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Zweimal gerettet

Ein Mann hatte die Gewohnheit,
im Hallenbad zunächst zum Wasser zu laufen
und nur gerade seine große Zehe einzutauchen.
Und dann ging er zum höchsten Sprungbrett
und sprang mit einem prächtigen Kopfsprung ins Wasser.
Als er einmal darauf angesprochen wurde, erzählte er:
„Ich glaube, dass es eine Frage der Gewohnheit ist,
aber es gibt doch einen Grund dafür,
und den will ich Ihnen verraten.
Vor einigen Jahren war ich Schwimmlehrer
für eine große Männergruppe.
Meine Aufgabe war, ihnen gründlich Schwimmen
und Tauchen beizubringen.
Eines Nachts konnte ich nicht einschlafen.
Als Kursleiter besaß ich einen
Schlüssel zum Schwimmbad.
So beschloss ich, ein wenig zu schwimmen,
um danach besser schlafen zu können.
Ich machte kein Licht,
denn ich kannte den Raum genau.
Das Dach war aus Glas,
und der Mond schien hindurch.
Als ich auf dem Sprungturm stand, sah ich
den Schatten meines Körpers an der
gegenüberliegenden Mauer.
Durch meine ausgestreckten Arme bildete
meine Silhouette ein prächtiges Kreuz.
Anstatt zu springen, blieb ich stehen und
betrachtete dieses Bild.
Während ich regungslos so stand,
kam mir der Gedanke an das Kreuz von Christus
und seine Bedeutung.
Ich war kein Christ, hatte aber als Junge
einmal ein Lied gelernt, dessen Worte
mir plötzlich in den Sinn kamen:
Er starb, damit wir könnten leben,
Er starb, um uns dadurch zu retten.
Wir gehn zum Himmel frohgemut,
gerettet durch sein kostbar Blut.
Ich weiß nicht, wie lange ich dort mit ausgestreckten
Armen auf dem Sprungbrett stand und warum
ich nicht ins Wasser sprang.
Auf jeden Fall ging ich schließlich auf dem Brett
zurück und stieg vom Turm hinunter.
Ich ging am Rand des Schwimmbeckens
entlang zur Treppe, um dort ins Wasser zu steigen.
Ich erreichte den Grund des Beckens
aber meine Füße berührten den harten,
glatten Fußboden …

Am Abend zuvor hatte man das Wasser
aus dem Becken abgelassen,
ohne dass ich davon erfahren hatte!
Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter.
Wäre ich gesprungen, würde es mein
letzter Sprung gewesen sein.
Das Kreuzzeichen an der Mauer rettete
mich in dieser Nacht.
Ich war so dankbar, dass Gott mir in seiner Gnade
das Leben erhalten hatte, dass ich am Rand
des Beckens niederkniete.
Mir wurde bewusst, dass außer meinem natürlichen
Leben auch meine Seele gerettet werden musste.
Dafür war ein anderes Kreuz nötig gewesen,
das Kreuz, an dem Jesus Christus starb,
um Sie und mich zu retten.
Und Er hat auch mich gerettet, als ich meine Schuld
vor Ihm bekannte und Ihm mein Leben übergab.
In dieser Nacht wurde ich zweimal gerettet.
Mein Körper blieb unversehrt bewahrt,
aber viel wichtiger ist,
dass ich für die Ewigkeit errettet bin.
Vielleicht verstehen Sie jetzt, warum ich
immer zuerst meine große Zehe ins Wasser strecke,
bevor ich hineinspringe.“
„Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt,
sondern zur Erlangung der Errettung durch
unseren Herrn Jesus Christus,
der für uns gestorben ist,
damit wir, sei es, dass wir wachen
oder schlafen, zusammen mit ihm leben.“
1. Thessalonicher 5:9-10

(Autor Gute Saat Schriftendienst)
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