Gott will, dass du
über deine eigenen Probleme
hinwegsiehst und für die Nöte
anderer betest.
„Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist und wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen“ Epheser 6:18
Der große Prediger D. Martyn Lloyd-Jones schreibt: „Vor dem Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges waren die psychiatrischen Kliniken in Barcelona, Madrid und anderen Städten mit zahllosen Neurotikern überfüllt, die mit Drogen behandelt wurden oder regelmässig psychoanalytische oder ähnliche Sitzungen mitmachten. Sie kamen Woche für Woche, Monat für Monat mit ihren persönlichen Problemen, Ängsten, Sorgen und Anfechtungen in die Kliniken, um weiterleben zu können.
Dann kam der Bürgerkrieg; und einer der ersten und erstaunlichsten Effekte des Krieges war, dass plötzlich alle psychotherapeutischen und psychiatrischen Kliniken leer waren. Die neurotischen Menschen waren auf einmal durch die weit grössere Angst geheilt worden, was aus ihrer Stellung wird, ob ihre Häuser noch stehen, ob ihre Ehepartner noch leben oder ob man ihre Kinder umgebracht hat.
Ihre grössere Angst befreite sie von den kleineren. Indem sie auf die gefährlichen Zustände blickten, vergassen sie ihre persönlichen, manchmal vielleicht sogar lächerlichen Sorgen“
(The Christian Soldier: An Exposition on Ephesians 6:10 to 20 [Grand Rapids: Baker, 1978], S. 357).
Das ist ein negatives Beispiel für ein positives Prinzip: Deine eigenen Probleme verblassen, wenn du im Heiligen Geist für andere bittest. „Im Geist beten“ (Epheser 6:18) ist ein Beten in Übereinstimmung mit dem Heiligen Geist – in Harmonie mit Seiner Person und Seinem Willen. Es ist dasselbe wie das Beten gemäss dem Willen Gottes (1. Johannes 5:14).
Der Heilige Geist verwendet sich für dich (Römer 8:26-27) und du verwendest dich für andere. Das ist in der augenblicklichen religiösen Landschaft nicht immer leicht, wo die Egozentrik gefeiert statt gescholten wird und immer mehr bekennende Christen der Gesundheits-, Reichtums- und Wohlstandsketzerei verfallen.
Gott aber fordert von uns, einander zu lieben, füreinander zu beten und sich um die Angelegenheiten der anderen zu kümmern (Philipper 2:3-4).
Lass diese Forderung alle deine Beziehungen bestimmen!
Herkunft: John F. MacArthur (* 19.06.1939)