Jesus sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt der ganzen Schöpfung das Evangelium. Markus 16,15
Als der Evangelist D. L. Moody in Chicago einmal spätabends auf dem Heimweg war, bemerkte er einen Mann, der sich an einen Laternenpfahl lehnte. Moody ging auf ihn zu, legte freundschaftlich den Arm auf seine Schulter und fragte ihn, ob er ein Christ sei.
Über diese Frage regte sich der Mann gewaltig auf und drohend hob er die Fäuste. „Es tut mir leid, wenn ich Sie gekränkt habe“, sagte Moody beschwichtigend. Doch der Mann rief wütend: „Kümmern Sie sich um Ihre eigenen Angelegenheiten!“
„Das ist meine Angelegenheit“, erwiderte der Evangelist ruhig, aber bestimmt und ging dann weiter. Der Fremde wandte sich einige Tage später an einen Freund Moodys und legte ihm nahe, den Unverschämtheiten des Predigers ein Ende zu setzen, damit dieser nicht noch mehr Schaden in der Stadt anrichten könne.
Eines Morgens, etwa drei Monate später, wurde Moody sehr früh aus dem Schlaf geweckt. „Wer ist da?“, fragte er. Eine fremde Stimme antwortete, und auch der Name war ihm unbekannt. „Was wollen Sie?“
„Ich will Christ werden.“ Als Moody die Tür öffnete, sah er sich dem Mann gegenüber, der sich unter der Straßenlaterne so fürchterlich über ihn aufgeregt hatte. Der Besucher gestand ihm, dass sein Gewissen seitdem nicht zur Ruhe gekommen war.
In dieser Morgenstunde konnte Moody ihm den Weg zu Christus und zum Frieden zeigen. Wenn gläubige Christen andere Menschen einladen, Jesus als ihren Erretter anzunehmen, dann erfüllen sie nur die Aufgabe, die der Herr ihnen gegeben hat: Es ist also tatsächlich auch ihre Angelegenheit.
Herkunft: Aus der App die gute Saat