Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.
Römer 10:17
Viele Menschen halten Begriffe wie Schuld, Buße, Vergebung und Glauben für eine Sache der Gefühle. Schuld bedeutet für sie, sich schuldig zu fühlen. Aber in Wirklichkeit ist Schuld eine objektive Tatsache. Was uns vor Gott schuldig macht, ist die unbestreitbare Tatsache, dass wir gegen Ihn gesündigt und seine Gebote missachtet haben. Wenn wir gegen die Gesetze unseres Landes verstoßen, ist es ja genauso. Der objektive Tatbestand macht uns schuldig – nicht das, was wir dabei fühlen.
Auch Buße ist kein Gefühl. Sie ist die bewusste Antwort auf das, was Gott in unserem Leben aufdeckt. Buße bedeutet nicht nur, dass wir die Folgen unserer sündigen Taten sehen und diese deshalb bereuen. Buße bedeutet, das Verkehrte einzusehen und zu verurteilen und dann wirklich zu Gott umzukehren. Das ist etwas ganz anderes als eine schnell vorübergehende Gefühlsregung, wie sie durch äußere Eindrücke hervorgerufen wird. Das Evangelium wendet sich nicht an die Gefühle, sondern an das Gewissen, und es ruft uns dazu auf, an Gottes Wort zu glauben.
So ist auch die Gewissheit der Vergebung kein bloßes Gefühl. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist Gott „treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt“ (1. Johannes 1:9). Das hat Gott versprochen! Und wer seine Sünden aufrichtig vor Ihm bekennt, darf und soll glauben, dass Christus auch für ihn am Kreuz gestorben ist und dass Gott ihm deshalb vergeben hat.
Dabei stützt sich der Glaube auf Gottes Wort und nicht auf unsere Gefühle. Wir müssen die Vergebung annehmen, weil Gott sie uns zugesagt hat, nicht weil wir sie fühlen. – Erst im Anschluss daran ruft der lebendige Glaube an Christus, an Gott und sein Wort auch Gefühle der Freude und des Friedens hervor.
„Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.“
Johannes 5:13