Die Wahrheit festhalten – in Liebe
„Denn ich habe mich sehr gefreut, als Brüder kamen und Zeugnis ablegten von deinem Festhalten an der Wahrheit, wie du in der Wahrheit wandelst“ (3. Johannes 1:3)
Elia hat Ahab in seiner Botschaft die Wahrheit vorgestellt – auch wenn sie unbequem war. Er hat ihm die Konsequenzen seines sündigen Handelns aufgezeigt – und das war alles andere als leicht.
Aber genau das müssen auch wir lernen: Wir sollen treue Zeugen des Herrn sein, indem wir die Wahrheit festhalten und auch indem wir manchmal unbequeme Wahrheiten ansprechen!
Wenn wir beispielsweise mitbekommen, dass in unserem Umfeld die Wahrheit Gottes von Christen aufgegeben wird, weil die Regierung vielleicht Druck ausübt, dann sollen wir mit der Hilfe des Herrn dazu Stellung beziehen und die Wahrheit hochhalten. Denn dann gilt: „Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen.“ (Apostelgeschichte 5:29)
Wir sollen Sünde beim Namen nennen und auch die Konsequenzen der Sünde aufzeigen, auch wenn das unbequem ist und für uns vielleicht leiden bedeutet. Wir sollen uns also nicht einfach wegducken, um Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, wenn wir sehen, dass Dinge falsch laufen. Aber es ist sehr wichtig, dass wir die Wahrheit mit einer guten Gesinnung festhalten.
Nicht mit einem besserwisserischen Geist. Nicht, indem wir auf andere herabschauen.
Und wenn wir vielleicht eine unbequeme Wahrheit jemanden gegenüber ansprechen müssen, dann sollten wir uns die Frage stellen:
Was ist meine Motivation und was ist meine Herzenshaltung, wenn ich das jetzt sage?
Mit dem Herz eines Hirten oder mit dem Herz eines Richters? Spürt man aus meinen ermahnenden Worten die Liebe oder spürt man aus meinen ermahnenden Worten vielleicht eine Überheblichkeit?
Wenn man unbequeme Wahrheiten anspricht, dann kann es sein, dass die Harmonie mit dem anderen danach vielleicht etwas getrübt ist. Vielleicht nimmt jemand das, was wir sagen, nicht so an, wie wir es uns eigentlich wünschen würden, wie das zum Beispiel bei Ahab der Fall war.
Aber davon sollten wir uns nicht abschrecken lassen. Denn oft ist es so: Gespräche, die wirklich weiterhelfen, das sind oft Gespräche, bei denen es um unbequeme Wahrheiten geht. Wo es um falsche Kompromisse, eine falsche Ausrichtung oder falsche Denkmuster geht. Das sind keine einfachen Themen, aber es ist wichtig, mit der richtigen Herzenshaltung diese Dinge anzusprechen.
Und wenn dir dazu der Mut fehlt, dann fokussiere dich neu auf die Größe Gottes! Wie Hudson Taylor treffend gesagt hat: Wir brauchen keinen großen Glauben, aber wir brauchen Glauben an einen großen Gott! Denk an den lebendigen Gott, dessen Zeuge du bist. Er wird mit dir sein wird, wenn du dich für Ihn und für Seine Interessen einsetzt! Das hat Elia auch erlebt.
Herkunft: juengerschaft.org