Gegen Selbstanklagen …
Wenn wir in Scham, Reue, Selbsthass und Schuldgefühlen über reales und eingebildetes Versagen in unserem Leben versinken, dann verrät das Misstrauen an der Liebe des Vaters. Es zeigt, das wir das Angenommensein durch Christus nicht tief bejaht haben und deshalb auch nicht glauben, das sein Erlösungswerk für uns völlig ausreicht.
Wenn wir dauernd beschäftigt sind mit unseren Sünden aus der Vergangenheit, den Problemen der Gegenwart und mit Charakterschwächen, dann wühlt das unsere Emotionen selbstzerstörerisch auf und sperrt uns in den Kerker des Ich’s und verdunkelt die Gegenwart unseres mitfühlenden Gottes und Vaters.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich (Brennan) bezeugen, das die Sprache eines geringen Selbstwertgefühls hart und fordernd ist.
Sie missbraucht,
klagt an,
kritisiert,
lehnt ab,
beschuldigt,
sucht Fehler,
verdammt,
tadelt
und schimpft in einem unablässigen Monolog der Ungeduld und Unzufriedenheit.
Statt überrascht darüber zu sein, das wir überhaupt was Gutes getan haben, was ganz sicher der Fall ist, sind wir über unser Versagen entsetzt und schockiert.
Wir würden niemals ein anderes Kind Gottes mit der selben wilden Verdammung richten, mit der wir uns niedermachen. Wir kommen zu dem Schluss das Jesus nicht mit unserm inneren Versagen fertig werden kann und halten ihm oft deshalb gerade nicht die Stellen unseres Lebens hin, die eine Berührung seiner Heilung am nötigsten haben.
Um im Vertrauen zu wachsen müssen wir Gott erlauben, uns so zu sehen wie wir wirklich sind! Und das geht am besten im ehrlichen, bekennenden Gebet.
Während wir beten werden wir durch die grenzenlose und bedingungslose Liebe Gottes nach und nach verwandelt.
Wir öffnen uns, um unsere eigene Wahrheit im Licht der Wahrheit Gottes zu finden. Der Geist öffnet uns die Augen, damit wir sehen was wirklich ist, damit wir alle Illusionen entlarven und entdecken können, das der Vater uns mit Blicken der Liebe ansieht.
Herkunft: Brennan Manning