Das fünfte Siegel: Die Märtyrer
Als das Lamm das fünfte Siegel öffnete,
Offenbarung 6:9-11
sah ich unter dem Altar die Seelen der Menschen,
die getötet worden waren wegen Gottes Wort und ihres Zeugnisses.
Sie riefen laut: Wie lange, heiliger und wahrhaftiger Herr,
bis du richtest und unser Blut heimzahlst an den Erdebewohnern?
Jedem wurden weiße Kleider gegeben. Ihnen wurde gesagt,
sie sollten noch eine kleine Zeit ruhen,
bis die Zahl ihrer Mitknechte und Geschwister voll wird,
die auch noch getötet werden sollten wie sie.
Von Anfang an sind Christen verfolgt worden. Im ersten Jahrhundert von den Juden, danach von den Römern. Im Mittelalter wurden die wahren Christen oft von der Römisch-Katholische Kirche verfolgt. In England starben zwei Bischöfe am Scheiterhaufen, weil sie die römisch-katholische Lehre von der Verwandlung von Brot und Wein in der Messe ablehnten. In der Zeit der Reformation wurden Christen sogar von der evangelischen Kirche verfolgt. 3000 Täufer wurden im Zürcher See ertränkt, weil sie die Säuglingstaufe ablehnten. Im 20. Jahrhundert haben Kommunisten in der Sowietuntion, China und anderen Ländern Christen ins Gefängnis oder Arbeitslager gesteckt. Viele kamen ums Leben. Heute werden Christen in vielen Ländern verfolgt, besonders durch fanatischen Muslime, aber auch Hindus und Buddhisten.
Märtyrer sind Menschen, die bereit sind zu sterben, weil sie an Jesus Christus glauben. Johannes sah die Seelen der Märtyrer unter dem Altar. Sie hatten ihr Leben für Gott und Jesus geopfert. Die Märtyrer riefen nach Vergeltung. Vergeltung bedeutet, Gott wird die Menschen bestrafen, die Christen verfolgen. Man sagte den Märtyrern, sie sollten noch eine kleine Zeit warten.
Inzwischen dauert diese kleine Zeit über 2000 Jahre. Gottes Zeit läuft eben anders als unsere.
Mose sagte: Tausend Jahre sind vor dir wie der Tag von gestern (Psalm 90:4)
und Petrus schrieb: Ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag! (2. Petrus 3:8).