Gott kann die Aufrichtigen im Glauben bewahren
Jeder Diener steht persönlich vor seinem Herrn – egal ob er stark oder schwach im Glauben ist. Auch wenn wir vielleicht in bestimmten Fragen aufgrund von Gewissensentscheidungen zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, weil wir alle unterschiedlich geprägt sind – oder uns unterschiedliche Informationen vorliegen -, sollen wir das Vertrauen haben, dass der Herr unseren Bruder oder unsere Schwester im Glauben aufrecht halten kann, wenn er aufrichtig vor dem Herrn eine Entscheidung trifft, die wir vielleicht anders getroffen hätten.
Deshalb schreibt Paulus, dass wir einander nicht richten sollen, wenn es um Gewissensfragen geht:
„Wer bist du, der du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden, denn der Herr vermag ihn aufrecht zu halten“ (Römer 14:4).
Diese Herzenshaltung und dieses Vertrauen sind grade in der heutigen Zeit sehr wichtig. Gott kann jeden von uns in der aktuellen Situation im Glauben aufrecht halten, wenn wir aufrichtig vor Ihm sind.
Judas geht in seinem Brief sogar soweit, dass er sagt, dass Gott uns ohne Straucheln zu bewahren vermag.
Grade in der Endzeit, in der wir heute leben, gibt es unzählige Gefahren, von der Wahrheit abzuweichen und verführt zu werden. Aber wenn wir uns nahe beim Herrn aufhalten, dann kann Er uns geistliches Unterscheidungsvermögen geben und vor diesen Gefahren bewahren.
Außerdem schreibt Judas, dass Gott uns einmal untadelig vor Seiner Herrlichkeit darstellen kann – denn das ist das Ziel, das Er sich schon vor Grundlegung der Welt festgesetzt hat.
Gott kann uns retten
Der Herr kann uns retten, wenn wir in der Gefahr stehen, wegen Prüfungen und Schwierigkeiten unterzugehen, einzuknicken oder aufzugeben. Deshalb wird in Hebräer 7:25 von unserem Hohenpriester gesagt: „Daher vermag er diejenigen auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, indem er allezeit lebt, um sich für sie zu verwenden.“
Der Herr lebt und Er ist im Himmel jetzt für uns aktiv und setzt sich für uns ein. Warum tut Er das? Damit wir nicht ermüden oder ermatten. Damit wir unsere Zuversicht nicht wegwerfen. Damit wir weiterhin auf Gott hoffen und daraus neue Kraft schöpfen. Damit unsere Herzen vor Gott in den richtigen Zustand gebracht werden, sodass wir Ihn anbeten können. Er ist gestorben, damit wir gerechtfertigt vor Gott stehen können; jetzt lebt Er und setzt sich für uns ein, damit wir auch tatsächlich als gerechtfertigte Menschen leben.
Als Petrus auf den Ruf des Herrn hin aus dem Boot stieg und über das Wasser zu Jesus ging, fing er plötzlich an zu zweifeln und langsam ins Wasser zu sinken. Doch sobald er betete und rief: „Herr, rette mich!“ war sofort die rettende Hand des Herrn da, die ihn wieder aus dem Wasser gezogen hat.
Paulus stand irgendwann ganz allein vor den Mächtigen Roms, vor denen Er sich wegen seines Glaubens verantworten musste. Im Blick auf diese Situation konnte er bezeugen: „…und ich bin gerettet worden aus dem Rachen des Löwen“ (2. Timotheus 4:17).
Diese Erfahrung war für ihn der Beweis dafür, dass Gott ihn auch in der Zukunft solange retten wird, bis er das herrliche Ziel erreicht hat. Deshalb sagt er:
„Der Herr wird mich retten von jedem bösen Werk und bewahren für sein himmlisches Reich; dem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen“ (2. Timotheus 4:18).
Gott wird uns solange retten, bis unsere Zeit hier abgelaufen ist und wir das Ziel erreicht haben. Wenn du in Gefahr bist, dann denk daran, was in Daniel 3:29 geschrieben steht, dass „es keinen anderen Gott gibt, der auf solche Weise zu erretten vermag.“
Herkunft: juengerschaft.org