Die Zehn Gebote definieren die Liebe
Geliebte, laßt uns einander lieben! Denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe. 1. Johannes 4:7-8
Fragen wir Menschen nach der Erklärung dieses Begriffs Liebe, stellen wir fest, nicht alle beschreiben den Begriff in der gleichen Weise. Beschreiben sie die Liebe als Gefühl? Oder beinhaltet ihre Definition die tiefe Anteilnahme für die Mitmenschen, ohne Ihnen zu sagen, was diese „Anteilnahme“ ist? Werden sie Liebe im Sinne der sexuellen Anziehung auslegen?
Bald wird klar, daß das Wort Liebe nicht für alle Menschen die gleiche Bedeutung hat. Eine Person mag zum Beispiel sagen, „Ich liebe Eis mit Schlagsahne“, womit sie eigentlich meint, daß sie es gerne ißt. Jemand anders mag sagen, „Ich liebe dein Kostüm“, womit sie meint, daß sie Ihre Kleidung schätzt – oder selbst haben möchte.
Wäre es nicht wunderbar, wenn wir alle eine beständige Definition für Liebe hätten, besonders wenn es um die Liebe geht, die wir zu Gott und zu unseren Mitmenschen haben sollten?
Um eine Bedeutung für uns zu haben, muß die Liebe richtig definiert und verstanden werden. Das ist nämlich die Absicht hinter dem Gesetz Gottes, besonders den Zehn Geboten.
Kennen Sie den übergeordneten Zweck des Gesetzes Gottes? Jesus Christus wurde einmal gefragt: „Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?“ (Matthäus 22:36). In seiner Antwort machte Jesus klar, daß der Zweck des Gesetzes Gottes in der Anwendung der beiden großen Prinzipien der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten gipfelt: „Jesus aber antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten“ (Matthäus 22:37-40).
Angesichts der explosionsartigen Zunahme an Erkenntnis unter den Menschen muß man sich schon darüber wundern, daß diese grundlegende biblische Wahrheit anscheinend nicht mehr so klar verstanden wird. Warum verstehen wir nicht, daß „das ganze Gesetz und die Propheten“ – die Schriften, die wir heute als das Alte Testament kennen – uns die richtige Art Liebe, aber auch die Probleme lehren, die aus einem Mangel an dieser Art Liebe entstehen? Warum glauben so viele Menschen, daß göttliche Liebe nur eine Lehre des Neuen Testamentes sei?
Liebe ist das Kernstück aller Schrift, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament. Die meisten Menschen staunen, wenn sie erfahren, daß die Anweisung, unseren Nächsten „wie uns selbst“ zu lieben, keine neue Lehre des Neuen Testamentes ist, sondern erstmalig im Alten Testament vorkommt: „Du sollst nicht Rache üben, noch Groll behalten gegen die Kinder deines Volkes, sondern du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Ich bin der Herr“ (3. Mose 19:18).
Über die Liebe zu Gott schrieb Mose folgendes:
„Nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, noch von dir, als daß du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, daß du in allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und dem HERRN, deinem Gott, dienst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, daß du die Gebote des HERRN hältst und seine Rechte, die ich dir heute gebiete, auf daß dir’s wohlgehe?“ (5. Mose 10:12-13).
Jedes Gebot Gottes dient unserem Wohlergehen. Ist Ihnen in diesem vorigen Bibelzitat aufgefallen, daß in Gottes Augen der Gehorsam gegenüber seinen Geboten und die Liebe unzertrennlich sind? Die Gebote definieren nämlich die Liebe, die die Grundlage aller göttlichen Beziehungen darstellt.
Liebe ist schlicht und einfach eine Zusammenfassung der Absicht der Zehn Gebote. Paulus schrieb: „Denn was da gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren, und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefasst:
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (Römer 13:9).
Herkunft: gutenachrichten.org