob sie die wunderbare Geschichte von Jesu Tod am Kreuz für die Sünder miterlebte. Ihr war, als ob sie die Hammerschläge, die die Nägel in seine Hände und Füße trieben, hören konnte. Sie wollte sich nie wieder schämen, ihn zu bekennen!
Sophia machte die Bibel zu, und eine tiefe Stille breitete sich aus. Alle waren von dem Gehörten so ergriffen, dass es eine Weile dauerte, bis ihre Gedanken wieder in die Gegenwart zurückkehrten.
In Mias Augen lag ein großes Erstaunen. Dann sagte Frau Sommer: „Lasst uns beten!“ Am folgenden Tag kam Sophia mit leuchtenden Augen nach Hause. „O Mama!“, rief sie. „Mia hat heute Jesus als ihren Heiland angenommen! In der Mittagspause wollte sie mit mir sprechen. Sie erzählte mir, dass ihre Mutter ein Kind Gottes war und ihr biblische Geschichten erzählt hatte.
Dann war ihre Mutter gestorben. Und ihr Vater schien es nicht zu verstehen, wenn sie ihm Fragen über Gott stellte. Mia wollte mehr über das wissen, was ich gestern Abend gelesen habe. Sie sagte, Vaters Gebet war das erste, das sie seit dem Tod ihrer Mutter gehört hatte. Ich bin so froh, dass wir es nicht ausgelassen haben, obwohl ich dich darum gebeten habe.
Und es tut mir leid, dass ich ihr niemals etwas vom Herrn Jesus gesagt habe. Wir haben zusammen gebetet, und sie hat sich bekehrt. Am kommenden Sonntag will sie mit mir zum Gottesdienst kommen.“
Ruth Speece – The Beautiful Way
Danke Vater !!!!