Christen haben eine doppelte Staatsbürgerschaft.
Wir sind Bürger dieser Erde, aber wichtiger ist, dass wir auch Himmelsbürger sind.
„Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christo,“ Epheser 1:3
„Gott … hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern“
Es heißt, einige Christen hätten eine himmlische Gesinnung, sie taugten nicht für diese Welt. Aber meistens gilt das Gegenteil. Viele Christen sind so verliebt ins Diesseits, dass sie gar nicht mehr nach dem Himmel ausschauen. Alles, was sie wünschen, haben sie hier schon. Die Gesundheits-, Reichtums- und Fortschrittslehre hat sie so sehr überzeugt, Christen könnten all das haben, dass sie nun mit aller Gewalt für dies „gute Leben“ arbeiten.
Trotz dieses weitverbreiteten Denkens hat der alte Negro-Spiritual1 Der Begriff „Negro Spirituals“
Der Begriff „Negro Spirituals“ setzt sich aus zwei Begriffen („Negro“ und „Spiritual“) zusammen. Dabei bezieht sich „Negro“ sowohl auf die Zielgruppe, die zumindest ursprünglich meist aus schwarzen Sklaven bestand, und auf die Komponisten. Nicht selten waren Zielgruppe und Komponist ein und dieselbe Person bzw. Gemeinde. Allerdings waren „Spirituals“ bzw. „Spiritual Songs“ zunächst farblos und drückten ausschließlich aus, dass es sich bei einem bestimmten Liedgut eben um geistliche Lieder handelt. Die ersten Spirituals waren rückblickend sogar „White Spirituals“, so die heutige Bezeichnung, da sie nicht von schwarzen Sklaven verfasst und gesungen wurden, sondern durch weiße Protestanten entstanden. Erstmalig tauchte die Bezeichnung „sperichil“ für die geistlichen Lieder der Schwarzen in der Zeitschrift „Nation“ am 30.05.1867 auf. Um die daraus entstandene Verwirrung und die erschwerte Differenzierung, wann es sich nun um welche Art von Spirituals handelt, zu beenden, wurde die Bezeichnung „White Spirituals“ von George Pullen Jackson geschaffen. Diese Formulierung wurde bis heute beibehalten und beendete nachhaltig vergangene Missverständnisse. Recht, wenn er sagt: „Diese Welt ist meine Heimat nicht, ich wand’re nur hindurch.“
Paulus erinnert uns in Philipper 3:20 an diese Wahrheit: „Unser Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten.“ Darum nun müssen wir unseren Sinn auf die himmlischen, nicht auf die irdischen Dinge richten (Kolosser 3:1-2). Unsere tiefste Freude und unsere höchsten Erwartungen sollten sich dorthin richten. Unsere Handlungen und Entscheidungen sollten das Ergebnis himmlischer Prioritäten und nicht irdischer Selbstgefälligkeit sein.
Obwohl wir in einer sündenbefleckten Welt leben und immer gegen verderbliche Einflüsse zu kämpfen haben, lässt Gott uns nicht zuschanden werden. Er verleiht uns alle Rechte und Privilegien unserer himmlischen Bürgerschaft. Lass dich durch diese Versicherung heute ermutigen, zu Seiner Ehre zu leben und auf Seine himmlische Vorsorge zu vertrauen. Achte darauf, dass unreine Hoffnungen und deiner unwürdige Anstrengungen dich nicht vom himmlischen Ziel abbringen.
Herkunft: John F. MacArthur (* 19.06.1939)