Gott widersteht den Hochmütigen,
Jakobus 4:6
den Demütigen aber gibt er Gnade.
Wer war’s?
Freitagmorgen auf der Baustelle. Nichts läuft wie geplant – das wäre ja auch zu schön. Wo liegt das Problem? Und vor allem: Wer ist Schuld? Die Bauarbeiter sagen: »Die andere Firma hat falsch gebaut!« Der Architekt meint: »Ihre Kollegin im Büro hat falsch geplant!« – »Ich habe nur so geplant, weil der Architekt das so wollte!«, entgegnet meine Kollegin am Telefon. Und so beginne ich, dem Problem auf den Grund zu gehen. Gar nicht so einfach. Denn derjenige, der schuld ist, muss auf viel Geld verzichten. Also einfach lügen, um den Schaden abzuwenden? Um den Fehler einem anderen in die Schuhe zu schieben? Auf dem Bau leider keine Seltenheit.
Aber nicht nur auf deutschen Baustellen, wo es um viel Geld geht, sondern auch in ganz lapidaren, alltäglichen Dingen geht es manchmal so zu. »Hast du den Kratzer ins Auto gefahren?« – »Bist du mit dreckigen Schuhen durch die Wohnung gelaufen?« Schon in den winzigsten Kleinigkeiten suchen wir nach Ausreden. Wir wollen einfach nicht schuld sein. Zu groß ist unser Stolz, Fehler zuzugeben. Zu wichtig ist es uns, vor anderen gut dazustehen. Irgendwie schaffen wir es immer wieder, sogar uns selbst einzureden, dass wir eigentlich fast keine Fehler machen.
Aber es gibt einen, vor dem keine Notlügen und keine Ausflüchte helfen. Denn Gott kennt die Wahrheit. Immer. Es ist also nicht nur unnötig, sondern auch unmöglich, ihm etwas vorzumachen. Wie kläglich müssen für ihn unsere Versuche aussehen, uns selbst vor ihm zu rechtfertigen. Gott widersteht so einem ungenierten Hochmut. Doch schieben wir unseren Stolz beiseite und sind wir bereit, uns zu demütigen, will Gott gnädig sein. Gott liebt Aufrichtigkeit. Gott liebt Ehrlichkeit.
Wann war jemand Ihnen gegenüber nicht aufrichtig?
Unaufrichtigkeit führt von einem Schlamassel in den nächsten – Ehrlichkeit befreit.
Psalm 51
1 Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.
2 Als der Prophet Nathan zu ihm kam, weil er zu Bathseba eingegangen war:
3 O Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte; tilge meine Übertretungen nach deiner großen Barmherzigkeit!
4 Wasche mich völlig [rein] von meiner Schuld und reinige mich von meiner Sünde;
5 denn ich erkenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist allezeit vor mir.
6 An dir allein habe ich gesündigt und getan, was böse ist in deinen Augen, damit du recht behältst, wenn du redest, und rein dastehst, wenn du richtest.
7 Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.
8 Siehe, du verlangst nach Wahrheit im Innersten: so laß mich im Verborgenen Weisheit erkennen!
9 Entsündige mich mit Ysop, so werde ich rein; wasche mich, so werde ich weißer als Schnee!
10 Laß mich Freude und Wonne hören, damit die Gebeine frohlocken, die du zerschlagen hast.
11 Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden und tilge alle meine Missetaten!
12 Erschaffe mir, o Gott, ein reines Herz, und gib mir von neuem einen festen Geist in meinem Innern!
13 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.
14 Gib mir wieder die Freude an deinem Heil, und stärke mich mit einem willigen Geist!
15 Ich will die Abtrünnigen deine Wege lehren, daß sich die Sünder zu dir bekehren.
16 Errette mich von Blutschuld, o Gott, du Gott meines Heils, so wird meine Zunge deine Gerechtigkeit jubelnd rühmen.
17 Herr, tue meine Lippen auf, damit mein Mund dein Lob verkündige!
18 Denn an Schlachtopfern hast du kein Wohlgefallen, sonst wollte ich sie dir geben; Brandopfer gefallen dir nicht.
19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten.
20 Tue wohl an Zion nach deiner Gnade, baue die Mauern Jerusalems!
21 Dann wirst du Gefallen haben an Opfern der Gerechtigkeit, an Brandopfern und Ganzopfern; dann wird man Stiere darbringen auf deinem Altar!
Herkunft: Aus der App: Leben ist mehr !