Was wir Gott bringen können
Gott gab den Israeliten genaue Anweisungen, wie sie Ihn mit einer Opfergabe verehren konnten. Aus Dankbarkeit für die Erlösung aus Ägypten und für alle Vorkehrungen seiner Gnade durften sie Ihm etwas darbringen. Dazu gehörte auch das Speisopfer. Es sollte aus Feinmehl sein, das mit Öl und Weihrauch zusammen auf dem Brandopferaltar geräuchert wurde.
Dieses Opfer hat eine geistliche Bedeutung für uns. Jesus Christus spricht von sich als dem Weizenkorn (Johannes 12:24). Damit aus Weizenkörnern Feinmehl entsteht, müssen sie gemahlen werden. Das geschah sinnbildlich im Leben des Herrn Jesus, als Er von Satan versucht und von den Menschen angefeindet wurde. Diese Belastungen offenbarten, wie vollkommen Er als Mensch war.
Das Öl weist auf den Heiligen Geist hin. Jesus wurde vom Geist gezeugt. Am Jordan kam dann der Geist Gottes wie eine Taube auf Ihn, so dass Er seinen Dienst in der Kraft des Geistes tat. Der Weihrauch spricht von seiner völligen Hingabe an Gott, die sich in seinem Leben und Dienst zeigte.
So wie der Israelit das Speisopfer zubereiten musste, ist es auch für uns nötig, dass wir uns anhand der Bibel mit Jesus Christus beschäftigen, wie Er sich als Mensch verhalten hat. Dann können wir Gott ein geistliches Opfer bringen, indem wir mit Bewunderung und Anbetung über das vollkommene Leben des Herrn Jesus zu Ihm reden.
Das Speisopfer war ein freiwilliges Opfer, das der erlöste Israelit seinem Gott bringen durfte. Ein Teil davon wurde auf dem Altar geräuchert, das Übrige gehörte dem Priester. Er durfte davon essen, es war seine Nahrung.
Es gab drei Arten, wie man ein Speisopfer zubereiten konnte: im Ofen, in der Pfanne oder im Napf. Daraus ergeben sich Hinweise, inwiefern wir die Leiden des Herrn Jesus in seinem Leben und am Kreuz begreifen können.
- Bei einem geschlossenen Ofen kann man den Backvorgang nicht beobachten, weil das Gebäck verborgen ist. – So erduldete Jesus Christus Leiden, die Gott vor den Menschen verbarg. Wer könnte ergründen, was es für den Sohn Gottes bedeutete, von sündigen Menschen umgeben zu sein und überall die Folgen der Sünde zu sehen?
- Bei einer Pfanne mit Deckel ist die Zubereitung teilweise einsehbar. – Die Menschen erkannten den Herrn Jesus nicht als den leidenden Knecht des Herrn. Doch einige merkten, wie Er um der Gerechtigkeit willen litt und wie Ihn der Spott seiner Feinde verletzte.
- Ein Napf ist oben offen, da kann jeder zusehen. – So gab es im Leben des Herrn Jesus Leiden, die gut zu verstehen sind. Als Mensch litt Er Durst, hatte Er Hunger und wurde Er müde. Auch die körperlichen Schmerzen am Kreuz waren für die Menschen erkennbar.
Das Nachdenken über den leidenden Erlöser führt uns zur Anbetung und nährt unseren Glauben.
Herkunft: beroea.ch