Schicke dich an, Israel,
Amos 4:12
deinem Gott zu begegnen!
Er wird „das Verborgene der Menschen richten“
„Schicke dich an!“ – Ist das nicht bemerkenswert, dass Gott keine Umschweife macht, sondern uns sehr direkt und persönlich anspricht? Dass Gott das Recht hat, uns in der Befehlsform anzureden, liegt auch daran, dass Er unser Schöpfer ist, dass Ihm ja das ganze Universum gehört. „Schicke dich an, deinem Gott zu begegnen!“ – Das ist wirklich unmissverständlich.
Gott präsentiert Fakten: Jeder Mensch wird einmal vor Ihm stehen. Ob wir das wollen oder ob es in unser Weltbild passt, ändert nichts daran: Kein Mensch kommt an Ihm vorbei. – Und was wird Gott tun, wenn wir Ihm einmal begegnen werden? Er wird „das Verborgene der Menschen richten“ (Römer 2:16).
Das Wissen um Gott als den Richter passt zwar nicht zur Vorstellung von einem „lieben Gott“, der alles durchgehen lässt. Doch einen „lieben Gott“ gibt es nicht. Gott ist allwissend und gerecht. Er kennt und beurteilt jede unserer Handlungen, jedes Wort und jeden Gedanken.
Und weil Gott gerecht ist, muss Er die Sünde verurteilen und den Sünder richten. Aber Gott ist auch Liebe; und deshalb lässt Er niemand ahnungslos ins ewige Verderben rennen. Es ist seine Liebe, die diese eindringliche Aufforderung an uns richtet: „Schicke dich an, deinem Gott zu begegnen!“
Genauso ist es Gottes Liebe, die seinen Sohn, Jesus Christus, in diese Welt sandte. Jesus musste am Kreuz sterben, damit wir Vergebung und Rettung empfangen können. Dort hat Er für alle, die zu Ihm umkehren und an Ihn glauben, das Strafgericht Gottes getragen. Wer Christus, den Retter und Herrn, im Glauben annimmt, braucht das Gericht Gottes nicht mehr zu fürchten, denn er empfängt „ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod in das Leben übergegangen“ (Johannes 5:24).
Im Übrigen, Brüder, freut euch,
2. Korinther 13:11
werdet vollkommen, seid getrost,
seid eines Sinnes, seid in Frieden,
und der Gott der Liebe
und des Friedens wird mit euch sein.
Fünf kurze Aufforderungen
- «Freut euch!» Unsere ewige Errettung, unsere Beziehung zum Herrn Jesus und die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen geben uns Anlass zu echter Freude. Dennoch sind wir oft traurig oder niedergeschlagen. Darum müssen wir immer wieder ermutigt werden: «Freut euch im Herrn allezeit!» (Philipper 4:4).
- «Werdet vollkommen!» Damit ist eine gewisse Reife und Festigkeit im Glauben gemeint. Es geht darum, ein ausgewogenes Christenleben ohne Schlagseite zu führen. Das ist nur möglich, wenn wir den Herrn Jesus vor Augen haben und Ihm unmittelbar nachfolgen.
- «Seid getrost!» Es gibt auf dem Glaubensweg manches, was uns mutlos machen will. Da will uns der Herr durch das Wort Gottes neue Zuversicht schenken. Gerade die Beispiele der Gläubigen im Alten Testament, die in schwierigen Situationen auf Gott vertraut haben, sind uns eine grosse Ermunterung.
- «Seid eines Sinnes!» Uneinigkeit im Volk Gottes lähmt unseren Glauben. Wie ist dies zu vermeiden? Wenn wir alle innerlich auf Jesus Christus ausgerichtet sind und die anderen Christen höher achten als uns selbst, können wir einmütig vorangehen.
- «Seid in Frieden!» Der Feind setzt alles daran, dass unter den Gläubigen Streit entsteht. Anstatt ihm eine Gelegenheit dafür zu bieten, wollen wir dem Frieden nachjagen. Dazu sind Glaubensenergie und Demut notwendig.