„Der da heilt,
Psalm 147:3
die zerbrochenen Herzens sind,
und ihre Wunden verbindet.“
Unzählige zerbrochene Herzen sind dem Herrn Jesus in Seinem Leben auf der Erde begegnet. Nie hat Ihn das unberührt gelassen. Oft liest man in den Evangelien, dass Er innerlich bewegt war.
Hier nur eins von den vielen Beispielen aus Lukas 71
Das Evangelium nach Lukas, Kapitel 7
Der Hauptmann von Kafarnaum
1 Als Jesus diese Rede vor dem Volk beendet hatte, ging er nach Kafarnaum hinein.
2 Ein Hauptmann hatte einen Diener, der todkrank war und den er sehr schätzte.
3 Als der Hauptmann von Jesus hörte, schickte er einige von den jüdischen Ältesten zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten.
4 Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig. Sie sagten: Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst;
5 denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut.
6 Da ging Jesus mit ihnen. Als er nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm sagen: Herr, bemüh dich nicht! Denn ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst.
7 Deshalb habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, selbst zu dir zu kommen. Sprich nur ein Wort, dann muss mein Diener gesund werden.
8 Auch ich muss Befehlen gehorchen und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.
9 Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte. Und er wandte sich um und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: Ich sage euch: Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden.
10 Und als die Männer, die der Hauptmann geschickt hatte, in das Haus zurückkehrten, stellten sie fest, dass der Diener gesund war.
Die Auferweckung eines jungen Mannes in Naïn
11 Einige Zeit später ging er in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm.
12 Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.
13 Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!
14 Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!
15 Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.
16 Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen.
17 Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.
Die Frage des Täufers
18 Johannes erfuhr das alles von seinen Jüngern. Da rief er zwei von ihnen zu sich,
19 schickte sie zum Herrn und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?
20 Als die beiden Männer zu Jesus kamen, sagten sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir geschickt und lässt dich fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?
21 Damals heilte Jesus viele Menschen von ihren Krankheiten und Leiden, befreite sie von bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht.
22 Er antwortete den beiden: Geht und berichtet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen, und Aussätzige werden rein; Taube hören, Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet.
23 Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.
Das Urteil Jesu über den Täufer
24 Als die Boten des Johannes weggegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden; er sagte: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?
25 Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Leute, die vornehm gekleidet sind und üppig leben, findet man in den Palästen der Könige.
26 Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: Ihr habt sogar mehr gesehen als einen Propheten.
27 Er ist der, von dem es in der Schrift heißt: Ich sende meinen Boten vor dir her; / er soll den Weg für dich bahnen.
28 Ich sage euch: Unter allen Menschen gibt es keinen größeren als Johannes; doch der Kleinste im Reich Gottes ist größer als er.
29 Das ganze Volk, das Johannes hörte, selbst die Zöllner, sie alle haben den Willen Gottes anerkannt und sich von Johannes taufen lassen.
30 Doch die Pharisäer und die Gesetzeslehrer haben den Willen Gottes missachtet und sich von Johannes nicht taufen lassen.
31 Mit wem soll ich also die Menschen dieser Generation vergleichen? Wem sind sie ähnlich?
32 Sie sind wie Kinder, die auf dem Marktplatz sitzen und einander zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte (Hochzeitslieder) gespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen und ihr habt nicht geweint.
33 Johannes der Täufer ist gekommen, er isst kein Brot und trinkt keinen Wein und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen.
34 Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagt ihr: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder!
35 Und doch hat die Weisheit durch alle ihre Kinder Recht bekommen.
Die Begegnung Jesu mit der Sünderin
36 Jesus ging in das Haus eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch.
37 Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, dass er im Haus des Pharisäers bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohlriechendem Öl
38 und trat von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit dem Öl.
39 Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren lässt; er wüsste, dass sie eine Sünderin ist.
40 Da wandte sich Jesus an ihn und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister!
41 (Jesus sagte:) Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig.
42 Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?
43 Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast recht.
44 Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet.
45 Du hast mir (zur Begrüßung) keinen Kuss gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküsst.
46 Du hast mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt.
47 Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.
48 Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben.
49 Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?
50 Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!.
Ihr Mann war bereits gestorben. Sie war eine Witwe. Einen gemeinsamen Sohn hatten sie gehabt und nun war auch dieser gestorben. Jetzt war sie ganz allein. Alle Menschen, die ihr so nahestanden wie sonst niemand, hatte sie verloren. Aufgebahrt wird der Tote aus der Stadt getragen. Vielen nehmen Anteil, aber keiner kann wirklich trösten. Die Witwe weint.
Aus der Ferne sieht der Heiland den Zug die Stadt verlassen. Das Leid dieser Frau, ihr zerbrochenes Herz, weckt Sein ganzes Mitempfinden. Er ist innerlich bewegt und geht zu ihr. „Weine nicht“, sagt Er. Dann tritt er an die Bahre, rührt sie an und bringt den Zug zum Stehen. „Jüngling, ich sage dir, steh auf!“. Das Leben kehrt in den Toten zurück und der Herr gibt ihn seiner Mutter. Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind und verbindet ihre Wunden. Das hat Er immer getan! Immer, wenn jemand mit einer Not zu Ihm kam und manchmal, so wie hier, tat Er es völlig ungefragt.
Das bewegt mich. Er ist wirklich zu bewundern! Aber etwas anderes bewegt mich noch mehr. Auch der Heiland hatte ein Herz — ein Herz, welches gebrochen ist. In Psalm 69:21 sagt Er: „Der Hohn hat mein Herz gebrochen“. Gab es jemanden, der sich Seiner und Seinem gebrochenen Herzen in dieser Situation angenommen hat? „Ich habe auf Mitleid gewartet und da war keins, und auf Tröster, und ich habe keine gefunden.“
Einsam, still und unverstanden
zogst du, Heiland, durch das Land…
Was ist mit Durststrecken in der Wüste ?
Gott führt, bewahrt und versorgt uns auch auf Durststrecken in der Wüste …
Es gibt viele Christen, die haben das Gefühl, Gott hat sie vergessen. Oder sie empfinden, das sie auf einem Abstellgleis geparkt sind – es fehlt ihnen einfach an frischem Wind des Glaubens!
Ihr Lieben, wir alle erleben immer mal wieder Wüstenzeiten auf unserem Glaubensweg und ich möchte heute mit euch gemeinsam mal anschauen, was die Wüste uns lehren kann. Die Wüste kann für mehrere Dinge stehen, sie kann für die Zeit zwischen der Verheißung und ihrer Erfüllung stehen, oder sie kann auch für einen Ort stehen, an dem wir nur begrenzten Komfort und Gemeinschaft haben; wo wir einige der gewohnten Annehmlichkeiten entbehren müssen … es gibt noch viele andere Beispiele, doch alle Wüstenzeiten haben eines gemeinsam – dieses Zeiten sollen uns verändern und unseren Glauben stärken.
Ich persönlich kann zurückschauend sagen, dass diese Wüstentenzeiten mir zu Segenszeiten wurden. Meine Versorgung in der Wüste war immer gesichert und es bestand trotz der schwierigen und herausfordernden Zeit immer die Möglichkeit für einen fruchtbaren Dienst. Darüber hinaus ist die Wüste ein Ort, an dem wir wichtige Prüfungen bestehen und einige wesentliche Lektionen lernen müssen. Interessant ist, dass wenn wir uns näher mit der Bibel auseinandersetzen, dann sehen wir, dass das am häufigsten genannte Versprechen lautet: „Ich bin bei euch!“ Das kann ich bestätigen, Gott war mir in diesen Wüstenzeiten immer nah. Voraussetzung dafür war natürlich, dass ich immer Seine Gegenwart suchte und mir Zeit nahm.
Meine lieben Glaubensgeschwister, wenn wir die Bibel lesen, dann sehen wir dass Noah, Abraham und Sarah, Jakob, Josef, Moses, David, Amos, Maria, Paulus und viele andere in dieser engen Verbindung mit Gott lebten. Sie alle wussten und erlebten, wie Gott auf ihrer Seite war und seine Zusage „Ich bin immer bei dir“ begleitete sie ihr ganzes Leben. Es war ihr Fundament und auch ihre Hoffnung.
Philipper 1:6 ermutigt uns mit folgenden Worten: „Ich bin ganz sicher, dass Gott sein gutes Werk, das er bei euch begonnen hat, zu Ende führen wird, bis zu dem Tag, an dem Jesus Christus kommt.“
Der Herr möchte unser Leben Schritt für Schritt verändern und ER möchte der einzige Mittelpunkt in unserem Leben werden. Alles, worum sich unsere Gedanken drehen, soll mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt werden. Es soll Freiheit und Freude des Glaubens entstehen. Wenn wir Ihn von ganzem Herzen suchen und offen sind für Seine Veränderungen unseres Denkens und Handelns, wird ER uns zur Blüte bringen.
Darum möchte ich dich heute ermutigen und dir zurufen, wo immer du jetzt stehst, du kannst einen erfolgreichen Dienst tun und es spielt keine Rolle, was du gerade erlebst oder durchmachst. So wie mein Dienst während dieser schweren Zeit einige der größten Früchte trug – obwohl ich in der Wüste war, konnte ich das Leben anderer mit Gottes Hilfe und zu Seiner Ehre, nachhaltig beeinflussen. Und das kann auch bei dir der Fall sein. Vielleicht steckst auch du gerade in einer Wüstenzeit und bist versucht, etwas anderes zu glauben als das, was Gott gesagt hat – dann verankere dein Vertrauen in Gott und erlebe wie der HERR trotz deiner Widerstände mit dir Schritt für Schritt zum Ziel deines Lebens kommt, das große Früchte hervorbringen wird.
Die Bibel ruft Dir zu: „Sei ohne Sorge!“ ER sorgt für Dich!
AMEN!
Herkunft: juengerschaft.org und andreas-keiper.de