Worte für Pilger zwischen zwei Welten
Liebe Brüder, ich ermahne euch als die Fremdlinge und Pilgrime: enthaltet euch von fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten Petrus 2:11
Ein Doppelaufruf an alle
Fremdlinge und Pilgrime: Enthaltet euch der fleischlichen Lüste – sie kämpfen gegen die Seele – ‹und› habt eine edle Lebensführung unter denen von den Völkern, damit sie da, wo sie gegen euch reden wie ‹gegen› Übeltäter, aufgrund der edlen Werke, die sie gesehen haben, Gott verherrlichen am Tage der Heimsuchung.
Weil ihr ‚Geliebte’ des Himmels und ‚Fremde’ auf der Erde seid, verzichtet auf die illegitime Erfüllung eurer Triebe! Lebt nicht nach dem, was ihr vom Leibe her (von der Diesseitigkeit her) wünscht, sondern führt einen Wandel im Licht des Himmels!
„Fleischliche Lüste“ meint Wünsche des Leibes. Wir sollen nicht ausgerichtet sein nach dem Diesseitigen, wir sollen nicht den Launen, Wünschen und Trieben des Leibes zu starken Lauf lassen. Das heißt nicht, dass wir nie unsere Triebe befriedigen dürfen.
Unsere Triebe (das Verlangen zu sein, zu haben und zu genießen) kommen von Gott, er hat sie geschaffen. Aber sie wurden pervertiert (d. h.: überspannt und verkehrt ausgerichtet) durch die Sünde.
Petrus will nicht, dass die Heiligen die Schöpfung vor den Schöpfer setzen. Sie sollen bereit sein, auf alles zu verzichten, d. h., bereit sein zu sterben.
Was brauche ich wirklich?
Ich brauche Gott und alles, was er mit gibt. Ob Gott mir diesseits oder jenseits des Todes hilft, oder mich diesseits oder jenseits des Todes am Leben erhält, macht nichts aus. Auf jeden Fall wird er mir helfen.
Das Leben nach den Wünschen des Leibes widerstreitet dem, was zum Wohlergehen der Seele dient. Die fleischlichen Lüste streiten gegen die Seele, sie halten sie nicht am Leben. Man meint, man bekomme Befriedigung, bekommt sie aber nicht.
„… gegen die Seele“, d. h.: gegen das Leben selbst.
Aber wenn ich zuerst verzichte und das, was er mit gibt (oder mir geschehen lässt), aus der Hand Gottes nehme, bleibe ich am Leben. Dann kann ich wirklich das Leben genießen (Vgl. 1. Petrus 3:10f.) – auch bei allem Verzichten. Ich darf warten lernen! (Jesaja 28:16)
Wer wirklich davon überzeugt ist, dass Gott ein Gott der Liebe ist, braucht sich keine Sorgen zu machen, dass er etwas, das Gott für ihn vorgesehen hat, verpasst.
Herkunft: sermon-online.com