Die Hand auf die Verheißungen legen
„Und als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten – die ihr, sprach er, von mir gehört habt.“ (Apostelgeschichte 1:4)
Wenn ihr euch darüber klar geworden seid, was ihr bitten wollt, so müsst ihr zusehen, dass ihr euer Gebet auf ein gutes Fundament stellt, damit es nicht verloren sei, denn Beten ist eine verlorene Arbeit, wenn man nicht erhält, um was man gebeten hat.
Darum müsst ihr erst herausfinden, ob es eine göttliche Verheißung dafür gibt, das heißt, ob Gott in seinem Wort versprochen hat, es zu geben. So sagt denn der Herr: »Alles, was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubet, werdet ihr’s empfangen.« Oder: »Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.«
Diese oder andere Verheißungen müsst ihr Gott vorlegen und darauf pochen, um selbst dadurch zum gläubigen Gebet erweckt zu werden. Denn wenn Gott nicht das Beten befohlen und nicht zu geben versprochen hätte, dann könnten alle Geschöpfe zusammen mit all ihrem Gebet nicht ein einziges Sandkorn von ihm bekommen.
Darum, wenn ihr betet, müsst ihr Gott sein Wort vorhalten und sagen: »O lieber Herr, Du hast uns doch versprochen, das zu geben, was wir erbitten! Das sollen wir glauben, und dann sollen wir es empfangen.
Darum klagen wir Dir unsere Not und bitten Dich, lieber Herr, Du wollest nicht auf unsere Schwachheit, sondern auf Deine göttliche Güte und Wahrheit sehen und uns geben, um was wir Dich bitten. Denn Du bist wahrhaftig und gerecht und hältst, was Du versprochen hast, weil Du Dich durch Dein eigenes Wort aus milder Barmherzigkeit dazu verpflichtet hast.«
Herkunft: juengerschaft.org