Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen, Teil 2
Beispiele aus der Kirchengeschichte
John Bunyan, der das Buch die Pilgerreise geschrieben hat, hat oft Freikirchen besucht und dort das Wort Gottes gepredigt. Das wurde irgendwann vom König für Prediger, die nicht von der Kirche Ordinierte waren, untersagt. Doch John Bunyan hat treu weitergemacht. Er wollte um jeden Preis die Gläubigen durch das Wort Gottes stärken. Außerdem war er davon überzeugt, dass er Gott mehr gehorchen sollte als den Menschen. Bei einer Veranstaltung wurde er gewarnt, dass ein Haftbefehl gegen ihn vorliegt und der Ortspolizist bald kommen würde. Wenn er Bunyan beim Predigen sehen würde, dann käme er sicher ins Gefängnis.
Die Gläubigen waren zum Teil etwas aufgeregt, aber Bunyan sagte zu ihnen: „Meine Lieben, lasst den Kopf nicht hängen. Wir brauchen uns nicht zu schämen, weil wir uns hier treffen, um Gottesdienst zu halten. Und was mich angeht: Gottes Wort zu predigen, ist eine gute Arbeit. Eines Tages werde ich dafür belohnt werden, warum sollte es mir also etwas ausmachen, jetzt ein wenig zu leiden?“ Kurze Zeit später wurde er tatsächlich festgenommen. Bei der Festnahme rief er seinen Glaubensgeschwistern zu: „Macht euch keine Sorgen, Leute. Wir wollen Gott danken, dass wir nicht verhaftet werden, weil wir etwas verbrochen haben. Im Gegenteil, wir leiden als Christen, weil wir das Richtige tun.“ Dann nahm der Polizist Bunyan mit zum Gefängnis, wo er die nächsten zwölf Jahre verbrachte.
Wir können auch an viele andere Christen denken, wie z.B. William Tyndale, der getötet wurde, weil er die Bibel ins Englische übersetzt hat oder an die vielen Geschwister in Russland, die viel gelitten haben, weil sie im geheimen Bibeln gedruckt haben. Sie waren alle davon überzeugt: Wenn die Obrigkeit uns etwas verbietet, was Gott uns gebietet, dann gilt: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen.
Was hat uns das heute zu sagen? Zum Beispiel das: Wenn wir in Zukunft das, was die Bibel gut nennt, gut nennen und das, was die Bibel böse nennt, böse nennen und dafür einstehen, dann müssen wir damit rechnen, dass uns das als Hate Speech (Hassrede) ausgelegt wird und wir dafür angeklagt werden. Der Druck nimmt zu!
… In Jesu Liebe verbunden.
Herkunft: juengerschaft.org