Der Erfinder der Glühbirne
Edison, der große Erfinder, der auch die Glühbirne entdeckte, erlebte bei dieser Erfindung eine große Freude und einen großen Schreck. Er ging zu einem Großkaufmann, zeigte ihm seine Erfindung und bot sie ihm zum Kauf an.
Dieser sah sogleich den großen Wert dieser Erfindung und bot dem neunzehnjährigen jungen Mann 20 000 Dollar an. Das war eine Riesensumme, und Edison griff sofort zu. Er erwartete nun, dass ihm der Kaufmann einige Säcke mit Goldstücken geben würde, aber der händigte ihm bloß einen kleinen Zettel aus und sagte ihm, er solle zur Bank gehen; die würde ihm die abgemachte Summe auszahlen.
Edison war es etwas merkwürdig zumute, dass er nur solch einen armseligen Zettel bekam. Er ging damit zur Bank und gab den Zettel ab. Der Beamte sah den ärmlich gekleideten jungen Mann an, gab ihm den Zettel zurück und sagte: „Darauf kann ich Ihnen nichts geben!“ Mehr hörte Edison nicht. Er wankte hinaus, bleich wie eine Kalkwand. Er kam sich betrogen, schmählich um sein Lebensglück gebracht und elend verraten vor.
In dieser Verfassung fand ihn draußen ein Freund. „Mensch, Edison, was hast du, wie siehst du bloß aus?“ – „Sieh hier, ich bin schmählich betrogen worden!“ Damit erzählte er dem Freund den ganzen Hergang der Geschichte. Dieser war im kaufmännischen Beruf tätig und kannte die amerikanische Finanzwelt. Kaum hatte er den Scheck gesehen, da sagte er: „Alles in Ordnung. Du musst bloß deinen Namen daraufsetzen; dann bekommst du sofort das Geld!“
Edison tat das, reichte den Scheck wieder ein, und nun bekam er sie ausgehändigt, die blanken Goldstücke, die 20 000 Dollar, die den Anfang seines Vermögens bildeten. „Du musst deinen Namen darunterschreiben!“ Das gilt auch im Blick auf die vielen tausend Verheißungen Gottes in der Bibel. Alle diese herrlichen Verheißungen sind im Grunde genommen nichts anderes als Gottes Schecks. Sie sind gedeckt wie die Schecks einer zahlungskräftigen Firma.
Wir müssen unseren Namen darunterschreiben, also uns im Glauben bereit erklären, die Verheißungen in Empfang zu nehmen. Gott löst seine Schecks ein! Darum besorge dir das Scheckbuch Gottes, die Bibel, und benutze sie fleißig in allen Lebenslagen. Dann wird es dir in manchen Nöten und Schwierigkeiten so gehen wie dem Erfinder Edison.
Du wirst ewige Reichtümer erhalten, die sich hier in deinem Leben herrlich auswirken. Das gilt vor allem auch für alle Ängste und Nöte des Gewissens, für alle Schuld und Sünde. Du musst deinen Namen daruntersetzen!
Das heißt: Glaube den Verheißungen des ewig treuen Heilands und rechne mit ihm wie mit Zahlen, und du wirst es mit vielen anderen erfahren:
Keiner wird zuschanden, der Gottes harrt; sollt‘ ich sein der Erste, der zuschanden ward? Nein, das ist unmöglich, du getreuer Hort! Eher fällt der Himmel, eh‘ mich täuscht dein Wort
Autor unbekannt