Gott ist gut – Jeden Tag!
Gott ist gut – jeden Tag! Seine Güte ist groß, sie reicht bis zum Himmel, sie währt ewig und sie verändert sich nicht. Jeder Herzschlag, jeder Atemzug, jeder schöne Moment, jeder Sonnenstrahl, jeder Augenblick ohne Schmerzen, jede Mahlzeit – das ist alles ein Beweis der Güte Gottes an dir. Dinge, die wir für selbstverständlich halten.
Was auch immer in deinem Leben passiert, du sollst wissen: Gott hat gute Absichten damit. Denn Er ist durch und durch gut.
Als Georg Müller auf der Beerdigung seiner Frau eine Ansprache halten sollte, wählte er als Predigttext:
„Du bist gut und tust Gutes; lehre mich deine Satzungen!“ (Psalm 119:68).
Er teilte die Predigt in drei Teile ein:
- Der Herr war gut, indem Er mir diese Frau gegeben hat.
- Er war gut, dass Er sie mir für so lange Zeit zur Seite gestellt hat (39 Jahre und 4 Monate).
- Er war gut und hat gut gehandelt, indem Er sie von mir genommen hat.
Wer im Glauben ergreift, dass Gott gut ist, dessen Leben verändert sich. Der fängt an, Gott zu vertrauen und der kann auch harte Zeit aus der Hand Gottes annehmen.
Psalm 119:68 besteht aus drei Teilen:
- Du bist gut: Das ist Gottes großartige Eigenschaft – das, was Er in sich selbst ist.
- Und tust Gutes: Güte, die in Taten sichtbar wird – das, was Gott tut.
- Lehre mich deine Satzungen: Eine Reaktion auf die Güte Gottes.
Du bist gut
Gott ist nicht böse, schlecht oder hinterhältig, sondern Er ist durch und durch gut. Johannes sagt: „…dass Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist“ (1. Johannes 1:5). Das Licht steht nicht nur für die Heiligkeit Gottes, sondern auch für Seine Güte. Es ist nicht nur hell, sondern auch warm und wohltuend. In Epheser 5:9 sehen wir, dass die erste Frucht des Lichts Gütigkeit ist. Die Güte macht das Wesen Gottes aus.
Gott und Güte sind untrennbar miteinander verbunden.
Gott ist unendlich gut. An Ihm können wir messen, was wirklich gut ist. Der Herr Jesus hat gesagt: „Niemand ist gut als nur einer, Gott“ (Lukas 18:19). Verglichen mit Gott und Seinem Licht gibt es keine guten Menschen. Deshalb sagt die Bibel: „Da ist keiner der Gutes tut, da ist auch nicht einer“ (Römer 3:12). Die Vollkommenheit der Güte Gottes ist hoch erhaben über die Menschen.
Eine der Aussagen, die am meisten über Gott gemacht wird oder die Er selbst über sich macht ist, dass Er langsam zum Zorn und groß an Güte ist (s. 2. Mose 34:6; Jona 4:2).
Gott ist immer gut – auch wenn es uns schlecht geht oder wir uns schlecht fühlen. Gottes Güte hängt nicht von unseren Gefühlen ab. Er war gestern gut, Er ist heute gut und Er wird auch morgen gut sein. Er verändert sich nicht. Das zu wissen, ist unendlich wertvoll. Denn das gibt dir die Gewissheit, dass dein Vater im Himmel einen guten Willen, gute Absichten, und gute Ziele mit dir hat. Er ist durch und durch gut – jederzeit!
Es ist auch sehr interessant zu sehen, an wen sich die Güte Gottes richtet.
Es hilft manchmal, Begriffe voneinander zu unterscheiden. Vielleicht kann man sagen:
- Die Gnade Gottes ist Seine Liebe denen gegenüber, die nichts anderes als Strafe verdient haben.
- Die Barmherzigkeit Gottes ist Seine Liebe denen gegenüber, die in Not sind.
- Die Güte Gottes ist Seine Liebe jedem Geschöpf gegenüber – ohne Ausnahme!
Das wird deutlich in Psalm 145:9:
„Der HERR ist gut gegen alle“ (Psalm 145:9).
Keiner ist ausgenommen. Gott lässt selbst Ungläubige, die nichts von Ihm wissen wollen, Gutes erleben. Jesus sagt über den Vater: „Er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen“ (Lukas 6:35) und „…er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte“ (Matthäus 5:45) Gottes Güte ist für alle da. Das bedeutet, dass Ungerechte, böse und undankbare Menschen nur leben, weil Gott gütig ist!
Wenn wir die Güte Gottes richtig verstehen, dann bringt es uns zum Staunen. David sagt voller Bewunderung: „Wie groß ist deine Güte …“ (Psalm 31:20) und in Psalm 57 steht: „Denn groß bis zu den Himmeln ist deine Güte“ (Psalm 57:11).
Und tust Gutes
Wie zeigt sich die Güte Gottes? Sie zeigt sich in Seiner wohlwollenden, freundlichen, gebenden und hilfsbereiten Haltung. Gott liebt es, Gutes zu geben! Deshalb schreibt Jakobus: „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter“ (Jakobus 1:17).
Die Geschichte der Menschheit beginnt mit der Güte Gottes: Gott hat den Menschen im Paradies mit Güte umgeben, indem Er ihn in ein wunderschönes Umfeld gestellt hat, an dem es ihm an nichts mangelte. Auch dass Gott Mann und Frau zusammengestellt hat, ist ein Akt Seiner Güte.
Alles Gute, das existiert, kommt aus Seiner Hand. Das Wort Gottes gibt uns viele Beispiele dafür:
„Du, der Quellen entsendet in die Täler: Zwischen den Bergen fließen sie dahin; sie tränken alle Tiere des Feldes, … von der Frucht deiner Werke wird die Erde gesättigt. Der Gras hervorsprossen lässt für das Vieh, und Kraut zum Dienst der Menschen, um Brot hervorzubringen aus der Erde, und damit Wein das Herz des Menschen erfreut; um das Angesicht glänzen zu lassen von Öl, und damit Brot das Herz des Menschen stärkt“ (Psalm 104:10; Psalm 104:12-15).
Wenn du einen Bach in den Bergen siehst, kannst du sagen: Das hat Gott gewirkt. Wenn du die Tiere im Wald siehst, kannst du wissen: Gott ernährt sie. Er sorgt für Seine Geschöpfe. „Sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu seiner Zeit. Du gibst ihnen: Sie sammeln ein. Du tust deine Hand auf: Sie werden gesättigt mit Gutem.“ (Psalm 104:27-28)
Barnabas und Paulus sagen, dass Gott sich nicht unbezeugt gelassen hat, „indem er Gutes tat und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gab und eure Herzen mit Speise und Fröhlichkeit erfüllte“ (Apostelgeschichte 14:17). Er gibt uns oft viel mehr als wir brauchen. Wie Paulus an Timotheus schreibt: „Gott, der uns alles reichlich darreicht zum Genuss“ (1. Timoteus 6,17) Das ist die Güte Gottes!
Alles Gute, was du jemals erlebt hast, entspringt allein der Güte Gottes. Jeder Herzschlag; jeder Atemzug; jede Sekunde an Zeit. Jede Tasse Kaffee am morgen. Jeder Sonnenstrahl. Jeder ruhige Schlaf. Jeder schmerzfreie Moment ist ein Geschenk Gottes. Jede Mahlzeit auf unserem Teller, jede Wahrnehmung unserer Geschmacksnerven. Jeder Moment der Freude. Das ist alles kein Zufallsprodukt. Es ist Gottes Güte an dir! „Es sind die Gütigkeiten des HERRN, dass wir nicht aufgerieben sind; denn seine Erbarmungen sind nicht zu Ende; sie sind alle Morgen neu, deine Treue ist groß“ (Klagelieder 3:22-23).
Wir haben das Gute Gottes nicht verdient, da wir böse sind.
Oft denken die Menschen: All das Gute in meinem Leben ist das Normale. Und das Schlechte ist das Unnormale – das schreibe ich Gott zu.
Die Frage sollte nicht sein: Wie kann es sein, dass es so viel Leid in der Welt gibt?
Sondern: Wie kann es sein, dass Milliarden von Menschen jeden Tag etwas zu Essen haben? Wie kann es sein, dass ich und so viele andere Menschen jeden Tag so viel Gutes erfahre?
Gott tut uns Gutes, obwohl wir nicht gut sind. Er tut es aufgrund Seiner Güte. Weil Gott gut ist.
Die ganzen guten Dinge, die wir eben gesehen haben, sind wie kleine Krümel im Vergleich zu der Güte Gottes, die Er uns in Jesus Christus gezeigt hat. Jesus ging umher, wohltuend und heilend (s. Apostelgeschichte 10:38). Doch das konnte die Menschen nicht von ihrer Schuld befreien. Die Güte Gottes strahlt am hellsten hervor, als Jesus Christus in diese Welt kam und am Kreuz für uns starb: „Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien, errettete er uns“ (Titus 3:4-5). Er hat uns nichts Gutes vorenthalten. Er hat das Beste gegeben, was Er hat. Durch Christus sind wir in den Genuss der ewigen Güte Gottes gekommen. Mit Christus will Gott uns alles schenken, was gut für uns ist.
Das Kreuz ist der größte Beweis dafür, das Gott es gut mit uns meint!
Das sehen wir zum Beispiel in der Gabe des Heiligen Geistes. Der Herr sagt: „Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater, der vom Himmel ist, den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten!“ (Lukas 11:13). Gott gibt nicht nur Brot, sondern den Geist des Lebens, den Geist der Sohnschaft, den Geist der Freiheit, der uns mit Frieden und Freude erfüllt.
Der Heilige Geist, der in uns wohnt, ist ein großartiger Beweis für die Güte Gottes.
Ja, Gott hat uns sozusagen zu ewigen Denkmälern Seiner Güte gemacht. Denn Paulus schreibt:
„[Er] hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christus Jesus, damit er in den kommenden Zeitaltern den überragenden Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erwiese in Christus Jesus“ (Epheser 2:6-7).
Das Bewusstsein und der Genuss der Güte Gottes soll Auswirkungen auf unser Leben haben. Der Psalmist sagt deshalb:
“Lehre mich deine Satzungen”
Er wollte von Gott belehrt werden, weil er im Glauben ergriffen hat, dass Gott gut ist und dass Er Gutes tut. Welche Auswirkungen sollte die Güte Gottes für unser Leben haben?
- Wir sollen dankbar sein und Gott für Seine Güte preisen. „Preise den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht alle seine Wohltaten!“ (Psalm 103:2)
Nimm dir mal in Ruhe Zeit, über das Gute, das Gott dir schon gegeben hat und dir täglich gibt, nachzudenken und Gott dafür bewusst zu danken. Wie oft erfreuen wir uns an den Gaben, aber vergessen dabei, dem Geber zu danken. - Wir sollen Gott vertrauen. Der Glaube nimmt Prüfungen aus der Hand Gottes an, weil er auf die Güte Gottes vertraut und weiß, dass Gott mit der Not gute Ziele verfolgt (s. Römer 8:28). David sagt mal: „Denn deine Güte ist besser als Leben.“ Er sagt damit: Müsste ich auch alles entbehren, Deine Liebe wird alle meine Bedürfnisse ersetzen und sie stillen. Gottes Güte ist definitiv besser als jeder äußerer Segen des Lebens. „Schmeckt und seht, dass der HERR gütig ist! Glückselig der Mann, der zu ihm Zuflucht nimmt!“ (Psalm 34:9)
Weil wir wissen, dass Gott es gut mit uns meint, brauchen wir fleischlichen Begierden nicht nachzugeben und denken, wir müssten uns das, wovon wir meinen, dass es gut sei und uns kurzfristig Befriedigung gibt, selbst besorgen. Deshalb sagt Jakobus, dass jede gute Gabe von Gott kommt (Jakobus 1:17). Wenn wir an der Güte Gottes zweifeln, dann kommen wir zu Fall. Das war das Kernproblem bei Adam und Eva. Sie dachten, dass Gott ihnen etwas Gutes vorenthält und das sie es sich im Eigenwillen selbst nehmen mussten. Schrecklicher Sündenfall!
- Wir werden ermutigt zum Gebet. Die Erkenntnis das Gott gut ist und Gutes gerne gibt, treibt das Gebet an. Jesus Christus sagt: „Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, denen Gutes geben, die ihn bitten!“ (Matthäus 7:11) Der Psalmist sagt, dass Gott groß an Güte ist, für alle, de Ihn anrufen (Psalm 86:5). Weil wir wissen, dass Gott gut ist und Sein Wille gut ist, sollen wir prüfen, was „der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.“ (Römer 12:2).
- Wir sollen selbst anderen gegenüber gütig sein. „Wandelt als Kinder des Lichts (denn die Frucht des Lichts besteht in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit)“ (Epheser 5:8-9). „Die Frucht des Geistes ist … Gütigkeit“ (Galater 5:22). „Zieht nun an als auserwählte Gottes: … Güte“ (Kolosser 3:12). „Lasst uns aber nicht müde werden, Gutes zu tun, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten. Also nun, wie wir Gelegenheit haben, lasst uns das Gute wirken gegenüber allen, am meisten aber gegenüber den Hausgenossen des Glaubens.“ (Galater 6:10) Als Kinder des Lichts können wir das Böse mit dem Guten überwinden und dadurch Gott verherrlichen!
Es ist wunderbar, sich mit der Güte Gottes zu beschäftigen. In Jesaja sagt Er:
„Denn die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Güte wird nicht von dir weichen“ (Jes 54,10).
Und in Psalm 136 wird nach jeder Aussage über Gott gesagt:
„… denn seine Güte währt ewig“ (Ps 136)
Das ist unser Gott. Er ist gut – jeden Tag!
Herkunft: juengerschaft.org