Begegnungen mit dem lebendigen Gott – Teil 1
Etwas über Hiob
Hiob war rein äußerlich gesehen ein vorbildhafter Gläubiger gewesen. Gott selbst sagt über ihn: „Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend“ (Hiob 1:8). Und doch war im Laufe der Zeit im Herzen Hiobs eine Wurzel von Stolz und Selbstgerechtigkeit aufgekommen.
Gott hat eine Leidenszeit im Leben Hiobs zugelassen, um diese Dinge ans Licht zu bringen. Er wollte seinen Diener zur Buße und zu einem Bekenntnis führen, damit Er ihn wieder segnen konnte.
Das können wir auch auf unser Leben übertragen: Manchmal kann es sein, dass Gott plötzlich Leid in unserem Leben zulässt, um uns zu demütigen und zu reinigen. Das ist kein angenehmer Prozess; aber manchmal ist er notwendig und dient zu unserem Guten. Deshalb steht in Hebräer 12:11:
„Alle Züchtigung aber scheint für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude, sondern der Traurigkeit zu sein; danach aber gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt worden sind.“
Das hat Hiob auch erlebt. Nachdem sein Stolz und seine Selbstgerechtigkeit in der Gegenwart des Allmächtigen zerbrochen wurden, hört Hiob auf, Gott Vorwürfe zu machen. Stattdessen sagt er jetzt:
„So habe ich denn beurteilt, was ich nicht verstand, Dinge, zu wunderbar für mich, die ich nicht kannte. Höre doch, und ich will reden; ich will dich fragen, und du belehre mich!“ (Hiob 42:3-4).
Vielleicht gehst du durch schwere Zeiten und hast in deinem Herzen angefangen, Gott Vorwürfe zu machen. Dann bekenne Ihm das und sag „Ja“ zu Seinen Wegen mit dir. Die Bibel sagt: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade“ (Jakobus 4:6). Genau das sehen wir auf eine ganz besondere Weise in der Geschichte Hiobs. Denn nachdem er sich vor Gott gedemütigt hat und er anfing, für seine Ankläger zu beten, hat Gott ihn aus seiner Gefangenschaft befreit. Es heißt sogar: „Und der HERR segnete das Ende Hiobs mehr als seinen Anfang“ (Hiob 42:12). Wunderbare Gnade Gottes!
Und was über Johannes:
Nachdem Johannes den Sohn Gottes in seiner richterlichen Majestät mit Augen wie eine Feuerflamme gesehen hat, fiel er zu Seinen Füßen nieder wie tot. Doch dann spürt Johannes, wie sein Meister seine rechte Hand auf ihn legt und ihm mit Seiner vertrauten Stimme sagt: „Fürchte dich nicht!“ (Offenbarung 1:17). Der Herr zeigt ihm also Seine segnende Nähe und Er versichert Seinem Diener, dass er keine Angst vor Ihm haben muss.
Dann sagt Er weiter: „Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades“ (Offenbarung 1:17-18).
Der Herr zeigt Johannes hier etwas von Seiner Herrlichkeit und Seiner Macht. Johannes sollte wissen, dass diese herrliche, großartige Person ihm absolut wohlgesonnen war. Er sollte wissen, dass der Sohn Gottes für ihn war – und dass Seine Macht für ihn deshalb völlige Sicherheit und Geborgenheit bedeutete.
Und dann gibt der Herr Johannes dort auf Patmos, also in der Isolation, die gewaltige Aufgabe, das Buch der Offenbarung aufzuschreiben – das, was er gesehen hat, das was ist und das, was nach diesem geschehen wird. Was für ein großer Segen ist daraus bis heute entstanden!
Dieses waren 2 Beispiele von Menschen, die eine Begegnung mit dem lebendigen Gott hatten. Ich hoffe, dass wir alle die ein oder andere praktische Lektion für unser Glaubensleben daraus ziehen können! Weitere folgen ….
Herkunft: juengerschaft.org