„Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten“. (Johannes 4:24).
Es wird viel von Gott und über Gott gesprochen und geschrieben, über seine Offenbarung in vergangenen Zeiten. Quäker glauben, dass diese Offenbarung niemals aufhört und allen Menschen unmittelbar zugänglich ist. Deshalb suchen und finden wir Gottes Gegenwart gemeinsam in der erwartungsvollen Stille der Andacht. Der englische Ausdruck dafür ist „Meeting for Worship“.
Sie versammeln sich an einem beliebigen Ort und zu beliebiger Zeit. Sie sitzen im Kreis, um sich gegenseitig bewusst wahrnehmen zu können und die Verbundenheit miteinander zu spüren. Schweigend suchen sie die Verbindung mit dem Göttlichen.
Im gemeinsamen aufmerksamen Warten in der Stille wird man innerlich ruhig. Es wird erfahren, dass „das von Gott“ in uns selbst und in jedem Menschen vorhanden ist und sich jederzeit und jedem offenbaren kann. Sie versuchen zu hören, was er einem mitteilt, und fragen zugleich , was wir selbst sagen können.
Die gemeinsame Andacht ist der Raum der Erfahrung, in der man sich der Führung einer geistigen Kraft anvertraut. Man wird bestärkt oder in Frage gestellt, herausgefordert, auch verändert. Man nimmt die Regungen der Liebe und der Wahrheit im Herzen wahr. Sie vertrauen der Stimme Gottes, dessen Licht einem die dunklen Seiten zeigt und somit zu neuem Leben führt.
Gott in der Stille suchen. Darum geht es. Die Stille, die Offenheit, das Lauschen und Warten darauf, dass in einem selber etwas von Gott spricht, das ist einen sehr intensiver Kontakt zu Gott und auch zu den anderen, mit denen man gemeinsam wartet.“ Manchmal passiert einfach nichts. „Es ist jedes Mal ein neues Versuchen“.
Herkunft: Netzfund