Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Ein klassisches Beispiel
Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Das ist ein wichtiger Grundsatz, den wir im Wort Gottes finden und der gerade in der Zeit, in der wir heute leben, ganz neu an Bedeutung gewinnt!
Damit hängt auch die Frage zusammen, welche Bereitschaft wir haben, für unsere Glaubensüberzeugungen einzustehen – auch wenn wir dafür vielleicht leiden müssen.
Sowohl die Bibel als auch die Kirchengeschichte geben uns viele Beispiele von Gläubigen, die vor die Entscheidung gestellt wurden, ob sie Gott oder Menschen mehr gehorchen wollen. Einige davon schauen wir uns jetzt mal an und machen dabei auch Anwendungen auf unser Leben. Mir ist klar, dass das ein heißes Eisen ist. Aber es kann sehr gut sein, dass dieses Thema in der nahen Zukunft immer relevanter für uns wird und deshalb ist es wichtig, dass wir uns damit auseinandersetzen.
Die Frage ist: Wann gilt für uns die Aussage, die Petrus und die Apostel gemacht haben: „Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen“ (Apostelgeschichte 5:29)?
Und die Antwort lautet: Immer. Gott ist die höchste Autorität, die es gibt. Wir müssen Gott immer gehorchen – ohne Ausnahme.
Und wenn Menschen etwas von uns verlangen, was dem Willen Gottes entgegensteht, dann gilt immer, dass Gottes Wille zählt!
Ein klassisches Beispiel dafür sind die drei Freunde Daniels. Als der König Nebukadnezar von ihnen verlangt, dass sie das von ihm gemachte goldene Bild anbeten sollen, weigern sie sich, weil sie wissen, dass es gegen den Willen Gottes ist. Daraufhin droht der König ihnen, sie in den Feuerofen zu werfen, wenn sie ihm nicht gehorchen. Ihre Antwort ist sehr beeindruckend: „Ob unser Gott, dem wir dienen, uns aus dem brennenden Feuerofen zu erretten vermag – und er wird uns aus deiner Hand, o König, erretten – oder ob nicht, es sei dir kund, o König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und das goldene Bild, das du aufgerichtet hast, nicht anbeten werden“ (Daniel 3:17-18).
Sie waren bereit, lieber zu sterben, als Gott ungehorsam zu sein. Und sie haben erlebt, wie Gott sie bewahrt hat. Es ist auch interessant, dass die Hebammen, die vom Pharaoh die Anweisung bekamen, alle männlichen, israelitischen Babys zu töten und die sich geweigert haben, von Gott gesegnet wurden. Oder denk an die Eltern von Mose, von denen gesagt wird, dass sie das Gebot des Königs nicht fürchteten – und Gott gab ihnen für einige Zeit ihren Sohn wieder zurück. Aber es gibt auch Beispiele – die Kirchengeschichte ist voll davon -, wo Gläubige sich geweigert haben, etwas gegen den Willen Gottes zu tun und dafür tatsächlich getötet worden sind. Deshalb wird auch der Gemeinde in Smyrna gesagt: „Sei getreu bis zum Tod“ (Offenbarung 2:10).
3 Fälle
Gott sagt uns in Seinem Wort, dass wir die Regierung ehren sollen, dass wir für sie beten sollen und dass wir ihr untertan sein sollen. Denn Gott hat die Regierung eingesetzt, um das Böse zu bestrafen und das Gute zu belohnen. Weil sie Gottes Dienerin ist, sollen wir sie unterstützen, indem wir Steuern zahlen und uns an ihre Gesetze halten.
Es gibt allerdings drei Ausnahmen, in denen wir der Regierung keinen Gehorsam schuldig sind:
- Wenn der Staat etwas von uns verlangt, was Gott uns verbietet
- Wenn der Staat uns etwas untersagt, wozu Gott uns auffordert
- Wenn der Staat über seinen von Gott gegebenen Herrschaftsbereich hinausgeht
Das möchte ich jetzt gerne mal etwas erklären und dafür ein paar Beispiele geben. Den ersten Punkt haben wir schon in Verbindung mit den drei Freunden Daniels gesehen. Wenn irgendwelche Regierungsstellen Gesetze erlassen, die von uns fordern, dass wir etwas tun, was gegen Gottes Willen ist und sich deshalb gegen unser Gewissen richtet, dann müssen wir das ablehnen – wie auch die Folgen sein mögen.
Wie sieht das aus, wenn der Staat uns etwas verbietet, was Gott uns aber gebietet bzw. wozu Er uns in Seinem Wort auffordert, dass wir es tun sollen? Dann müssen wir Gott wieder mehr gehorchen als Menschen. Dafür ist Daniel ein hervorragendes Beispiel: Der König erlässt dort plötzlich das Gebot, dass jeder, der innerhalb von dreißig Tagen von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbittet, außer vom König, in die Löwengrube geworfen werden soll. Was tut Daniel? Er macht einfach genauso weiter wie vorher. Er betet mit offenen Fenstern in Richtung Jerusalem. Er tut das nicht, um zu provozieren oder um zu rebellieren, sondern weil er Gott die Treue hält und sich ein reines Gewissen bewahrt. Er fängt auch nicht plötzlich an, die Wichtigkeit des Gebets runterzuspielen, sondern betet weiterhin drei mal täglich genauso wie vorher, weil er weiß, dass Gott will, das wir beten!
Dafür wird er in die Löwengrube geworfen. Aber Gott hat Seine Hände über Seinen Diener gehalten. Deshalb heißt es dort ausdrücklich: „Und keine Verletzung wurde an ihm gefunden, weil er auf seinen Gott vertraut hatte“ (Daniel 6:23).
Mit Freude für Christus leiden?
Beeindruckend ist auch, was in Apostelgeschichte 5 geschieht. Dort nehmen der Hohepriester und die Sadduzäer die Apostel und stecken sie ins Gefängnis, weil sie vom Herrn gezeugt haben. Gott sendet einen Engel, der sie aus dem Gefängnis befreit und ihnen sagt: „Geht und stellt euch hin und redet im Tempel zu dem Volk alle Worte dieses Lebens!“ (Apostelgeschichte 5:20). Gott sendet sie also wieder genau ins Zentrum des jüdischen Geschehens. Viele hätten nach einer Verhaftung wahrscheinlich gedacht: Wenn ich auf freien Fuß komme, dann evangelisiere ich nur noch im Verborgenen. Aber Gott urteilt anders.
Sie tun treu, was Gott ihnen sagt und werden daraufhin vor das Synedrium geführt. Dort werden sie daran erinnert, dass ihnen streng geboten worden war nicht im Namen Jesu zu lehren. Daraufhin sagen Petrus und die Apostel: „Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen“ (Apostelgeschichte 5:29). Dafür werden sie geschlagen und ihnen wird erneut ausdrücklich verboten, im Namen Jesu zu lehren.
Die Reaktion der Apostel ist sehr beeindruckend, denn in Vers 41 steht: „Sie nun gingen vom Synedrium weg, voll Freude, dass sie gewürdigt worden waren, für den Namen Schmach zu leiden” (Apostelgeschichte 5:41). Sie haben es als ein Vorrecht oder ein Geschenk betrachtet, dass sie für den Namen Jesu leiden durften.
Wir können uns ja mal die Frage stellen, wie wir reagieren würden, wenn wir inhaftiert, geschlagen oder sonst irgendwie bestraft werden, weil wir Gott treu sein wollen, indem wir unsere Glaubensüberzeugungen ausleben?
Aber nicht nur das. Direkt im Anschluss heißt es nämlich: „Und jeden Tag, im Tempel und in den Häusern, hörten sie nicht auf, zu lehren und Jesus als den Christus zu verkündigen“ (Apostelgeschichte 5:42). Trotz der erneuten Drohung machen sie einfach so weiter wie vorher. Woher hatten sie diesen Mut? Dazu müssen wir kurz nach Kapitel 4 gehen: Dort sind sie schon mal inhaftiert und anschließend bedroht worden, nicht mehr im Namen Jesu zu reden.
Was war ihre Reaktion. Petrus sagte: „Ob es vor Gott recht ist, auf euch mehr zu hören als auf Gott, urteilt ihr; denn uns ist es unmöglich, von dem, was wir gesehen und gehört haben, nicht zu reden“ (Apostelgeschichte 4:19-20). Daraufhin wurden sie noch mehr bedroht. Sie gehen zurück zu den Jüngern und beten gemeinsam.
Wofür beten sie?
Wofür hätten wir gebetet?
„Bitte Herr, lass doch die Verfolgung aufhören, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können?“
Genau das haben die ersten Christen nicht getan:
Stattdessen haben sie dafür gebetet, dass Gott ihnen weiter Freimütigkeit bzw. Kühnheit schenkt, von Ihm zu zeugen. Deshalb hatten sie in Kapitel 5 auch so einen Mut, als man sie erneut inhaftiert, geschlagen und bedroht hat.
Jesus ist Sieger
In der jetzigen Zeit machen uns viele Dinge Angst. Und Angst ist kein schöner Begleiter.
Worte von Jesus zum Thema Angst können dir helfen, besser mit deiner Angst umzugehen. Ich empfehle allen Christen sie auswendig zu lernen, sie sich selbst und anderen zu zu sprechen oder im Gebet zu verwenden!
Die Worte sind entsprechend der Anordnung in der Bibel sortiert.
Wir sollen uns nicht vor Menschen fürchten
28 Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten können – die Seele können sie nicht töten. Fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele dem Verderben in der Hölle preisgeben kann. 29 Denkt doch einmal an die Spatzen! Zwei von ihnen kosten nicht mehr als einen Groschen, und doch fällt kein einziger Spatz auf die Erde, ohne dass euer Vater es zulässt. 30 Und bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. 31 Seid darum ohne Furcht! Ihr seid mehr wert als eine noch so große Menge Spatzen.
Matthäus 10:28-31
Der allmächtige Jesus ist an unserer Seite
18 Jesus trat auf sie zu und sagte: »Mir ist alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben. 19 Darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und seid gewiss: Ich bin jeden Tag bei euch, bis zum Ende der Welt.«
Matthäus 28:18-20
Glauben gegen den Augenschein
35 Während Jesus noch mit ihr sprach, kamen Leute aus dem Haus des Synagogenvorstehers und sagten zu Jaïrus: „Deine Tochter ist gestorben. Du brauchst den Rabbi nicht weiter zu bemühen.“ 36 Jesus hatte mitgehört und sagte zu dem Vorsteher: „Fürchte dich nicht, glaube nur!“
Markus 5:35-36
Gott sorgt sich um jede Kleinigkeit von uns
6 Denkt doch einmal an die Spatzen! Fünf Spatzen kosten nicht mehr als zwei Groschen, und doch vergisst Gott keinen einzigen von ihnen. 7 Und bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Seid darum ohne Furcht! Ihr seid mehr wert als eine noch so große Menge Spatzen.
Lukas 12:6-7 vergleiche auch Lukas 21:18: Und kein Haar von eurem Haupt soll verloren gehen.
Stimmt unser Fokus?
29 Lasst euch nicht von der Sorge um Essen und Trinken umtreiben und in Unruhe versetzen! 30 Denn um diese Dinge geht es den Heiden, den Menschen dieser Welt. Euer Vater aber weiß, dass ihr das alles braucht. 31 Es soll euch vielmehr um sein Reich gehen, dann wird euch das Übrige dazugegeben. 32 Du brauchst dich nicht zu fürchten, kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch sein Reich zu geben.
Lukas 12:29-32
Wenn die Welt ins Wanken gerät
25 »An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen zu sehen sein, und die Völker auf der Erde werden in Angst und Schrecken geraten und weder aus noch ein wissen vor den tobenden Wellen des Meeres. 26 Die Menschen werden vergehen vor Angst und vor banger Erwartung dessen, was noch alles über die Erde kommen wird; denn sogar ›die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten‹. 27 Und dann werden sie den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. 28 Wenn diese Dinge zu geschehen beginnen, richtet euch auf und fasst Mut, denn dann ist eure Erlösung nahe.«
Lukas 21:25-28
Unsere Sicherheit beim guten Hirten
27 Meine Schafe hören auf meine Stimme. Ich kenne sie, und sie folgen mir, 28 und ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden niemals verloren gehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. 29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles; niemand kann sie aus der Hand des Vaters reißen.
Johannes 10:27-29
Vertrauen hilft gegen die Angst
Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!
Johannes 14:1
Jesus schenkt Frieden
Was ich euch hinterlasse, ist mein Frieden. Ich gebe euch einen Frieden, wie die Welt ihn nicht geben kann. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
Johannes 14:27
Jesus ist Sieger!
Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.
Johannes 16:33
Surf nicht einfach weiter, sondern nimm die Worte des Herrn aller Herren mit!
Herkunft: juengerschaft.org und viktorjanke.de