Hier findest Du den ersten Beitrag über SANFTMUT, hier ist nun noch eine weitere Andacht zum Thema:
Galater 5:22-23 NGU2011
Die Frucht hingegen, die der Geist Gottes hervorbringt, besteht in Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung. Gegen solches ´Verhalten` hat kein Gesetz etwas einzuwenden.
Sanftmut ist also eine Frucht des Geistes. Sie wird im griechischen Originaltext prautes genannt. Wie sich herausstellt, ist das ein nicht ganz leicht zu übersetzendes Wort. In seinem Kommentar über den Bibelvers Galater 5:22 ging der schottische Theologe William Barcley (1907-1978) sogar soweit, zu behaupten, „prautes sei das unübersetzbarste Wort des Neuen Testaments.“ Verschiedentlich ist es mit „Sanftmütigkeit“, „Rücksichtnahme“ „Nachsicht“ und selbst Demut wiedergegeben worden.
Wie könnten wir Sanftmut also noch verstehen ?
Sich Gott unterwerfen: Jesus ist das perfekte Beispiel dafür, sich völlig treu darin zu ergeben, Gottes Willen zu tun. Selbst als Ihm Seine Gefangennahme und Hinrichtung bevorstanden, versicherte Er Seinem Vater: „Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ – Matthäus 26:39
Sanftmütigkeit bedeutet, weniger an das zu denken, was ich möchte, und mehr an das zu denken, was Gott möchte.
Bereitschaft zu lernen: Wenn der italienische Physiker, Mathematiker, Astronom und Philosoph Galileo Galilei (1564-1642) sagen konnte: „Ich habe bisher noch niemanden getroffen, von dem ich nicht etwas hätte lernen können“, wie sehr trifft dann diese Wahrheit erst recht auf mich zu!
Sanftmütigkeit bedeutet, niemals zu denken, ich wüsste genug oder sei zu gut oder zu erhaben, um von anderen zu lernen.
Rücksichtnahme: Als Moses eigener Bruder und seine Schwester seine Position als Führer der Israeliten angriffen, blieb Mose ihnen gegenüber sanftmütig und gab die Situation in Gottes Hände. Selbst als Gott ihn gerechtfertigt hatte, war seine einzige Sorge, dass man Miriam vergab und sie wieder gesund würde. – Siehe 4. Mose 12:1-16
Sanftmütigkeit ist niemals selbstgefällig, sondern immer freundlich und höflich.
Wut über Ungerechtigkeit: Aristoteles beschrieb prautes als die vollkommene Balance zwischen sich grundlos zu ärgern und sich überhaupt nicht aufzuregen.
Sanftmütigkeit ist niemals gemein und hasserfüllt, aber sie ist auch nicht weinerlich. Sie ist zur richtigen Zeit ungehalten, mit dem richtigen Maß und aus dem richtigen Anlass.

Ein sanftmütiges Wesen ist einer der Schlüssel, der uns zum Erfolg mit Menschen verhilft. Es kann das Zünglein an der Waage dafür sein, wie offen andere für unsere Meinungen und Ideen sind.
Jesus wurde in der Bibel als Lamm beschrieben (sieh Johannes 1:29; Jesaja 53:7), als Mutterhenne (sieh Lukas 13:34) und als der fürsorgliche, gute Hirte (siehe Jesaja 40:11; Johannes 10:14–15). Von sich selbst sagte er: „Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.“ – Matthäus 11:29 Er zwang niemanden, an Ihn zu glauben oder Ihm zu folgen. Er zeigte Mitgefühl und versuchte, auf sanfte Weise, durch Sein eigenes liebevolles Beispiel, die Menschen für Sein himmlisches Königreich zu gewinnen.
Wenn du Freunde und andere Menschen für den Herrn gewinnen möchtest, dann folge Seinem Beispiel. (Sieh 1. Petrus 2:21) „Allen Menschen sollen sie mit Freundlichkeit und Sanftmut begegnen.“ – Titus 3:2 „Wer ist weise und klug unter euch? Der zeige mit seinem guten Lebenswandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit. – Jakobus 3:13
Wenn das leichter gesagt als getan ist, dann mach dir darüber keine Sorgen. Gott kann jedem einzelnen von uns dabei helfen, Jesus ähnlicher zu werden, wenn wir nur Seinen Heiligen Geist durch uns wirken lassen. –
Herkunft: lassesfunken.com und Rafael Holding