JaHuWaH ist Dein Gott, habe keine anderen Götter neben Ihm (1.Gebot)
„Ich bin … [JaHuWaH], dein Gott, […] Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!“ (2. Mose 20:2-3)
Der Schöpfer des Universums erklärt hier, dass Er unser Gott ist und Er bittet uns, dass wir Ihm unsere Liebe zeigen, indem wir keine anderen Götter dienen. Wir sollten Ihn so sehr lieben und ehren, dass Er unsere einzige übergeordnete Autorität und Vorbild für unser Leben ist. Er alleine ist der allmächtige Schöpfer. Er ist unser Lebensspender.
„Da bildete Gott … [JaHuWaH] den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele.“ (1. Mose 2:7)
Es ist Sein Odem, Sein Atem bzw. Sein Geist durch den wir leben! Alles, was wir sind; alles, was wir haben, kommt von einer Quelle: unserem Schöpfer (Jakobus 1,17; Timotheus 6,17).
Wenn der Allmächtige Schöpfer einen Menschen nicht durch Seinen Odem erhält, würde dessen Atem sofort stillstehen. Alles gehört Ihm, Alles. Wir müssen uns bewusst sein, dass auch alles wieder zu Ihm zurückgeht (Psalm 104,29).
So ist auch der letzte Atemzug, bevor der Tod eintritt, ein Ausatmen – der Mensch haucht das Leben aus, das er vom Schöpfer eingehaucht bekam (1. Mose 2,7).
In Seiner unendlichen Weisheit gibt uns JaHuWaH alles, was wir brauchen, und es ist Sein Wunsch, dass wir Sein Geschenk genießen und schätzen. Gleichzeitig sollen wir verstehen, dass wir Ihn, den Schöpfer anbeten und niemals Seine Geschöpfe oder die Natur, die Er geschaffen hat. Halten wir uns grundsätzlich an Ihn, wird Er uns nach Ablauf dieser Weltzeit Seinen Odem fürs Ewige Leben wieder einhauchen.
„Denn die Liebe ist stark wie der Tod, und ihr Eifer unbezwinglich wie das Totenreich; ihre Glut ist Feuerglut, eine Flamme … [JaHuWaHs]. Große Wasser können die Liebe nicht auslöschen, und Ströme sie nicht ertränken.“ (Hohelied 8:6-7)
Nicht nur in den alten heidnischen Kulturen, auch in unserer modernen Welt wird die Natur verehrt oder es werden die Sterne befragt, was die Zukunft bringt. Man verwechselt den Schöpfer mit der Schöpfung. Auch die Evolutionstheorie in einer materialistischen Welt ist ein Versuch, die Schöpfung als intelligenter zu erklären als den Schöpfer. Auch dürfen keinesfalls Geschöpfe angebetet werden, wie Engel, sogenannte „Heilige“ oder „Maria“.
„Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie Ihn doch nicht als Gott geehrt und Ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild, das dem vergänglichen Menschen, den Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren gleicht. Darum hat sie Gott auch dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen, zur Unreinheit, sodass sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren, sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit.“ (Römer 1:21-25)
Auch Adam und Eva hatten einen anderen Gott an die Stelle Ihres Schöpfers gestellt, als sie den Lügen Satans glaubten. Sie haben damit das erste Gebot gebrochen und haben sich so selbst außerhalb des Schutzes JaHuWaHs begeben. Während sie der Schöpfer warnte, vom „Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen“ nicht zu essen, weil sie sonst sterben würden (1. Mose 2,17), glaubten sie lieber Satan, der ihnen das Gegenteil weismachte. Dieser Baum stand im Paradies, weil nun Satan und damit das Böse ebenfalls auf dieser Erde war, den der gerechte und Allweise Gott JaHuWaH aber nicht einfach vernichten konnte (siehe oben).
Während der „Baum des Lebens“ als Lebensquelle diente, sollte der „Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen“ dem ersten Menschenpaar immer vor Augen führen, was im Himmel geschah und wie sie sich schützen konnten. Sie durften davon auf keinen Fall essen. Dieser Baum steht symbolisch für Luzifer (vgl. Hesekiel 31), während der Baum des Lebens den Sohn JaHuWaHs repräsentiert, der zukünftig das Heil und die Erlösung bringen würde – das Tor zur Quelle des Lebens.
Eva hat sich leider von der Frucht Luzifers verführen lassen und davon gegessen. Die Folge war unausweichlich der Tod. Und tatsächlich starben sie auch am selben Tag, denn der heiligende und lebenserhaltene Geist JaHuWaHs zog sich zurück und wurde durch den bösen Geist Satans ersetzt, dessen Früchte sich sehr bald in Evas Sohn Kain zeigten. Wo vorher Unvergänglichkeit und pures Leben herrschten, traten nun die Degeneration, der Tod und die Verwesung. Von nun an alterten die menschlichen Zellen ab einem bestimmten Alter – eine Folge der Sünde bzw. der Übertretung der Anweisungen JaHuWaHs.
Sein lebensspendender Odem zog sich zurück. Wäre er den Menschen jedoch völlig entzogen worden, wären sie auch sofort gestorben. Aber der Himmlische Vater hatte bereits durch Seinen Sohn einen Weg heraus aus dieser Katastrophe ersonnen. Und so nahm Jahuschuah nicht etwa eine vom Vater auferlegte „Strafe“ auf sich, sondern die Folge, die der Sünder durch die Übertretung des Gesetzes selbst über sich bringt: den Tod. So ist es nicht nur mit der Übertretung des ersten Gebotes, sondern mit allen Zehn.
Leider vermitteln die meisten christlichen Kirchen und Gemeinden ein völlig falsches Gottesbild. Man teilt den einen Allmächtigen Gott JaHuWaH in drei Personen und erklärt die Gottheit als drei gleichmächtige Gottpersonen, die sich jedoch einig sind. Sie seien im Geist eins und damit würde das erste Gebot nicht übertreten. Die Dreieinigkeits- bzw. Trinitätslehre ist die Lehre des Teufels. Wie im Garten Eden schaffte er es, hier als dritte „Gottperson“ neben dem „Gott Vater“ und dem „Gott Sohn“ als „Gott der Geist“ die Anbetung zu erhalten, die er bereits im Himmel anstrebte.
Diejenigen, die nach einer göttlichen Dreieinigkeit oder drei Götterpersonen in der Bibel suchen, werden nirgends eine Definition davon finden (bitte lies hierzu: „Was hat die Trinitätslehre mit dem Heidentum und der Zahl 666 zu tun?“) Allerdings gibt es bereits zahlreiche Hinweise in den Schriften des Alten Bundes, dass der Allmächtige Schöpfergott bereits von Anfang an durch Seinen Sohn wirkte, der eine eigenständige Person ist. Er ist aber nicht der Allmächtige, sondern Sein Sohn, der in jedem Zeitabschnitt von Seinem Vater abhängig ist. Denn nur dieser ist „aus sich selbst heraus lebende von ewigen Zeiten her existente Allmächtige Schöpfer“. (Lies hierzu bitte auch „Fragen zur Gottheit“).
Das Erste Gebot zeigt uns, dass es keine andere Quelle des Lebens gibt außer JaHuWaH. Es gibt keine andere Macht, die über Himmel und Erde und das ganze Universum regiert (5. Mose 10,14). Ihm alleine gebühren Ehre und Anbetung:
“Vom herrlichen Glanz Deiner Majestät sollen sie berichten, und Deine Wunder will ich verkünden. Von Deiner erstaunlichen Gewalt soll man reden, und Deine großen Taten will ich erzählen. Das Lob Deiner großen Güte lasse man reichlich fließen, und Deine Gerechtigkeit soll man rühmen! Gnädig und barmherzig ist … [JaHuWaH], geduldig und von großer Güte! … [JaHuWaH] ist gegen alle gütig, und Seine Barmherzigkeit erstreckt sich über alle Seine Werke“ (Psalm 145:5-9)
Es ist so wichtig, den Charakter unseres Schöpfers zu verstehen, weil Er in uns durch Seinen Sohn denselben heiligen Charakter vollbringen möchte. Damit wir „durch dieselbe göttliche Natur teilhaftig“ werden (2. Petrus 1,4). Er möchte, dass wir so gesinnt sind, wie es Sein Sohn Jahuschuah auch war, der Seine göttliche Stellung im Himmel verließ (Philipper 2,5-6), um auf Erden ein demütiges Leben zu führen.
„Wer nicht liebt, der hat Gott [JaHuWaH] nicht erkannt; denn Gott [JaHuWaH] ist Liebe. Darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott [JaHuWaH] Seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch Ihn leben sollen.“ (1. Johannes 4:8-9)
Nur durch Seinen Sohn können wir zum Vater kommen. Durch Ihn ermöglicht der Schöpfer es, dass Er uns als Seine Kinder annimmt. Wie der Titel „Himmlischer Vater“ bereits offenbart, möchte der Allmächtige Gott JaHuWaH eine Beziehung mit uns haben, wie die zwischen Kinder und ihrem Vater. Wir sollen deshalb „vollkommen sein, wie unser Vater im Himmel vollkommen ist (Matthäus 5,38), damit wir einmal von Angesicht zu Angesicht mit Ihm Gemeinschaft haben können.
„Und Ich will euch ein Vater sein, und ihr sollt Mir Söhne und Töchter sein, spricht … [JaHuWaH], der Allmächtige.“
Korinther 6:18
Was ist das für eine Liebe des Allmächtigen. Er möchte uns vollkommen haben wie Er selbst es ist, damit wir Seine Kinder sein können. Diese Vollkommenheit wird Sein Sohn in uns vollbringen, es ist das weiße Kleid der Gerechtigkeit Jahuschuahs. Johannes beschreibt diese ganz besondere Beziehung und er teilt uns zudem mit, dass wir Ihn in Seiner majestätischen Gestalt sehen, wenn unsere Körper ebenfalls umgestaltet werden:
„Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Darum erkennt uns die Welt nicht, weil sie Ihn nicht erkannt hat. Geliebte, wir sind jetzt Kinder Gottes, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, dass wir Ihm gleichgestaltet sein werden, wenn Er offenbar werden wird; denn wir werden Ihn sehen, wie Er ist.“ (1. Johannes 3:1-3)
Dieser große Allmächtige Gott möchte uns als Teil Seiner Himmlischen Familie aufnehmen. Dies hat Er durch Seinen geliebten Sohn ermöglicht, der in Seinem Auftrag für uns Menschen starb, damit wir Ewiges Leben haben. Könnte es eine größer Liebe geben? Es ist stolz, wenn wir nicht glauben, dass Er der einzige Allmächtige Gott des Universums ist. Es Stolz, wenn wir Seine Anweisungen nicht befolgen. Er lässt uns allen sagen:
„Ihr aber sollt Meine Gebote halten und sie tun; Ich bin … [JaHuWaH]!“ (3. Mose 22:31)
Es ist Demut, wenn wir anerkennen, dass JaHuWaH sich über Sein Gesetz der Liebe definiert: „Haltet die Gebote, denn Ich bin JaHuWaH“. Es ist ein so barmherziger und liebender Gott, dass Er Seinen Kindern nach der Abkehr von Seinem heiligen Gesetz mitteilen lässt:
„… kehrt ihr aber zu Mir um und befolgt Meine Gebote und tut sie — selbst wenn einige von euch bis ans Ende der Himmel verstoßen wären, so würde Ich sie doch von dort sammeln und sie an den Ort bringen, den Ich erwählt habe, damit Mein Name dort wohnen soll!“ (Nehemia 1:9)
Diese Gebote der Liebe sind so lebensnotwendig, dass JaHuWaHs Sohn hier auf Erden ausrichten ließ, dass keins Seines Vaters Gebote aufgelöst werden darf (Matthäus 5:18-19).
Es ist Stolz, wenn wir nicht glauben können, dass Er unser Schöpfer und ein persönlicher Gott ist, der einen Sohn hat, der direkt von Ihm ausging und der in Seinem Auftrag für unsere Sünden starb.
„Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott [JaHuWaH] und den Menschen, der Mensch … [Jahuschuah, der Messias].“ (1. Timotheus 2:5)
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ (Johannes 14:6)
Da der Messias der einzige Weg zum Allmächtigen Vater und damit zum Ewigen Leben ist, warnt Er davor, etwas anderes in der Welt lieber zu haben, wie z.B. Arbeit, Geld oder sogar die eigene Familie:
„Wer Vater oder Mutter mehr liebt als Mich, der ist Meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als Mich, der ist Meiner nicht wert.“ (Matthäus 10:37)
Das sagt JAHUSCHAH nicht aus Willkür oder Eigennutz. Er sagt es deshalb, weil Er wie Sein Vater, um jeden einzelnen Menschen aus uneigennütziger Liebe „eifert“ (Joel 2,18), weil Er weiß, dass er sonst verloren geht. Der Sohn repräsentierte den Allmächtigen auf Erden in jeglicher Beziehung, so dass Er sagen konnte, als Er von Philippus gefragt wurde „zeige uns den Vater“: „Wer Mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen“ (Johannes 14,8-9). Immer verwies Er auf Seinen Vater, wenn Er herausgefordert wurde. Als Ihn ein Schriftgelehrter fragte, welches das „Erste Gebot“ sei, zitierte Er die Worte Seines Vaters in den Schriften des Alten Bundes:
„Das erste Gebot unter allen ist: »Höre, Israel, … [JaHuWaH], unser Gott, ist Herr allein…“ (Markus 12:29)
In Demut sollten wir diesen EINEN Allmächtigen Gott anbeten und ehren und keine anderen Götzen neben Ihm haben. Ein demütiger Mensch versteht, dass nur JaHuWaH allgegenwärtig, allwissend, weise, aus sich selbst existierend, voller Gnade, Gerechtigkeit und Liebe ist. Er erkennt, dass er vollständig von Ihm, dem Schöpfer und Quelle des Lebens abhängig ist.
Um einen tieferen Einblick über den Gott der Schöpfung und Seine Handlungen – die oft auf den ersten Blick nicht immer leicht zu verstehen sind – zu erhalten, könnte folgendes Buch eine Anregung und Hilfestellung beim Studium sein: Verstehen wir Gottes Handeln?, Ralf Euerl, 2009
Mach dir keine Bildnis und bete es nicht an (2. Gebot)
„Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, … [JaHuWaH], dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.“ (2. Mose 20:4-6)
Der Eine und einzige wahre Gott liebt uns so sehr, dass Er um unsere Liebe sogar eifert. Er liebt uns so sehr, dass Er es nicht ertragen kann, dass wir uns vor nichtigen Götzen, die durch Satan ins Leben gerufen wurden, beugen. Er erträgt es deshalb nicht, weil Er weiß, dass diese falsche Anbetung für uns den sicheren ewigen Tod bedeuten würde, wenn wir zusätzlich das Böse erlauben, Teil unseres täglichen Lebens zu sein.
Bereits seit den ersten Jahrhunderten u.Z. haben die Christen ein Problem mit dem zweiten Gebot. Man will „im Fleisch“ anbeten und nicht „im Geist“: Es werden Heiligenbilder, Heiligenstatuen, Kreuze, Talismane und vieles mehr aufgestellt, aufgehängt und um den Hals gehängt, um darüber Gott anzubeten. Dieses Gebot warnt vor dem Niederknien vor Abbildern, die aus materiellen Dingen angefertigt wurden.
„Ihr Land ist voll Götzen; das Werk ihrer Hände beten sie an, und das, was ihre Finger gemacht haben. Da beugt sich der Mensch vor den Götzen, da erniedrigt sich der Mann“ (Jesaja 2:8-9)
Nicht nur in alttestamentlicher Zeit wurden auch die Himmelskörper, besonders die Sterne, nach dem eigenen Schicksal befragt. Sie „dienen dem Baal, der Sonne und dem Mond und den Sternbildern“ (2. Könige 23,5).
„Wenn sie euch aber sagen werden: Befragt die Totenbeschwörer und Wahrsager, die flüstern und murmeln! — so antwortet ihnen:
Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen, oder soll man die Toten für die Lebendigen befragen?“ (Jesaja 8:19)
Ob es nun Talismane sind, die um den Hals gehängt werden, oder Abbilder, vor denen man sich niederwirft, oder ob man Wahrsager bzw. das Horoskop befragt, dies alles geschieht, weil die Menschen glauben, von diesen Bildnissen Lebenshilfe und Lebenskraft zu bekommen. Es ist stolz, wenn man nicht glauben kann, dass der Schöpfer die einzige Quelle des Lebens ist. Es ist Stolz, wenn man sich vor totem Material beugt oder Figuren als Glücksbringer bei sich trägt. Man missachtet JaHuWaHs Anweisung und Seine Macht wird dadurch in Zweifel gezogen. Man will das Leben nicht mehr bei JaHuWaH, dem allein weisen und Allmächtigen Gott suchen, sondern will es woanders finden.
Wenn ich mich aber von der Lebensquelle abwende, um sie woanders zu suchen, wo sie nicht ist, wird es den sicheren Tod zu Folge haben. Es ist nicht der Allmächtige, der die Menschen „bestraft“, wie wir „Bestrafung“ verstehen, sondern der Mensch schneidet sich damit selbst vom Lebensquell ab. Das zweite Gebot warnt vor einer solchen Verführung Satans. Es ist Götzendienst, anstelle des Allmächtigen Schöpfers, Seine Geschöpfe bzw. Seine Schöpfung anzubeten.
„Betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!“ (Offenbarung 14:7)
Den Schöpfer sollen wir anbeten und keine „Götzen aus Gold und Silber und Erz und Stein und Holz“ (Offenbarung 9,20). Der Apostel Johannes warnt eindringlich: „Hütet euch vor den Götzen“ (1. Johannes 5,21). Und Paulus versuchte dies den heidnischen Galatern, die zum Glauben an Jahuschuah gekommen waren, zu erklären:
„Damals aber, als ihr Gott [JaHuWaH] nicht kanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind. Jetzt aber, da ihr Gott [JaHuWaH] erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wieso wendet ihr euch wiederum den schwachen und armseligen Grundsätzen zu, denen ihr von Neuem dienen wollt?“ (Galater 4:8-9)
Ausschließlich dem Schöpfer gebührt Anbetung durch Seinen Sohn. Kein Objekt, kein geschaffener Engel, kein Mensch darf verehrt und angebetet werden. So wie Satan den Messias nach seiner 40-tägigen Fastenzeit überreden wollte, ihn anzubeten, anstelle Seines Vaters (Lukas 4,6-7), so kleidet er sich auch heute „als Engel des Lichts“ (2. Korinther 11,14), weshalb es so viele „Heilige“, Marienstatuen, Marienerscheinungen, „Christusse“, Talismane und Götzenbilder gibt. Der Teufel selbst spielt sich hier als Mittler auf, und hat auch die Macht, den Menschen das zu geben, was sie sich von ihm wünschen. JaHuWaH handelt nicht gegen den Wunsch der Menschen; Er wird sie dann der dunklen Macht überlassen:
„Darum hat sie Gott [JaHuWaH] auch dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen, zur Unreinheit, sodass sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren, sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit.“ (Römer 1:24-25)
Die “Götzendiener und Zauberer” werden im Feuersee nach den 1000 Jahren einmal den “zweiten Tod” sterben (Offenbarung 21,8). Aber nicht nur materielle Götzenbilder, Wahrsager und Sterndeuter fallen unter das 2. Gebot. ALLES, was wir lieber haben, als unsern Himmlischen Vater und Seinen Sohn, ist ein Götze und damit Götzendienst (Kolosser 3,5; Matthäus 10,37).
Dass die „Schuld der Väter“, das heißt, deren Übertreten dieses Gebotes, noch die Kinder bis in die vierte Generation spüren können (2. Mose 20,5), zeigt die enorme Wichtigkeit dieser Anweisung und die schreckliche Folge seiner Missachtung. Denn dieses Gebot zu übertreten bedeutet, dass man meist ganz bewusst bei einem Götzen Hilfe sucht, und damit Seinem Erzfeind Satan die Ehre und Anbetung gibt. Kinder haben leider oft unter den Folgen des Fehlverhaltens der Eltern zu leiden. Schlechte Neigungen und besonders der Hang zum Übersinnlichen und Götzendienst werden genauso vererbt wie Krankheiten. Aber die Kinder werden keinesfalls für deren Schuld zur Rechenschaft gezogen, solange sie nicht selbst Götzendienst betreiben oder darin verharren. Sie haben es jedoch schwerer von solch schlechten Gewohnheiten loszukommen, wie jemand, der nicht durch das Verhalten der Eltern vorbelastet ist.
Durch JaHuWaHs Gnade können wir durch Seinen Sohn von diesen Versuchungen loskommen, wenn wir Ihm voll und ganz vertrauen. Ein demütiger Mensch wird sich keine Götzenbilder in seiner Wohnung aufstellen oder aufhängen, auch wird er sich keine Talismane, wie ein Kreuz, Fisch oder sonstiges um den Hals hängen. Er wird sich nicht verleiten lassen, irgendein Geschöpf anzubeten, zu verehren oder durch eine andere Person, als Jahuschuah alleine, den Weg zum Allmächtigen Vater im Himmel finden wollen. Auch wird eine demütige Person den Worten des Messias gehorchen, der uns sagt, dass wir „niemanden unseren Vater nennen“ sollen, denn nur „einer ist euer Vater, der im Himmel ist“ (Matthäus 23,9); damit wird er z.B. den Papst nicht als den „Ehrwürdigen Vater“ ansprechen oder verehren. Ihm wird auf Erden nichts wichtiger und lieber sein, als der Allmächtige Vater und Sein Sohn.
Verunehre nicht den Namen des Allmächtigen (3. Gebot)
“Du sollst den Namen … [JaHuWaH], deines Gottes, nicht missbrauchen! Denn … [JaHuWaH] wird den nicht ungestraft lassen, der Seinen Namen missbraucht.“ (2. Mose 20:6)
Das dritte Gebot zeigt uns, wie wichtig der Name des Allmächtigen Schöpfergottes ist. Er, der uns erschaffen hat, hat einen ganz spezifischen Namen, der Ihn von allen Götzen unterscheidet. Der hebräische Name für „missbrauchen“ ist שׁוא (schaw), und bedeutet: vergebens, eitel, falsch, nichtig, lügenhaft, wertlos. Damit kann der Name des Allmächtigen in vielerlei Weise missbrauchet werden.
Wir können ihn falsch oder „wertlos“ aussprechen. Das heißt, den Namen entweder durch einen falschen Namen ersetzen oder den Namen gar nicht erwähnen und durch einen nichtssagenden Titel austauschen. Leider wurde der Name aus den Bibeln ausgetilgt und meist steht nun anstelle des Namens nur noch „HERR“. Das ist kein Name, sondern nur ein Titel. Ein Titel, den auch die nichtigen Götzen tragen. „Herr“ ist genauso ein Titel wie „Baal“.
Dabei ist zu beachten, dass auch das hebräische Wort „Elohim“ nur ein Titel ist, der mit dem deutschen Wort „Gott“ wiedergegeben wird. Ob wir nun Elohim oder Gott verwenden, erscheint nebensächlich. Denn Elohim ist ein Titel, der nicht nur für den Allmächtigen und Seinen Sohn benutzt wird, sondern auch für Engel (Psalm 8,6; im Hebräischen steht hier anstelle „Engel“ Elohim; Hiob 1,6; 2,1) und Menschen (2. Mose 4,16; 7,1; Psalm 82,1). Deshalb ist es ebenfalls ein Missbrauch, wenn wir anstelle des Namens des Allmächtigen nur „Elohim“ einsetzen. Es ist kein Name, sondern ein Titel, der für den EINEN Elohim (Gott) JaHuWaH und Seinen Sohn benutzt wird, als auch für falsche Götter. Siehe hierzu: Im Schöpfungsbericht steht “Elohim”, die Pluralform von “Gott”. Offenbart dies einen dreieinigen Gott?.
Den Namen diesbezüglich zu „missbrauchen“ bedeutet, Seinen Namen und dessen tiefe Bedeutung der Rettung zu ignorieren. Sein Name JaHuWaH (JHWH) bedeutet „Ich BIN DER ICH BIN“ = „der ewig Seiende, aus sich selbst Existierende“ (2. Mose 3,14-15). Auch der Sohn hat diesen Namen von Seinem Vater bekommen (Philipper 2,9-11) mit dem Zusatz „rettet“ = JAHUWschuaH: JaHuWaH rettet. Er hat alles in diesem Namen ausgeführt (2. Mose 23,21; Johannes 5,43; 10,25), Der Name „Jesus“ hat überhaupt nichts mit diesem mächtigen Namen des Allmächtigen Retters zu tun! Es ist ein großer Missbrauch Seines Namens.
„Unser Erlöser — Sein Name JaHuWaH der Heerscharen, der Heilige Israels!“ (Jesaja 47:4)
Der Allmächtige ist ein Erlöser, weil Er uns durch Seinen Sohn Rettung gebracht hat. Deshalb sollten wir grundsätzlich alles Ihm im Namen Seines Sohnes darlegen:
„Und was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut alles im Namen … [Jahuschuah] und dankt Gott [JaHuWaH], dem Vater, durch Ihn.“ (Kolosser 3:17)
Der Sohn JaHuWaHs hat Seine Jünger gelehrt, wie sie beten sollen. Im „Vater unser“ heißt es: „Dein Name ist heilig“ (Matthäus 6,9). Die Übersetzung „geheiligt werde Dein Name“ scheint etwas unglücklich gewählt, denn er wird nicht „geheiligt werden“, sondern ist heilig. Es könnte wohl auch bedeuten: „Deinen Name werde ich immer heilig halten“.
„Denn große Dinge hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist Sein Name.“ (Lukas 1:49)
„Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!“ (Apostelgeschichte 4:12)
Für die letzte Generation kurz vor Jahuschuahs Wiederkunft gilt die Verheißung:
„Und es soll geschehen:
(Apostelgeschichte 2:21; Joel 3:5)
Jeder, der den Namen … [JaHuWaHs] anruft,
wird errettet werden.“
„Preiset mit mir … [JaHuWaH] und lasst uns miteinander Seinen Namen erhöhen!“ (Psalm 34:4)
„Ich danke dir, … [JaHuWaH], mein Gott, von ganzem Herzen und ehre Deinen Namen ewiglich.“ (Psalm 86:12)
Zum Heiligen Namen lies bitte: „Warum wir den Allmächtigen JaHuWaH nennen“.
Zum anderen ist es ein Missbrauch Seines Namens, ihn in einer leichtfertigen, oberflächlichen, flapsigen, profanen oder herabwürdigenden Weise zu gebrauchen, ohne Rücksicht auf seine erhabene Bedeutung. Damit wird die Beziehung, die wir zu unserem Schöpfer haben sollten, verunehrt. In dieser Hinsicht könnte man dazu neigen, es als Schutz des Heiligen Namens zu sehen, dass er für so lange Zeit in Vergessenheit geraten ist. Denn ansonsten wäre er wohl auch genauso missbraucht worden, wie z.B. der Titel „Gott“ in der gesamten Menschheitsgeschichte und besonders heute.
In vielen menschlichen Ausrufen des Entsetzens, in Redewendungen, in Grußformeln und in Witzen wird ständig „Gott“ missbraucht, verunehrt und lächerlich gemacht. Leichtfertig wird ausgerufen „oh Gott!“ oder „um Gottes Willen!“ usw. Im südlichen deutschen Sprachraum wird mehrfach am Tag „Gott“ in leichtfertiger Weise in dem Gruß „Grüß Gott!“ verwendet. Es wäre an sich sicher nicht falsch, in Seinem Namen jemanden anderen zu grüßen, aber das darf dann keinesfalls unbedacht und bedeutungslos getan werden. Da der Name oder Titel im Gruß jedoch viele Male oft an einem einzigen Tag ausgerufen wird, kann das wohl kaum noch von Herzen zu Seiner Ehre erfolgen. Es sollte deshalb unterlassen werden, denn es ist ein Missbrauch des Dritten Gebotes. Auch wenn ich etwas „um Gottes Willen“ bzw. „um JaHuWaHs Willen“ tue, dann ist das grundsätzlich nicht falsch, wenn ich es tatsächlich auch so meine.
Weiter können wir den Heiligen Namen des Allmächtigen missbrauchen, wenn wir uns als Kind JaHuWaHs (Kind Gottes) bezeichnen und gleichzeitig Seine Weisungen bzw. Gebote nicht beachten. Man will zu Ihm gehören, lebt aber nicht in Harmonie mit den heiligen Grundsätzen Seiner Regierung. Paulus bringt diese Art der Lästerung des Namens recht verständlich zum Ausdruck:
„Nun also, du lehrst andere, dich selbst aber lehrst du nicht? Du verkündigst, man solle nicht stehlen, und stiehlst selber? Du sagst, man solle nicht ehebrechen, und brichst selbst die Ehe? Du verabscheust die Götzen und begehst dabei Tempelraub? Du rühmst dich des Gesetzes und verunehrst doch Gott durch Übertretung des Gesetzes? Denn der Name Gottes [JaHuWaH] wird um euretwillen gelästert unter den Heiden, wie es geschrieben steht.“ (Römer 2:21-24)
Auch der Messias warnte vor einer solchen Art der Lästerung des Heiligen Namens Jahuschuah, des Messias (Jesus Christus), wenn er ständig in den Mund genommen, dabei aber das Heilige Gesetz Seines Himmlischen Vaters nicht für notwendig erachtet wird:
„Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in Deinem Namen geweissagt und in Deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in Deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde Ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von Mir, ihr Gesetzlosen!“ (Matthäus 7:22-23)
Unser Himmlische Vater JaHuWaH und unser Erlöser und Heiland Jahuschuah möchten von uns viel mehr als einfach nur ein Lippenbekenntnis. Sie möchten mit uns eine Beziehung haben, die von Herzen kommt (Lukas 6,45). Es wird häufig viel vom „Allmächtigen“ bzw. „HERRN“ gesprochen, was man alles für Ihn tut, wie mächtig Er wieder gewirkt hat, was Er einem gesagt hat, usw.. Dabei werden in der täglichen Konversation sehr häufig der Titel „HERR“ verwendet, wie „der HERR hat mir gezeigt“ oder „der HERR möchte“, etc.
Demut heißt, den Namen des Allmächtigen und Seines Sohnes nicht zu missbrauchen. Eine demütige Person, wird diesen Namen nicht ständig in der täglichen Konversation leichtfertig aussprechen. Sie wird jedoch im wahren Namen des Sohnes Jahuschuahs zum Himmlischen Vater JaHuWaH beten, Seinen Namen ehren und in preisen (Psalm 30,5).
„Denn also spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt und dessen Name heilig ist: In der Höhe und im Heiligtum wohne Ich und bei dem, welcher eines zerschlagenen und gedemütigten Geistes ist, auf dass ich belebe den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen erquicke.“ (Jesaja 57:15; Schlachter 1951)
Gedenke an den Sabbat der Schöpfung und halte ihn heilig (4. Gebot)
“Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn! Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist der Sabbat … [JaHuWaHs], deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt. Denn in sechs Tagen hat … [JaHuWaH] Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist, und er ruhte am siebten Tag; darum hat … [JaHuWaH] den Sabbattag gesegnet und geheiligt.“ (2. Mose 30:8-11)
Dieses Gebot beginnt mit „Gedenke“. Wir sollen uns an dieses Gebot „erinnern“ (siehe hierzu „Das vergessene Gebot“). Es ist das einzige Gebot, welches mit dieser Erinnerung eingeleitet wird. Warum? Weil JaHuWaH wusste, dass es die Menschen vergessen würden. Der Schöpfer gab uns diesen Tag, an dem Er mit uns in eine besondere Gemeinschaft treten möchte (siehe hierzu: „Ein Ruhetag der Gemeinschaft mit unserem Schöpfer“).
Der Sabbat ist nicht nur ein Ruhetag, sondern auch ein Zeichen zwischen Ihm und Seinem Volk, damit es erkennt, dass Er es ist, der es heiligt und dem es dienen soll (siehe hierzu „Ein Zeichen der Treue“ und „Das Vierte Gebot der vollkommenen Regierung JaHuWaHs“).
Dieser Sabbat-Ruhetag wurde bei der Schöpfung für die Menschen ausgesondert. Dieser Tag soll uns nahe bringen, dass Er es ist, der uns erschaffen hat und der uns beständig durch Seinen Lebensodem versorgt. Er, der Schöpfer selbst, ruhte am Siebenten Tag, nachdem Er die Werke der Schöpfung vollendet hatte und heiligte diesen besonderen Tag (1. Mose 2,1-3). Das Sabbatgebot, wie sonst kein anderes Seiner Gebote, zeigt die Beziehung zu Ihm als unseren Schöpfer auf. Er möchte, dass auch Seine Geschöpfe an diesem Tag von ihren täglichen Werken ruhen und ihn heilig halten,
„denn in sechs Tagen hat JaHuWaH Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist …, darum hat JaHuWaH den Sabbattag gesegnet und geheiligt.“
Der Sabbat ist nicht um „der Juden willen“ geschaffen worden, sondern für alle Menschen auf der Erde:
„Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen worden“.
Markus 2:27
„Lasst uns die Hauptsumme aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte Seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen.“ (Prediger 12:13; Luther)
Ja, der Sabbat gilt für JEDEN. Auch der Messias (Jesaja 42,1-4.21 – beachte: das Wort, das im Vers 4 mit „Lehre“ übersetzt wurde ist das Wort „Torah“; Markus 2,27-28; Matthäus 24,20-21) und die Apostel (Apostelgeschichte 13,42-44; 17,2; 18,4-11) haben den Sabbat gehalten (siehe hierzu: Von Jahuschuah geheiligt und bestätigt). Das Wort „Sabbat“ bedeutet nicht nur „Sieben“ oder „Woche“ (siehe hierzu: „Das Konzept der Biblischen Woche“), sondern auch „Ende von Sieben“, „aufhören“ oder „unterbrechen“. An diesem Tag beenden wir unsere tägliche Routine und ändern die Art unserer Aktivitäten.
„Wenn du am Sabbat deinen Fuß zurückhältst, dass du nicht an Meinem heiligen Tag das tust, was dir gefällt; wenn du den Sabbat deine Lust nennst und den heiligen Tag … [JaHuWaHs] ehrenwert; wenn du ihn ehrst, sodass du nicht deine Gänge erledigst und nicht dein Geschäft treibst, noch nichtige Worte redest; dann wirst du an … [JaHuWaH] deine Lust haben; und Ich will dich über die Höhen des Landes führen und dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob! Ja, der Mund … [JaHuWaHs] hat es verheißen.“ (Jesaja 58:13-14)
Der Sabbat möchte aber nicht nur eine Erinnerung an die Erschaffung einer vollkommenen Welt sein, wie sie es ursprünglich war, und wie sie auf der Neuen Erde wieder sein wird. Wie JaHuWaH die Erde in sechs buchstäblichen Tagen erschaffen hat und am Siebenten Tag ruhte, so kann der Sabbat auch als der besondere Tag gesehen werden, an dem die geistliche Schöpfung, das heißt, die Schöpfung eines neuen Menschen in Jahuschuah stattfindet (2. Korinther 5,17). Denn es ist der Tag für und mit JaHuWaH. Er möchte in uns eine Neuschöpfung bewirken; Er möchte in uns Seine göttliche Natur, Seinen eigenen heiligen Charakter schaffen (2. Petrus 1,4; siehe hierzu: „Ein heilendes, befreiendes und erlösendes Prinzip“).
„Denn dies alles hat Meine Hand gemacht, und so ist dies alles geworden, spricht … [JaHuWaH]. Ich will aber den ansehen, der demütig und zerbrochenen Geistes ist und der zittert vor Meinem Wort.“ (Jesaja 66:2)
Wenn dieser Tag jedoch an einem falschen, heidnischen Tag gehalten wird, oder an diesem Tag heidnische Bräuche verübt werden (siehe hierzu: „Durch Rom verfälscht“), oder das Sabbathalten nur noch zu einer reinen Formsache wird, ist er vor JaHuWaH nichts wert. Zu einem solchen „Sabbathalten“ hat Er folgende Worte:
„Neumond und Sabbat, Versammlungen halten: Frevel verbunden mit Festgedränge ertrage Ich nicht! Eure Neumonde und Festzeiten hasst Meine Seele; sie sind Mir zur Last geworden; Ich bin es müde, sie zu ertragen.“
Jesaja 1:13-14
Diese Art der “Heiligung” des Sabbats kann Er nicht ertragen, weil sie zum Einen von Selbstgerechtigkeit und toter Werke getragen ist und die Menschen Satan mit ihren heidnischen Bräuchen mehr dienen wollen als den Schöpfer. Zum Anderen, weil das tägliche Leben nicht von der Gerechtigkeit JaHuWaHs und einem Leben in Ihm getragen wird. Die Motivation hinter der Heiligung des Sabbats ist dann falsch. Unter der Woche voller Weltliebe, weltlicher Lust, Hass, Geschwätzigkeit, Streit, Neid und Lüge zu sein und dann am Sabbat vor JaHuWaH zu erscheinen, als wäre jeder Tag völlig in Ordnung gewesen, ist Heuchelei und JaHuWaH ein Gräuel (vgl. Amos 5,21-27).
Der Sabbat ist auch ein Zeichen und Siegel der Kinder JaHuWaHs besonders in der Endzeit, bevor unser Heiland und Erlöser Jahuschuah wiederkommt (siehe hierzu: „Das Siegel des Allmächtigen Schöpfergottes“). Sein Heiliges Gesetz wird dann wiederhergestellt sein, frei von jeglichen heidnischen Einflüssen (vgl. Jesaja 58,12; 61,4-11; Apostelgeschichte 14,13-17), wie es in der apostolischen Zeit nach Wiederaufrichtung des geistlichen Tempels JaHuWaHs „in Drei Tagen“ auch war (Johannes 2,19; Lukas 24:46).
Der Sabbattag ist ein zentraler Teil der Botschaft der drei Engel aus Offenbarung 14,6-12, auch wenn er nicht ausdrücklich erwähnt ist. Hier wird das Ewige Evangelium auf der „ganzen Welt“ verkündigt, „und zwar jeder Nation und jedem Volksstamm und jeder Sprache und jedem Volk“ (Vers 6). Im darauffolgenden Vers wird aufgerufen, den Allmächtigen Gott der Schöpfung anzubeten. Wie im Vierten Gebot Seines Gesetzes, wird auch hier die Anbetung mit der Schöpfung verknüpft (Vers 7). Siehe hierzu: „Das Zeichen in der dreifachen Engelsbotschaft – Die letzte Warnungsbotschaft an die Welt“.
Der Zweite Engel verkündigt in Vers 8, dass „Babylon“ gefallen ist. Babylon ist die symbolische Bezeichnung für die römisch-katholische “Mutterkirche” (Offenbarung 17,1-7), die sich bereits in den ersten Jahrhunderten nach dem Messias zu bilden begann und die reine Lehre der Bibel mit vielen heidnischen Lehren verfälschte (2. Thessalonicher 2,1-12). Diese „Unzucht-Kirche“ hat heute viele Tochterkirchen, welche sich unter ihrer Schirmherrschaft in der weltweiten Ökumene verbunden haben. Der dritte Engel ruft eindringlich auf, das Tier (Papstsystem und Mutterkirche; Offenbarung 13,1-10) und sein Bild (Offenbarung 13,11-18) nicht anzubeten und droht die fürchterlichste Folge der Missachtung dieser Anweisung an (Verse 9-11). In Offenbarung 18,1-4 ergeht ein letzter Aufruf diese babylonischen Kirchen zu verlassen.
Jahuschuah, der Messias, lässt durch Johannes ausrichten, dass besonders die letzte Generation JaHuWaHs Gebote halten wird (Offenbarung 12,17; 14,12; 22,14), wozu auch der Siebente-Tag-Sabbat (Viertes Gebot) gehört.
Eine Person, die sich „unter die mächtige Hand JaHuWaHs“ demütigt (1. Petrus 5,6), wird den Tag ehren, ruhen und heilighalten, weil dies auch der Schöpfer nach den sechs Werktagen Seiner Schöpfung tat. Sie wird nicht einen heidnischen Tag halten, welcher durch das Wirken Satans ersetzt wurde.
„Hört auf mich, ihr, die ihr die Gerechtigkeit kennt, du Volk, das Mein Gesetz im Herzen trägt! Fürchtet euch nicht vor dem Schmähen der Menschen und entsetzt euch nicht vor ihrem Lästern.“ (Jesaja 51:7)
Demut gegenüber den Mitmenschen
“dass ich … [JaHuWaH] diente mit aller Demut, unter vielen“ Tränen und Anfechtungen, die mir widerfuhren durch die Nachstellungen der Juden.“ (Apostelgeschichte 20:19)
Der Messias lässt nach dem „größten“ Gebot“, JaHuWaH von Herzen zu lieben, ein weiteres Gebot folgen, das ihm gleichgestellt ist: „…und deinen Nächsten wie dich selbst!“ (Lukas 10,27). Wie auch das erste Gebot eine Zusammenfassung der ersten vier Gebote ist, so bringt hier unser Erlöser mit dieser Aussage die anderen sechs Gebote auf den Punkt. Treffender können diese Gebote nicht zusammengefasst werden. Denn wenn ich meinen Nächsten liebe, wie mich selbst, so werde ich meine Eltern ehren, auch werde ich nicht ehebrechen, nicht töten, stehlen oder neidisch auf das Hab und Gut meines Nächsten sein.
„Seid niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn die Gebote: »Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen, du sollst nicht begehren« — und welches andere Gebot es noch gibt —, werden zusammengefasst in diesem Wort, nämlich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Römer 13:8-9)
Diese Zusammenfassung Jahuschuahs zeigt, dass in den sechs Geboten der Zweiten Gesetzestafel eine viel tiefere Bedeutung steckt, als man es beim oberflächlichen Lesen annehmen würde. Ehebruch bedeutet nicht nur „Fremdgehen“ und Scheidung, das sind nur die Spitze und die Folge des Ehebruchs. Lasst uns der Reihe nach diese sechs Gebote durchgehen, die uns Demut lehren, damit wir den Zustand erreichen mögen: „den Nächsten zu lieben wie uns selbst“.
Ehre Vater und Mutter (5.Gebot)
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, damit du lange lebst in dem Land, das … [JaHuWaH], dein Gott, dir gibt!“ (2. Mose 20:12)
Dieses Gebot steht wohl nicht umsonst gleich am Anfang, denn es betrifft die Familie, das Kernstück der menschlichen Gesellschaft. Während der Kindheit beginnt sich bereits der Charakter fürs Leben zu formen. Bereits hier werden die Weichen für unser Verhalten geprägt in der Weise, wie wir unsere eigenen Wünsche in Beziehung zu den Bedürfnissen unserer Mitmenschen realisieren. Deshalb richtet sich dieses Gebot zuerst einmal an die Eltern. Ihnen obliegt es, die Kinder so zu erziehen, dass diese einen Charakter entwickeln können, der sie dazu bringt, während ihres gesamten Lebens andere Menschen zu achten und respektieren und hier besonders Ältere und natürlich ihre Eltern. Letztere sollten in der Lage sein, ihren Kindern folgende Grundregel beizubringen:
„Erweist jedermann Achtung, liebt die Bruderschaft, fürchtet Gott [JaHuWaH], ehrt den König!“ (1. Petrus 2:17)
Damit die Eltern auch erfolgreich den Kindern diese Werte vermitteln können, ist es unabdingbar, dass sie selbst Vorbilder sind. Das heißt, die Eltern selbst müssen die Anweisungen JaHuWaHs in ihrer täglichen Routine umsetzen. Die Achtung vor JaHuWaH und den Mitmenschen muss für sie eine natürliche und selbstverständliche Grundhaltung sein. Es ist wichtig, dass die Eltern mit aufrichtiger Freude mit und in den Anweisungen ihres Schöpfers leben. Denn die Eltern sind selbst Kinder ihres Schöpfers JaHuWaH. Genau so, wie die Kinder ihre Eltern ehren, so sollen die Eltern ihren Himmlischen Vater ehren. Auf diese Weise sind die Eltern ein Vorbild für ihre Kinder (vgl. 5. Mose 6,5-7; 1. Mose 18,19).
„Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird!“ (Sprüche 22:6)
Kinder werden diese Prinzipien und Anweisungen JaHuWaHs am besten befolgen lernen, wenn sie das Beispiel ihrer Eltern sehen und erleben. Wenn sie allerdings nur Worte hören, während die Eltern gleichzeitig beständig die Gebote übertreten, streiten, lieblos und achtlos miteinander umgehen, werden sie wohl eher eine Abneigung gegen JaHuWaHs Wort entwickeln. Denn sie verbinden auf diese Weise JaHuWaHs Wort mit negativen Handlungen.
Eltern sollten mit ihren Kindern grundsätzlich über alles reden. Egal, in welchem Alter sich das Kind befindet und welche Frage es stellt, sollten sie eine wahrhaftige Antwort bekommen. Sie sollten nie, auch wenn sie noch so klein sind, mit Antworten abgespeist werden, wie: „Das verstehst Du nicht, da bist Du noch zu jung“. In dem Moment, wo ein Kind in der Lage ist, eine bestimmte Frage zu stellen, ist es auch in der Lage eine aufrichtige und wahre Antwort zu bekommen (vgl. 5. Mose 6,20-21). Bekommt das Kind die Antwort nicht von Vater oder Mutter, wird es sie trotzdem bekommen, dann jedoch durch andere und oft zweifelhafte Kanäle. Die Eltern sollten sich fragen, ob sie da die Antwort bekommen, die ihr Kind zur Nachfolge Jahuschuahs tauglich macht.
Nicht nur in den ersten Kleinkinder- und Kinderjahren ist eine respektvolle, jedoch strikte Erziehung wichtig, sondern besonders auch im Teenager-Alter. Gerade zu dieser Zeit brauchen die Kinder Führung, Unterstützung und Liebe, weil sie anfangen ihren eigenen Platz in der Gesellschaft zu suchen. Die Eltern sollten sie nie lächerlich machen oder sie entmutigen, was immer auch vorfallen mag. Sie sollten ihre Kinder nicht „zum Zorn“ reizen, sondern sie in der „Zucht und Ermahnung JaHuWaHs“ aufziehen (Epheser 6,4).
Das griechische Wort für „Zucht“ ist παιδεία (paideia) und bedeutet soviel wie Unterweisung, Erziehung, Disziplin, Anleitung.
Es heißt nicht, dass man das Kind körperlich züchtigt bzw. schlägt. Wenn die Eltern einmal das Schlagen anfangen, dann ist bereits gewaltig etwas schiefgelaufen in der Erziehung. Körperliche Gewalt kann niemals ein Mittel der Wahl sein. Was Kinder erleben und erfahren, geben sie oft an andere weiter oder gehen durchs Leben mit einem unterdrückten Zorn oder Minderwertigkeitsgefühl. Das gilt im Übrigen auch oder sogar noch mehr für psychische Gewaltanwendung.
„Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in allem, denn das ist … [JaHuWaH] wohlgefällig! Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, damit sie nicht unwillig werden!“ (Kolosser 3:20-21)
Nur wenn Vater und Mutter übereinstimmend strikt Grenzen setzen bzw. einhalten und eine disziplinierte Grundhaltung mit Liebe, Geduld, Achtung und Verständnis kombinieren, werden ihre Kinder in der Regel zu einer charakterstarken Persönlichkeit reifen. Werden die Kinder mit Achtung und Würde erzogen, so werden auch die Kinder ihre Eltern ein Leben lang ehren, wie es das Fünfte Gebot verlangt. Paulus zitiert und kommentiert dieses Gebot:
„»Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren«, das ist das erste Gebot mit einer Verheißung: »damit es dir gut geht und du lange lebst auf Erden«.“ (Epheser 6:2-3)
Es ist eine wunderbare Verheißung bereits auf dieser Erde. Vater und Mutter sollen grundsätzlich auch geehrt werden, wenn sie selbst in der Kindererziehung nicht dem Idealbild entsprochen haben. Denn wir müssen bedenken, dass niemand vollkommen ist und die Eltern selbst oft mit großen Problemen zu kämpfen hatten, selbst eine schlimme Kindheit hatte, bzw. im Glauben noch nicht so weit vorangeschritten waren, um die wichtige Aufgabe der richtigen Kindererziehung zu erkennen, um ihr Kind in der rechten Weise erziehen zu können.
Die Eltern zu ehren ist eine lebenslange Verpflichtung und hört keinesfalls auf, wenn man erwachsen ist. Der Messias selbst hat sich immer um Seine irdischen Eltern gekümmert. Sogar in Seinen schlimmsten Stunden am Kreuz gedachte er Seiner Mutter Maria, und sagte ihr, dass nun Sein geliebter Jünger Johannes ihr Sohn sein würde (Johannes 19,25-27). Er wollte, dass sie auch nach Seinem Tod gut versorgt ist (was mit Josef zu der Zeit war, wissen wir nicht). Jahuschuah kritisierte die Juden, die auch diesbezüglich ein eigenes Gesetz aufgestellt haben, das JaHuWaH ihnen nicht aufgetragen hatte:
„Denn Mose hat gesagt: »Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!«, und: »Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben!« Ihr aber lehrt so: Wenn jemand zum Vater oder zur Mutter spricht: »Korban«, das heißt zur Weihegabe ist bestimmt, was dir von mir zugutekommen sollte!, dann gestattet ihr ihm auch fortan nicht mehr, irgendetwas für seinen Vater oder seine Mutter zu tun; und so hebt ihr mit eurer Überlieferung, die ihr weitergegeben habt, das Wort Gottes auf; und viele ähnliche Dinge tut ihr.“ (Markus 7:11-13)
„Korban“ war das aus der jüdischen Tradition entstandene Gesetz, das Kinder davon freisprach, für ihre Eltern auch im Alter zu sorgen und zu versorgen, wenn sie Hilfe brauchten. Man musste nur das Wort „Korban“ aussprechen, dann brauchten Kinder ihr Geld nicht für ihre alten oder kranken Eltern ausgeben, sondern es war dann für Gott oder den Tempel bestimmt. Das befreite sie dann vor jeglicher Verantwortung ihren Eltern gegenüber. Im MacDonalds-Kommentar heißt es, dass derjenige, der dieses Wort aussprach, sein Geld unbegrenzt behalten und damit arbeiten konnte. Ob der Tempel es jemals wirklich erhielt, war nicht weiter wichtig. Der Messias verurteilte diese jüdische Tradition, die nichts mit dem Gesetz zu tun hatte, dass Sein Himmlischer Vater Mose überbrachte.
“Wenn aber jemand für die Seinen, besonders für seine Hausgenossen, nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.“ (1. Timotheus 5:8)
Die Familie ist das wichtigste Gut in einer Gesellschaft.
Was passiert, wenn Familien zerbrechen, können wir
täglich in der Zeitung lesen.
Es ist Demut, die Eltern lebenslang zu ehren.
Es ist das Gebot, dass bereits hier auf Erden
ein gutes Leben verspricht.
Töte nicht (6.Gebot)
„Du sollst nicht töten!“ (2. Mose 20:13)
Dieses Gebot erinnert uns daran, dass JaHuWaH die Quelle des Lebens ist und keiner das Leben eines anderen Menschen nehmen darf. Dieses Gebot bedeutet jedoch weit mehr, als jemanden das physische Leben zu nehmen. Es bedeutet auch, keinen Ärger oder Hass gegenüber unseren Nächsten in uns zu hegen, was Jahuschuah deutlich aufzeigt:
„Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht töten!«, wer aber tötet, der wird dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder ohne Ursache zürnt, wird dem Gericht verfallen sein. Wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka!, der wird dem Hohen Rat verfallen sein. Wer aber sagt: Du Narr!, der wird dem höllischen Feuer verfallen sein.“ (Matthäus 5:21-22)
„Raka“ ist ein aramäischer Ausdruck, der Verachtung zeigt. Das ins Deutsche übersetzte Wort „Narr“ muss ein bei weitem schlimmeres Schimpfwort gewesen sein, als Raka. Dieses Wort wurde wohl für jemanden angewandt, den man für besonders bösartig hielt. Auch Johannes macht deutlich, dass „töten“ viel früher beginnt, als tatsächlich jemanden umzubringen.
„Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder; und ihr wisst, dass kein Mörder ewiges Leben bleibend in sich hat.“ (1. Johannes 3:15)
Während der Mensch auf das Äußere schaut, sieht unser Himmlischer Vater in unser Herz (Sprüche 15,11; 1. Samuel 16,7; Apostelgeschichte 1,24). So kann es sein, dass ein Mann einen starken Hass in seinem Herzen gegen seinen Nachbarn empfindet. Aus Gründen des sozialen Drucks, von Gesetzen oder seiner Selbstbeherrschung, gibt er dieser inneren Haltung jedoch keinen äußeren Ausdruck. Ein anderer Mensch hat denselben Hass im Herzen, dem es jedoch an Selbstbeherrschung fehlt und sein innerer Hass kehrt sich nach außen und er mordet. Für Menschen ist hier ein sehr großer Unterschied. Für JaHuWaH jedoch, der ins Herz sieht, ist es dasselbe. Beide bedürfen die vollständige Herzensumwandlung, welche nur durch Reue, Reinigung und neuschaffende Macht des Heiligen Geistes JaHuWaHs durch Seinen Sohn möglich ist.
Unser Schöpfer möchte, dass wir auch mit denjenigen die uns hassen, in Frieden und Harmonie leben. Mord beginnt wie jede andere Sünde bereits in Gedanken (Matthäus 15,19; Markus 7,21-22). Es beginnt mit den schlechten Gedanken über eine andere Person, die in Hass ausarten, und schließlich zum Mord führen können.
„Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott [JaHuWaH] versucht. Denn Gott [JaHuWaH] kann nicht versucht werden zum Bösen, und Er selbst versucht auch niemand; sondern jeder Einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.“
Jakobus 1:13-15
Hass gegen eine andere Person und damit verbunden der Wunsch, dass es ihr schlecht gehen möge, ist emotionale Kriegsführung. Mit unserer Zunge und dem Schreibstift attackieren wir unsere Mitmenschen und verletzen sie emotional oft schwer und zerstören ihren Ruf. Wenn wir jedoch wahre Demut in uns haben, werden wir nicht Rache üben wollen.
„Woher kommen die Kämpfe und die Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht von den Lüsten, die in euren Gliedern streiten. Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden.“ (Jakobus 4:1-3)
Das Gegenteil von Hass ist Liebe. Wir werden aufgefordert, selbst unsere Feinde zu lieben (Matthäus 5,43-48). Die Liebe wird nie nach Rache sinnen, sondern vielmehr versuchen selbst den Feinden zu helfen.
„Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid auf das bedacht, was in den Augen aller Menschen gut ist. Ist es möglich, soviel an euch liegt, so haltet mit allen Menschen Frieden. Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn … [JaHuWaHs]; denn es steht geschrieben: »Mein ist die Rache; Ich will vergelten, spricht … [JaHuWaH]«. [2. Mose 32:35] »Wenn nun dein Feind Hunger hat, so gib ihm zu essen; wenn er Durst hat, dann gib ihm zu trinken! Wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.« [Sprüche 25:21-22] Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute!“ (Römer 12:17-21)
Viele Christen argumentieren, dass man zwar nicht morden darf, aber töten unter gewissen Umständen oder für einen höheren Zweck durchaus erlaubt sei. Man verweist auf die Schriften des Alten Bundes, wo dies vom Allmächtigen sogar angeordnet wurde.
Ein genaues Studium der alttestamentlichen Schriften zeigt, dass das Töten auch zu jener Zeit nie der Wille JaHuWaHs war. Seine Worte sind wahrhaftig: „Ich, … [JaHuWaH], verändere mich nicht.“ (Maleachi 3:6).
Abraham, Isaak, Jakob, Mose, usw. lernten und beherzigten, dass die Kriegsführung mit Waffen nicht der Wille JaHuWaHs war. Ein Beispiel dafür wäre z.B. die Einnahme des verheißenen Landes Kanaan. Bevor das Volk das verheißene Land erreichte, hatte ihnen JaHuWaH mitgeteilt, auf welche Weise sie es einnehmen sollten, und er versprach ihnen, dass Er es vollbringen würde und nicht sie selbst. Lies hierzu bitte 2. Mose 23,27-30 und anschließend 5. Mose 1,19-46. Auch in 4. Mose 14 zeigen sich ihre Untreue und Mangel an Vertrauen und welche schrecklichen Folgen dies zeitigte.
Die Israeliten wären bis ins verheißene Land ohne Gewaltanwendung gekommen, hätten sie diesen Worten JaHuWaHs vertraut und geglaubt. Durch ihren Widerstand jedoch, entfernten sie sich aus Seinem Schutzbereich und Er konnte auch Seine Verheißungen nicht erfüllen. Er hätte die Israeliten direkt in das verheißene Land Kanaan führen können, hätten sie z.B. bei Kadesch Barnea nicht wieder versucht, die Zügel in ihre eigene Hand zu nehmen.
Ein Umstand, warum der Charakter des Allmächtigen Schöpfers oft so sehr missverstanden wird, mag auch an der ursprünglichen alt-hebräischen Sprache liegen. Es ist eine sehr bildhafte Sprache, die sicher nach einigen tausend Jahren nicht ganz einfach zu interpretieren ist. Wer eine oder mehrere Fremdsprachen beherrscht, bzw. eine andere Sprachfamilie in Verbindung mit der Kultur des jeweiligen Landes kennenlernen durfte, wird bestätigen, dass sich das eigene Blickfeld enorm erweitert. Man lernt sehr viel über die Art des Gebrauchs der Sprache einer anderen Kultur. Eine Übersetzung von einer Sprache in eine Andere kann eine große Herausforderung sein. Man kann nicht einfach den Text Wort für Wort übersetzen. Eine Übersetzung ist umso korrekter, je besser man die Kultur, die Mentalität und die Lebensweise des Volkes kennt, deren Sprache man übersetzt. Auch die Geschichte eines Volkes ist wichtig zu kennen, da die Vergangenheit ein Volk prägt und damit auch deren Sprache. Erst wenn man versteht, wie die Menschen denken, deren Sprache man lernt, kann man optimal mit ihnen kommunizieren. Nicht nur die Satzstellung und die Zeichensetzung kann die Bedeutung eines Satzes vollständig verändern, auch Unkenntnis der Sprachkultur eines Volkes können uns übersetzte Aussagen missverstehen lassen. Bestimmte Wörter und Redewendungen aus dem Alt-Hebräisch oder Alt-Griechisch können ursprünglich eine Bedeutung gehabt haben, die wir heute völlig falsch interpretieren.
Aber wie ist das im Neuen Bund, dürfen wir töten und Menschen auf dem Elektrischen Stuhl hinrichten oder in den Krieg ziehen? Nein, sicher nicht (vgl. 2. Korinther 3,4-11). Unter dem Neuen Bund dürfen Menschen nicht andere Menschen für ihre Sünden hinrichten. Denn wie oben gesehen, können wir nicht beurteilen, welche Sünde schlimmer ist, da wir nicht ins Herz sehen können. Das einzige, was wir gegenüber einem Bruder oder Schwester tun dürfen, ist, ihm oder ihr die geschwisterliche Gemeinschaft zu entziehen, bis er oder sie bereut hat (1. Korinther 5,9-13; 2. Thessalonicher 3,14-15) oder ihm “dem Satan übergeben”, damit er geistlich geläutert wird (1. Timotheus 1,18-20). „Dem Satan übergeben“ heißt, dass wir keine Gemeinschaft mit ihm haben, ihn nicht unterstützen, etc. Das heißt weiter, dass der Allmächtige Seine schützende Hand von ihm zurückzieht, sodass Satan walten kann, jedoch nur soweit es JaHuWaH zulässt (vgl. auch 1. Korinther 5,1-5). Das ist auch der „Zorn JaHuWaHs“: Er überlässt einen Menschen ganz oder teilweise Satan, Er zieht Seinen Geist vollständig oder teilweise zurück.
Im Neuen Bund werden auch keine Kriege mehr geführt (die nie erforderlich geworden wären, hätten sich die Israeliten beständig auf ihren Gott verlassen), sondern es geht um eine geistliche Kriegsführung (Johannes 18,36; 2. Korinther 10,1-6; Epheser 6,10-18). Wir sollten keine Kriege führen, sondern Frieden stiften (Matthäus 5,9; Römer 14,19). Wir sollen denen vergeben, die uns schädigen, aber sie nicht töten (Epheser 4,29-32; Kolosser 3,12-14; Markus 11,25-26).
Wer will denn entscheiden, wem und unter welchen Umständen das Leben genommen wird? Leider werden in unserer modernen Gesellschaft bereits Kinder über Fernsehen und Computerspiele mit dem Töten vertraut gemacht. Keiner hat das Recht, sich zu entschließen, einem anderen das Leben zu nehmen. Wir sollten immer Gnade walten lassen, wie auch unser Himmlischer Vater jedem barmherzig ist, der bereut. Denn Er hat „kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daran, dass der Gottlose umkehre von seinem Weg und lebe!“
„Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen! Warum wollt ihr sterben“? (Hesekiel 33:11)
Die Juden waren zur Zeit des Messias längst nicht mehr das Volk, das JaHuWaH einst erwählt hatte und durch das Er wirken konnte, um anderen Völkern ein Vorbild zu sein. Sie waren unbarmherzig und lieblos. Sie töteten Menschen, die in ihren Augen große Sünder waren, wie z.B. die Ehebrecherin (Johannes 8:3-11). Der Messias jedoch hat die Sünden, die zum Tod führen, auf sich genommen, damit die Menschen Ewiges Leben haben können.
Die Schriftgelehrten und Pharisäer gingen mit der Ehebrecherin zum Messias, weil sie Ihn herausfordern wollten. Sie brachten die Ehebrecherin vor Ihm und sagten: „Meister, diese Frau ist während der Tat beim Ehebruch ergriffen worden. Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, dass solche gesteinigt werden sollen. Was sagst nun du?“ (Johannes 8:4-5) Jahuschuah blickte auf die Szene — auf das schamerfüllte Opfer, auf die harten Gesichtszüge der Pharisäer, die kein menschliches Mitleid besaßen. Er beugte sich nieder und fing an, etwas auf die Erde zu schreiben.
Einerseits ungeduldig, andererseits neugierig kamen die Ankläger näher; und als sie auf den Boden sahen, verstummten sie. Denn vor ihnen standen die strafbaren geheimen Sünden ihres eigenen Lebens. Der Messias erhob sich und schaute die anklagenden Ältesten an, indem Er sagte: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. Und bückte sich wieder nieder, und schrieb auf die Erde.“ (Johannes 8:7-8). Was Er sonst noch auf den Boden schrieb, wissen wir nicht.
Der Messias hatte damit das mosaische Gesetz nicht beiseite gesetzt, wie es sich die Pharisäer wünschten, um Ihn zu verurteilen. Und trotzdem waren die Ankläger geschlagen. Sie standen plötzlich schuldig und verurteilt in der Gegenwart der Sündlosigkeit Jahuschuahs. Sie zitterten davor, dass die verborgenen Sünden ihres Lebens der Menge offenbart werden könnten, und schlichen davon. Die Ehebrecherin jedoch hat bereut und die Worte des Messias „gehe hin und sündige hinfort nicht mehr“ zu Herzen genommen.
Auch die Biographie Paulus zeigt wunderbar die barmherzige Liebe und Vergebung JaHuWaHs. Paulus war ein jüdischer Gesetzesgelehrter, der eifrig für die Synagoge und die Lehre der Schriften des Alten Bundes arbeitet; sein ganzes Leben war damit ausgefüllt. Er war so überzeugt von der Richtigkeit der religiösen Lebensweise der Schriftgelehrten und Pharisäer, zu denen er selbst gehörte, dass er sogar anfing, diejenigen zu verfolgen, die sich dem Messias anschlossen (1. Timotheus 1,13-16).
Als ihm später die Augen aufgetan wurden, erkannte er erst die geistliche Tiefe der Gebote JaHuWaHs. Er hatte sie völlig missverstanden. Er sah es mehr als ein hartes, unbarmherziges Gesetz, das, wenn man es nicht dem Buchstaben getreu einhielt, die Strafe auf dem Fuße folgt. Und so ließ auch er alle andersdenkenden und andershandelnden Juden selbst unbarmherzig foltern, einsperren und töten. Erst nachdem Jahuschuah ihm erschienen war, erkannte er die wahrhaftige Kraft und Liebe des Gesetzes JaHuWaHs, so dass er ausrief:
„Ich lebte einst ohne das Gesetz; als dann aber das Gebot des Gesetzes kam, lebte die Sünde in mir auf, für mich aber kam der Tod; und so erwies sich dasselbe Gebot, das doch zum Leben verhelfen soll, für mich als todbringend.“ (Römer 7:9-10; Menge)
Paulus erkannte, dass das Einhalten des Gesetzes dem Buchstaben nach, ohne die umwandelnde Kraft des Geistes JaHuWaHs, in die Knechtschaft und zum Tod führt. Er sah sich vor seiner Bekehrung sogar als „Gesetzlosen“ (obwohl er ganz streng das Gesetz einhielt und Andere es ebenfalls „aufzwang“). Jetzt aber hat er das Gesetz erkannt als das, was es ist: Es zeigt jede einzelne Sünde auf, und er erkannte seinen sündigen Zustand. Er bereute seine früheren Handlungen aus tiefstem Herzen und kehrte von seinem bösen Weg um (Apostelgeschichte 26,10) und JaHuWaH vergab ihm.
Wir können das Übertreten des Sechsten Gebotes auch in falschen Propheten und religiösen Leitern sehen, die das Volk bzw. ihre Gemeindeglieder in die Irre führen, was schließlich zum Ewigen Tod führen wird. Ein falscher Prophet oder religiöser Leiter kann dem evangelikalen Lager angehören oder auch nicht; er kann offiziell eingesetzt sein oder inoffiziell predigen; er kann der Ökumene angehören oder nicht; er kann einer großen Kirche vorstehen oder eine kleine Gruppe von Gläubigen um sich scharen. Wenn er selbst nicht vom Heiligen Geist JaHuWaHs gelehrt und geführt wird, ist es ein falscher Prophet oder irreführender Leiter.
Auf lange Sicht könnten all diese Menschen als Massenmörder schuldig gesprochen werden. Kein weltliches Gericht wird ihre Taten verurteilen. Im Gegenteil, sie werden eher die Zustimmung und Ehre der Menschen für ihr ehrenwertes Leben bekommen. Über ihre Schutzbefohlenen, Mitglieder und Anhänger bringen sie jedoch den geistlichen Tod. Geistlicher Tod ebnete im Mittelalter den Weg für die Inquisition, die Millionen Menschen auf den Scheiterhaufen brachte, die es wagten, um der Wahrheit Willen ihre Stimme zu erheben.
Wir alle, ohne Ausnahme, übertreten das Sechste Gebot. Wir hegen schlechte Gedanken gegen eine andere Person oder wünschen ihr zumindest nicht das Beste. Oder wir verleiten unseren Nächsten, Dinge zu tun, die ihn von der wahren Nachfolge Jahuschuahs abbringt und damit dem Ewigen Leben verlustig geht. Lasst uns deshalb eine demütige Haltung einnehmen und uns vom Heiligen Geist Jahuschuahs helfen, diese “mörderischen” Gedanken in uns loszuwerden.
„Das Blut des … [Messias], der Sich selbst durch den ewigen Geist als ein makelloses Opfer Gott [JaHuWaH] dargebracht hat, [wird] euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dienen könnt.“ (Hebräer 9:14)
Brich nicht die Ehe (7.Gebot)
„Du sollst nicht ehebrechen!“ (2. Mose 20:14)
Eine Ehe zu führen ist kein Gebot, aber wenn man sie eingeht, soll sie nicht gebrochen werden, „denn was JaHuWaH zusammengeführt hat, soll der Mensch nicht scheiden“ (Matthäus 19,6). Die Ehe ist nach JaHuWaHs Plan eine lebenslange, verbindliche Lebensgemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau, die durch öffentliche Verpflichtung zustande kommt und den einzigen, JaHuWaH wohlgefälligen Rahmen für geschlechtliche Gemeinschaft darstellt. Eine gute Ehe kann ein enormer Segen für ein Paar sein, denn sie ist seit der Schöpfung für die Menschen vorgesehen:
„Und Gott … [JaHuWaH] sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; Ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht!“ (1. Mose 2:18)
Es ist gut jemanden Besonderen zu haben, der unsere Freude und unser Leid teilen kann. Ein Sprichwort sagt „geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude“. Niemand kann diese Rolle besser ausfüllen als ein Lebensgefährte, der mit uns eine tiefe Liebe und lebenslange Verpflichtung der Verbundenheit eingeht. Eine ganze Gesellschaft leidet, wenn diese vom Schöpfer vorgesehene Ordnung missachtet wird. Die Freude und das Vertrauen, das sich aus einer guten ehelichen Beziehung ergibt, können sich positiv auf den sozialen Umgang mit unseren Mitmenschen und besonders auf unsere eigenen Kinder auswirken.
„Genieße das Leben mit der Frau, die du liebst, alle Tage deines nichtigen Lebens, das Er dir unter der Sonne gegeben hat, alle deine nichtigen Tage hindurch; denn das ist dein Anteil in diesem Leben und in der Mühe, womit du dich abmühst unter der Sonne.“ (Prediger 9:9)
Die Ehe wurde vom Schöpfer eingesetzt. Er schuf sie als „Mann und Frau“ (1. Mose 5,2). Die geschlechtliche Unterscheidung ist damit vom Schöpfer so bestimmt und die gegenseitige Anziehung von Mann und Frau so gewollt. Die Geschlechtlichkeit darf damit nicht verteufelt werden. Sie gehört zu dieser ganz besonderen geistlich und körperlichen Lebensgemeinschaft der Ehe dazu, die – wie auch der Sabbat – bereits vor dem Sündenfall eingesetzt wurde.
Nachdem Der Schöpfer aus der Rippe Adams seine Ehegefährtin erschaffen hatte, rief Adam aus: „Das ist endlich Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch! Die soll »Männin« heißen; denn vom Mann ist sie genommen!“ (1. Mose 2,23). Nachdem die Pharisäer wieder einmal den Messias herausfordern wollten, indem sie Ihn fragten, ob es einem Mann erlaubt sei, aus irgendeinem Grund seine Frau zu entlassen, wies der Messias auf diese, von Seinem Vater eingesetzte Ehe bei der Schöpfung hin:
„Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang als Mann und Frau erschuf und sprach: »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen; und die zwei werden ein Fleisch sein«? [1. Mose 2:24] So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!“ (Matthäus 19:4-6)
Hier zeigt der Messias deutlich auf, was geschieht, bevor Mann und Frau „ein Fleisch“ werden. Nachdem sie die Eltern verlassen, werden sie ihrem Ehepartner „anhängen“. Das heißt, dass hier kein Raum für eine voreheliche sexuelle Beziehung zwischen Mann und Frau gegeben ist. Erst wenn sie sich gegenseitig „anhaften“, sind sie auch „ein Fleisch“. Das Wort „anhängen“ bedeutet auch „ankleben“. Es wird auch für die immerwährende Beziehung zu JaHuWaH verwendet, dem wir „anhängen“ sollen und keinem anderen Gott (5. Mose 10,20; 13,5). Es ist eine auf die Dauer des Lebens angelegte Verbindung, die nicht gebrochen werden sollte.
Dieses Gebot „du sollst nicht Ehe brechen“, hat jedoch, wie die anderen Gebote auch, eine viel tiefere Bedeutung, als „nur“ buchstäblich die „Ehe zu brechen“, das heißt, sich scheiden zu lassen. „Du sollst nicht ehebrechen“ richtet sich nicht nur an den bloßen Akt des Ehebrechens, indem ein Partner „fremd geht“ oder die Ehe auflöst, weil sie ihm nicht mehr gefällt. Jede Tendenz hin zu einem anzüglichen Verhalten und jedes lüsterne bzw. unanständige Wort oder Gedanke ist bereits Ehebruch. Der Messias sagt, dass “wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.“ (Matthäus 5,28). Er will damit sagen, dass einem tatsächlichen Ehebruch bereits vorherige verkehrte Handlungen, falsche Beweggründe und ein nicht intaktes Eheleben vorausgehen.
Jede Handlung oder nicht-Handlung innerhalb der Ehe, die zum Ehebruch führen kann, fällt unter dieses Gebot. Liebe ist nicht einfach ein Gefühl. Liebe ist Hingabe an und Verantwortung für eine andere Person. Die Ehe ist kein Vertrag, der gebrochen werden kann, wenn das “Gefühl der Liebe” oder des “Verliebtseins” nicht mehr vorhanden ist. Liebe ist ein heiliger Bund, der nicht gebrochen werden sollte.
Die Ehepartner werden gemäß der Bibel „ein Fleisch“ (Matthäus 19:5) und damit ist der Ehepartner buchstäblich die „andere Hälfte“ von mir und wie man landläufig sagt, sogar die „bessere Hälfte“. Es ist nicht nur eine geschlechtliche Verbindung, sondern sie umfasst den ganzen Menschen und so wird man auch auf geistlicher Ebene „ein Fleisch“. Es ist die innigste Beziehung zwischen zwei Menschen, die es gibt. Wenn ich meinen Ehepartner so betrachte und behandle, als meine bessere Hälfte, werde ich nichts tun, was die Ehe auch nur ansatzweise gefährden würde; „in der Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor!“ (Römer 12,10).
Auf diese Weise verhalte ich mich meinem Ehepartner gegenüber demütig aber nie unterwürfig, denn er oder sie wurde zu „meinem eigenen Fleisch“ in jeglicher Hinsicht. Wir dürfen das Leben mit unserem Ehepartner „genießen, den wir liebgewonnen haben“ (Prediger 9,9). Auf diese Weise werden wir auch den ehelichen Geschlechtsverkehr nie egoistisch oder triebgesteuert missbrauchen.
Allerdings ist der eheliche Verkehr auch nicht ein Geschenk JaHuWaHs ausschließlich zum Kinderzeugen, aber er sollte nie zum Selbstzweck werden und um der geistlichen Dinge Willen, auch nicht alltäglich sein (1. Korinther 7,5; 2. Mose 19,15; 1. Samuel 21,4-5). Wo in der Ehe die selbstlose Liebe herrscht, steht die Sexualität niemals im Mittelpunkt.
„Denn Gott hat uns nicht zur Unreinheit berufen, sondern zur Heiligung. Deshalb — wer dies verwirft, der verwirft nicht Menschen, sondern … [JaHuWaH] der doch Seinen Heiligen Geist in uns gegeben hat.“ (1. Thessalonicher 4:7-8)
Die Beziehung zu unserm Schöpfer sollte immer noch über der Beziehung zu unserem Ehepartner stehen. Denn nur wer aus dieser höheren Beziehung zu Ihm lebt, wird auch in der Lage sein, seinem Ehepartner ohne egoistische Motive zu dienen. So wie JaHuWaH Sein treues Volk liebt und es nie aufgeben wird, so sollte es auch zwischen Ehepartnern sein:
„Mit ewiger Liebe habe Ich dich geliebt; darum habe Ich dich zu Mir gezogen aus lauter Gnade.“ (Jeremia 31:3)
Wie ist es, wenn man plötzlich merkt, dass man den falschen Partner geheiratet hat? JaHuWaHs Antwort auf König Davids Frage, könnte auch diesbezüglich hilfreich sein. Sie lautet, dass derjenige „auf Seinem heiligen Berg wohnen“ darf, der „wenn er etwas zu seinem Schaden geschworen hat, es dennoch hält“ (Psalm 15,1.4). Wobei es natürlich immer auch Härtefälle gibt und eine Scheidung unumgänglich ist, auch wenn kein “Fremdgehen” im Spiel ist. Darüber kann eine andere Person wohl kaum urteilen. Die Ehe sollte ein Segen sein und keine Last.
Wenn das „Gefühl der Liebe“ „plötzlich“ einfach nicht mehr vorhanden ist, sollte man alles tun, um nun die echte „erwachsene“ Liebe mit JaHuWaHs Hilfe zu finden und zu leben. Dabei ist Kommunikation das A und O, aber auch gemeinsame Unternehmungen sind sehr wichtig, die oft verloren gegangen sind. Auch gegenseitige Entschuldigung und Vergebung spielen eine große Rolle. Fang aber nie mit Schuldzuweisungen an, sondern bitte deinen Ehepartner um Verzeihung für alles, was von deiner Seite nicht gut gelaufen ist. Und bring auch das auf den Tisch, was dich verletzt hat, versuche dabei jedoch immer in der „ich-Form“ zu bleiben, das heißt, dem anderen nahezubringen, wie du dich in bestimmten Situationen gefühlt hast: „traurig“, „verletzt“, „hintergangen“, usw. Verwende keine Satzanfänge mit „du hast“ oder gar „du bist“ oder „du warst immer schon ….“ . Will man Konflikte mit „du, du, du, du…!“ lösen, wird das nicht gelingen. Im Gegenteil, wenn der andere ebenfalls noch nicht Demut gelernt hat, wird sich noch mehr Wut aufstauen. Ständige Kritik, Nörgelei und Schuldzuweisung werden noch mehr gegenseitige Abneigung zur Folge haben … bis hin zum Ehebruch.
„Bekennt einander die Übertretungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.“
Jakobus 5:16
Bitte deinen Ehepartner um Vergebung und verzeih ihm ebenfalls, wofür er dich um Vergebung bittet. Nichts kann so schlimm sein, dass es nicht vergeben werden kann. „Gleichwie auch der Messias die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat“ (Epheser 5:25), so können wir auch unseren Ehepartner lieben, auch wenn schlimme Dinge vorgefallen sind. Denn auch unser Heiland Jahuschuah liebt uns so sehr, dass Er uns trotz unserer Abkehr von Ihm und die Liebe zur Sünde und damit zu Satan, immer wieder vergibt. Er tut alles, um uns wieder zurückzuholen; sogar den Tod hat Er dafür auf sich genommen. Auch in den Worten Ruths ist eine tiefe Demut und Treue zu erkennen:
„Rede mir nicht ein, dass ich dich verlassen und von dir umkehren sollte. Wo du hin gehst, da will ich auch hin gehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.“ (Ruth 1:15; Luther)
Die Juden zur Zeit des Messias haben sich oft sehr leichtfertig von ihren Frauen getrennt. Sie verwiesen den Messias auf die Worte der Schriften des Alten Bundes, wo es an einer Stelle heißt, dass „wer sich von seiner Frau scheidet“, der müsse ihr nur einen „Scheidebrief“ geben (Matthäus 5,27-32; Vers 31). Jahuschuah erwiderte jedoch, dass ihnen das nur erlaubt war, aufgrund „der Härte eures Herzens“ (Markus 10,1-12; Vers 5). Weiter antwortete Er den Juden:
„Ich aber sage euch: Jeder, der seine Frau entlässt, außer aufgrund von Hurerei, bewirkt, dass sie Ehebruch begeht; und wer irgend eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.“ (Matthäus 5:32, Elberfelder)
Mit dieser Aussage des Messias ist nicht ausgesagt, dass eine Scheidung grundsätzlich nicht möglich wäre. Diese Stelle wie auch die alttestamentliche Anweisung eines “Scheidebriefes” besagt, dass eine Scheidung möglich ist, wenn es keine Ehe mehr im Sinne einer liebevollen, hingebungsvollen und verantwortungsvollen gegenseitigen Beziehung ist; wenn sie also nur noch von Kälte und Lieblosigkeit geprägt ist. Dann aber muss offenbar sein, dass es keine Ehe mehr ist. Denn wurde die Ehefrau ohne einen Scheidebrief entlassen, wird die Frau zu einer “Ehebrecherin”, wenn sie später mit einem anderen Mann eine Beziehung eingeht. Denn offiziell ist sie nicht geschieden. Dadurch begeht ihr zukünftiger Ehemann auch „Ehebruch“, weil er eine “entlassene” heiratet. Verschuldet wurde es aber vom ursprünglichen Ehemann, der ihr keinen “Scheidebrief” ausstellt. Wenn der Ehemann sie aber wegen “Fremdgehens” entlässt, dann ist es sie selbst die bereits den Ehebruch und damit die Scheidung vollzogen hat. Umgekehrt gilt natürlich dasselbe (in damaliger Zeit hatten die Frauen jedoch kaum Rechte, weshalb der Mann hier angesprochen wird).
“Entlassung” und “Scheidung” haben eine unterschiedliche Bedeutung. Auch im griechischen Neuen Testament werden hierfür zwei unterschiedliche Wörter gebraucht: ἀπολύω (apolyo) bedeutet einfach nur “entlassen, fortsenden, weggehen”, während ἀποστάσιον (apostasion) oder χωρίζω (chorizo) Scheidung/Trennung bedeutet. Eine Scheidung ist eine endgültige Abtrennung, die durch einen Scheidebrief bestätigt wurde. Wie aber der Messias aufzeigt, ist eine Scheidung ursprünglich nicht vorgesehen, aber wegen der Sündhaftigkeit und der Herzenskälte wurde es erlaubt. (Ein ähnliches Beispiel haben wir in der Ernährung: Fleischessen war ursprünglich nicht vorgesehen, aber wegen dem fleischlichen Verlangen der Israeliten hat es JaHuWaH ihnen erlaubt, jedoch mit der Einschränkung, kein “unreines” Fleisch zu essen).
Der Idealzustand ist eine auf Lebenszeit angelegte Ehe ohne Scheidung – das ist es was der Sohn JaHuWaHs deutlich machen möchte. Durch Jahuschuah können Frau und Mann in Seinem Geist und damit in ein und demselben Geist mehr und mehr zusammenwachsen, anstelle sich immer mehr zu entfernen.
„Und die Pharisäer traten herzu und fragten ihn, um ihn zu versuchen: Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau zu entlassen? 3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten? 4 Sie sprachen: Mose hat erlaubt, einen Scheidebrief zu schreiben und seine Frau zu entlassen. 5 Da antwortete … [Jahuschuah] und sprach zu ihnen: Wegen der Härte eures Herzens hat er euch dieses Gebot geschrieben. 6 Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau erschaffen. 7 »Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen; 8 und die zwei werden ein Fleisch sein.« So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. 9 Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!“ (Markus 10:2-9)
Sehr häufig liegt der Grund des Ehebruchs jedoch tatsächlich in einer außerehelichen Beziehung des Partners, der dem anderen einst „ewige Treue“ geschworen hat. Jedoch ist immer auch dann eine Versöhnung und Vergebung möglich. Und auch der Himmlische Vater verzeiht auch die Sünde des „Fremdgehens“, wie jede andere Sünde auch, wenn sie von Herzen bereut wird. Trotzdem ist es wichtig, sich mit diesem Gebot bereits vor einer Heirat auseinanderzusetzen.
„Kann jemand Feuer in seinem Gewand tragen, ohne dass seine Kleider in Brand geraten? Oder kann einer auf glühenden Kohlen schreiten, ohne sich die Füße zu verbrennen? So ergeht es dem, der zu der Ehefrau seines Nächsten eingeht. Keiner wird ungestraft bleiben, der sie anrührt! Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um sein Leben zu fristen, weil er Hunger hat; wird er ertappt, so muss er siebenfach bezahlen und alles hergeben, was er im Haus hat; wer aber mit einer Frau Ehebruch begeht, ist ein herzloser Mensch; er richtet seine eigene Seele zugrunde, wenn er so etwas tut.“ (Sprüche 6:27-33)
Wie aber kommt es überhaupt soweit, dass ein Ehepartner sich eine körperliche und oft auch eine „geistliche“ Nähe zu einem Menschen außerhalb der Ehe sucht? Zum einen liegt es sicherlich auch an einer Ehe, in der Kälte statt Wärme herrscht, in der Stolz statt Demut regiert, und in der der Heilige Geist des Allmächtigen nicht mehr wohnt, weil man meint, Seinen heiligenden Geist durch Seinen Sohn nicht zu benötigen. Die Eheleute haben sich auseinandergelebt und jeder lebt in gewisser Weise sein eigenes Leben.
Eine große Rolle für das „Fremdgehen“ eines Partners liegt aber auch in unserer heutigen freizügigen Gesellschaft, in der alles erlaubt ist und die Menschen mit obszönen und sexistischen Bildern überschüttet werden. So wie es heute die „Fern-Beziehung“ gibt, so gibt es mittlerweile auch den „Fern-Ehebruch“ oder den „Internet-Ehebruch“. Es gibt vor allem genügend verheiratete Männer, die sich stundenlang im Internet nackte Frauen ansehen oder sich gar online mit Frauen „verabreden“, was bis zum „Cyber-Sex“ führen kann. Dabei können sich viele im „Chatraum“ gar nicht mal sicher sein, ob sie sich hier mit einer Frau oder einem Mann vergnügen. Wenn du solche Gewohnheiten hast, spielst du mit dem Feuer.
Eine weitere Art des Ehebruchs ist Pornografie. Vermeide unbedingt, dich mit solchen Bildern oder Filmen zu besudeln. Es ist billig und einfach nur abartig widerwärtig. Es ist eine maßlose Entwürdigung des Menschen. Bereits Jugendliche werden davon versklavt und kommen nur sehr schwer davon frei. Die Achtung und der Respekt vor dem anderen Geschlecht gehen dabei völlig verloren und Sex in jeglicher unmoralischen Form wird zur alles beherrschenden Angelegenheit.
Im Gegensatz zur Ansicht Vieler, sind sexuelle Phantasien alles andere als harmlos. Auch hier sind die Gedanken der Ursprung späterer Handlungen. Denn „wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.“ (Jakobus 1:15). Sexuelle „Tag- und Nachtträume“ machen den Menschen anfällig für tatsächliche Handlungen. Eine Gelegenheit zur Sünde wird kommen. Wir müssen auf die Warnung hören, dass Ehebruch im Herzen und in Gedanken beginnt.
Der Mensch, das höchste Wesen auf dieser Erde und als Ebenbild JaHuWaHs geschaffen, verwandelt sich durch solche Handlungen selbst in ein Tier. Er erniedrigt sich selbst und lässt seinen verderbten Trieben freien Lauf. Jeder, der Jahuschuah ernsthaft nachfolgen möchte, muss unbedingt lernen, diese Leidenschaften zu besiegen. Gebietet man diesen niedrigen Gewohnheiten nicht Einhalt, wird das moralische Empfinden immer mehr abstumpfen.
„Wer aber … [JaHuWaH] anhängt, ist ein Geist mit Ihm. Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch sonst begeht, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht verübt, sündigt an seinem eigenen Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören!“ (1. Korinther 6:18-20)
Wir müssen grundsätzlich alles meiden, was das Verlangen nach „Unzucht“ in uns anschürt; jegliche Filme, TV-Kanäle, Magazine, Bücher, Internetseiten. Wenn du dich schwer tust, beim Einschalten des Fernsehers oder des Internets nicht auf bestimmte Kanäle zu schalten oder Seiten anzuklicken, dann ist es besser, das TV-Gerät zu entfernen und das Internet abzuschalten. Wie es Hiob tat, so sollten auch wir „einen Bund mit unseren Augen schließen, nichts Begehrliches anzusehen“ ( Hiob 31,1). Wer Satans Anschlägen nicht zum Opfer fallen will, muss sich hüten, das zu lesen, zu sehen oder zu hören, was unreine Gedanken hervorrufen könnte. Das alles ist Ehebruch und damit Sünde!
„Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“ (1. Johannes 2:16-17)
Die Sünden, die den Untergang der Menschen in Sodom und Gomorra sowie in der Sintflut herbeiführten (vgl. Judas 1,7), nehmen auch heute immer mehr zu. Leider nicht nur in der Welt, sondern auch immer mehr unter vermeintlichen Messias-Gläubigen. Nicht nur die Vielehe und die Intimgemeinschaft mit einem anderen Partner als dem Eigenen (3. Mose 18,20; Jeremia 5,8-9; Matthäus 5,32), sondern auch all die widernatürlichen sexuellen Handlungen (3. Mose 18:22; 3. Mose 18,23; Römer 1,26-27; 1. Timotheus 1,10; 1. Korinther 5,1-10) riefen den Zorn JaHuWaHs über die vorsintflutliche Welt herab. Aber schon bald danach nahmen diese Praktiken wieder zu. Es ist Satans Werk die Stiftung der Ehe zu zerstören und damit das Ebenbild JaHuWaHs im Menschen völlig zu entstellen.
„Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht ehebrechen!« Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. Wenn dir aber dein rechtes Auge ein Anstoß zur Sünde wird, so reiß es aus und wirf es von dir! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. Und wenn deine rechte Hand für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue sie ab und wirf sie von dir! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.“ (Matthäus 5:27-30)
Diese Warnung richtet sich sowohl an Männer als auch an Frauen, den JaHuWaH „sieht die Person nicht an“ (Apostelgeschichte 10,34). Jahuschuah bestätigt hier die Unauflöslichkeit der Ehe und weist auf die innere Herzenshaltung hin. Schon im Herzen bzw. in Gedanken kann man die Ehe brechen. Er möchte, dass wir unsere Liebe für unseren Partner Ausdruck verleihen, indem wir nicht Ehebruch begehen, auch nicht in Gedanken. Denn auf diese Weise hat man nur noch eine „geteilte“ Aufmerksamkeit für den Ehepartner und zudem führt dies letztendlich meist zu tatsächlichen außerehelichen sexuellen Handlungen.
„Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden und das Ehebett unbefleckt; die Unzüchtigen und Ehebrecher aber wird Gott richten!“ (Hebräer 13:4)
Für unseren Himmlischen Vater ist die Ehe heilig. Die Ehe wird in der Bibel als ein Symbol der Beziehung zwischen dem Messias Jahuschuah und Seiner Gemeinde beschrieben. So wie unser Allmächtige Gott JaHuWaH keine anderen Götter neben sich duldet, und sogar um Sein Volk und jedem Einzelnen „eifert“ (2. Mose 20,1-5; 2. Mose 34:14: Sacharja 8,2; 2. Korinther 11,2), so ist es in der Ehe: Es kann nur einen Ehepartner geben. Es ist ein enges, inniges und vorbehaltloses Vertrauensverhältnis.
„Denn wie ein junger Mann sich mit einer Jungfrau vermählt, so werden deine Söhne sich mit Dir vermählen; und wie sich ein Bräutigam an seiner Braut freut, so wird dein Gott sich an dir freuen.“ (Jesaja 62:5)
Der Vater JaHuWaH hat Sein Volk Seinem Sohn Jahuschuah als „verlobte Braut“ übergeben (2. Korinther 11,2). Diese „Braut“ bzw. Gemeinde soll „rein“ bleiben und nicht „huren“. Paulus findet auch diesbezüglich an die Korinther deutliche Worte:
„Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder des Messias sind? Soll ich nun die Glieder des Messias nehmen und Hurenglieder daraus machen? Das sei ferne! Oder wisst ihr nicht, dass, wer einer Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? »Denn es werden«, heißt es, »die zwei ein Fleisch sein.« Wer aber … [Jahuschuah] anhängt, ist ein Geist mit Ihm.“ (1. Korinther 6:15-17)
„gleichwie auch der … [Messias] die Gemeinde geliebt hat und Sich selbst für sie hingegeben hat, […] ebenso sind die Männer verpflichtet, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber; wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst.“ (Epheser 5:25.28; vgl. auch Jesaja 54,5)
Eine Abkehr davon – von Deinem Ehepartner genauso wie von Deinem Gott – wird als „Hurerei“ bezeichnet. Wer sich von den Einflüsterungen des Widersachers JaHuWaHs verführen lässt und seinen Maßstäben folgt, wer sich von dem „Wein Babylons“ berauschen lässt bzw. deren Lehren annimmt, begeht Hurerei bzw. ist der Hure verfallen (3. Mose 20:6; Psalm 73,27; Jeremia 3,6-9; Hosea 4,12;9,1; Nahum 3,4; Offenbarung 2,20; 14,8-10; 17,2-6; 18,2-8; 19,7).
„Ihre Taten erlauben ihnen nicht, zu ihrem Gott umzukehren; denn ein Geist der Hurerei ist in ihren Herzen, und … [JaHuWaH] erkennen sie nicht.“ (Hosea 5:3)
Wer gehört zur „Braut des Messias“, Seiner Gemeinde (Ecclesia=Herausgerufene)? Es ist eine „reine Frau“, die sich nicht mit Babylon bzw. falschen Lehren und Götzen verunreinigt hat, das heißt, keine Hurerei betrieben hat. Die schließliche Hochzeit des Bräutigams mit der Braut zeigt Jahuschuah auch in Gleichnissen auf (Matthäus 25,1-13; Lukas 12,35-36). Diese innige Gemeinschaft mit Jahuschuah betrifft nach Seinem Plan auch das Verhältnis von Mann und Frau.
Auch wenn heute viele der Ansicht sind, dass eine sexuelle Beziehung außerhalb der Ehe nicht gegen die Bibel spricht, so ist das ein großer Irrtum. JaHuWaH billigt keine sexuelle Beziehung außerhalb einer legitimierten Ehe, die öffentlich-vertraglich geschlossen wurde. Wer aus welchen Gründen auch immer keinen Partner finden kann bzw. es ihm nicht möglich ist, eine biblische Ehe einzugehen, für den bleibt tatsächlich nur das Zölibat (vgl. die Worte des Messias in Matthäus 19,10-12).
Schon alleine die Tatsache, dass durchgehend im Alten wie im Neuen Testament zwischen der Ehe und Verfehlungen außerhalb unterschieden wird, zeigt auf, dass nur eine öffentlich geschlossene Ehe sexuelle Handlungen legitimiert. Es gibt nur zwei intime Mann-Frau-Beziehungen: Hurerei oder Ehe. Unter Hurerei bzw. Unzucht versteht die Bibel mehr als nur Prostitution (sexuelle Handlung gegen Bezahlung); es ist jedes ungeregelte, unrechtmäßige und außereheliche sexuelle Verhalten. Auch geschlechtliche Beziehung zwischen demselben Geschlecht, da dies eine „Vertauschung des natürlichen Verkehrs mit dem widernatürlichen ist“, wie Paulus es ausdrückt (Römer 1,24-27).
Unzucht bzw. Hurerei war zwar zur Zeit des Alten Bundes weit verbreitet, (1.Mose 38,15; 5.Mose 22,21.22; Richter 19,2; Sprüche 5,1-6; 7,10), wovon eine besondere Form die heidnische Tempelprostitution war (1.Könige 14,24; 15,12; 22,47; 2.Könige 23,7), aber es zeigt sich auch, dass es immer ein eindeutiger Verstoß gegen den Willen JaHuWaHs war und unter Strafe gestellt wurde (1.Mose 38,24; 3.Mose 19,29; 21,9). Zur Zeit des Messias war die Situation nicht anders und die Ablehnung genauso eindeutig (Matthäus 15,19; Markus 7,21; Apostelgeschichte 15,20.29; 21,25; 1.Korinther 6,18; 7,2; 10,8; 2.Korinther 12,21; Galater 5,19; Epheser 4,19; Kolosser 3,5; 1.Thessalonicher 4,3; Hebräer 13,4).
Die Begegnung Jahuschuahs mit der samaritanischen Frau am Jakobsbrunnen macht deutlich, dass mehrfache Ehe und außereheliche Gemeinschaft nicht im Sinne des Schöpfers ist. Fünf Mal war die Frau verheiratet und der jetzige Mann, mit dem sie zusammen war, war nicht ihr Ehemann (Johannes 4,17-18). Es war also keine offizielle Ehegemeinschaft geschlossen worden, was der Messias ihr neben ihren vielen wechselnden Ehepartnern als Sünde vorhielt.
Zudem wäre das Gebot „Du sollst nicht ehebrechen“ sinnlos. Eine Heirat wäre überflüssig und würde einen nur unnötig einschränken. Denn wenn ich außerhalb der Ehe alle Vorzüge einer Ehe genießen kann, aber keine Verpflichtungen eingehen muss, warum sollte ich heiraten? Und tatsächlich heiraten heute viele Paare auch nur, aufgrund der weltlichen Gesetze, weil sie steuerlich im Ehestand begünstigt werden. Das ist heute für viele der einzige Vorteil einer Ehe. Moralische Verpflichtungen muss man trotzdem nicht eingehen, denn man kann die Ehe ja jederzeit auch wieder auflösen.
Der aufgeklärte Mensch behauptet heute stolz: „Ich kann tun was ich will, solange keiner verletzt wird“. Ein solcher Mensch scheint seine Augen vor der Realität zu verschließen und will nicht sehen, was eine sexuelle Beziehung außerhalb der Ehe mit sich bringt: sehr viel Leid für Beteiligte und nicht Beteiligte; für Schuldige und Unschuldige. Kinder werden geboren, die oft überhaupt nicht gewollt und manchmal auch deshalb nicht wirklich geliebt werden. Häufig wird ganz einfach das Ungeborene kleine Lebewesen getötet und abgetrieben. Weiter bringt es oft auch Krankheit mit sich. Ganze Familien werden zerstört. Unmoralität in jeglicher Form wirkt letztendlich immer zerstörerisch.
In unserer Wegwerfgesellschaft werden Partner gewechselt, wie Kleidung, die sich abnützt. Und oft noch schneller. Der Begriff Lebensabschnittspartner hat sich daher bereits als Selbstverständlichkeit eingebürgert. Die Kinder sind dabei die Verlierer. Sie bekommen immer weniger elterliche Führung und immer weniger Halt im Leben. Psychische Erkrankungen nehmen mehr und mehr unter Kindern zu und moralische Werte weiter ab.
Viele sind auch der Meinung, dass man keinen Vertrag brauche, sondern es völlig ausreichend sei, wenn man sich liebe und sich gegenseitige Treue verspricht. JaHuWaH hat grundsätzlich jeden Bund öffentlich und eindeutig geschlossen. Auch wenn in der Bibel nicht eindeutig hervorgeht, wie der Bund der Ehe geschlossen wird, so gibt es doch ausreichend Hinweise, dass die Ehe öffentlich-rechtlich besiegelt wurde. Die Form der Eheschließung bzw. der Hochzeit wird jedoch nicht festgesetzt und ist damit den Gebräuchen und Rechtsverordnungen der jeweiligen Kultur, Zeitalter und Gebräuchen unterworfen.
Die alttestamentlichen Schriften zeigen auf, dass vorehelicher Geschlechtsverkehr nicht geduldet wurde, was 1. Mose Kapitel 34 zeigt. Es wurde als „Unzucht“ oder „Hurerei“ bezeichnet. 2. Mose 22,15 zeigt sowohl, dass der Geschlechtsverkehr alleine nicht der Beginn der Ehe ist und auch, dass Verlobung bereits verpflichtend ist. Wenn ein Mann mit der Verlobten eines anderen Mannes Geschlechtsverkehr hatte, wurde das als Ehebruch gewertet (2. Mose 22,15.23-27). Auch konnte der Mann seine schnelle Entscheidung, eine Frau zu heiraten, nicht so schnell durch Scheidung wieder auflösen (5. Mose 22,28-29). Gemäß der Bibel ist die Ehe:
– ein offizieller Bund zwischen Mann und Frau, dessen Zeuge nicht nur die Menschen, sondern JaHuWaH selbst ist (Maleachi 2,14)
– Der Ehe ging auch im Alten Bund die Verlobung (Versprechen der Heirat) voraus und wurde vertraglich besiegelt (2.Mose 22,15-16; 5. Mose 20,7; Richter 14,1-2)
– Die Hochzeit wurde öffentlich und feierlich begangen (Jesaja 61,10; Hohelied 3,11; Richter 14,10-17; Matthäus 25,1-13; Johannes 2,1-12; 3,29)
– Im Alten Bund suchten meist die Eltern des Bräutigams die Braut aus. Das Mädchen, das man für seinen Sohn bestimmte, wurde jedoch grundsätzlich gefragt, ob sie den Mann auch heiraten möchte (1. Mose 24,58); sie konnte natürlich auch ablehnen.
In unserer Kultur wird die Eheschließung beim Standesamt besiegelt. Auch hier verpflichten sich Braut und Bräutigam vor Zeugen vertraglich, für den anderen lebenslang ein Partner zu sein in guten als auch in schlechten Zeiten. Auch vor JaHuWaH ist ein solcher Vertrag damit verbindlich, denn Er ist, wie bei allen Dingen, die wir tun, Zeuge (Maleachi 2,14). Es ist aber auch wichtig, dass die Mitmenschen in der Umgebung eindeutig sehen können, dass zwei Menschen in einer Ehe zusammengehören. Jeder muss erkennen können, dass beide nun nicht mehr zur Verfügung stehen und niemand um sie werben kann. Aus diesem Grund ist auch das Tragen der Eheringe ein nützlicher Brauch. Wenn jetzt ein Mann oder Frau einen Verheirateten „ansieht“, um sie oder ihn „zu begehren“, so wird er oder sie gemäß der Aussage des Messias zum Ehebrecher (Matthäus 5,28). Damit gilt eine standesamtliche Trauung vor JaHuWaH und den Menschen in unserer Kultur als legitime Ehe.
Es muss deshalb nicht noch zusätzlich die „kirchliche Trauung“ vollzogen werden, um als Ehe vor JaHuWaH anerkannt zu sein. Allerdings wird ein Paar, das gemeinsam den Weg des Glaubensgehorsams gehen will, auch feierlich vor JaHuWaH versprechen, alles zu tun, um die Ehe nach Seinem Willen zu führen und Seinen Segen zu erbitten.
Ein feierliches Versprechen bzw. die Trauung in einer Gemeinde oder Gemeinschaft mit dem Segen des Schöpfers ist jedoch fraglich, wenn das Paar sich nicht zivilrechtlich trauen lassen möchte. Denn dies hat für beide eine gewisse rechtsverbindliche Schutzfunktion. So werden z.B. die Verordnungen über die Scheidung nicht erlassen, um Scheidung zu erlauben, sondern um vor Benachteiligung zu schützen, wenn es dazu kommt. Solange das gültige Zivilrecht eines Landes sich nicht mit dem Wort JaHuWaHs widerspricht und die Praxis dem Wohl der Menschen entspricht, wie es Jahuschuahs Gesinnung war, sollte sich niemand darüber hinwegsetzen.
Zudem ist eine öffentlich-rechtliche Trauung auch deshalb wichtig, weil die Ehe nicht nur innerhalb der beiden Vermählten zum Ausdruck kommen soll und auch nicht nur in einer Glaubensgemeinschaft, sondern sichtbar für alle Menschen. Jahuschuah-Nachfolger haben eine Vorbildfunktion und sollten alles vermeiden, was JaHuWaHs Anweisungen in Zweifel zieht. Die Eheschließung war von jeher immer eingebunden in das jeweilig gültige Recht des Landes.
In der biblischen Zeit wurde die Ehe durch die Väter bzw. Familien- oder Stammesoberhäupter geschlossen. Sie verfügten entsprechend der damaligen Sitte über zivilrechtliche Vollmacht. Im Judentum bedurfte es der, durch zwei Zeugen repräsentierten Öffentlichkeit, um eine Ehe zu schließen.
Jahuschuah selbst lehrt uns diese uneigennützige Liebe, die auch zwischen Ehepartnern vorherrschen wird, wenn sie in Seine Fußspuren treten. In einer solchen Ehe wird sich jeder dem anderen gegenüber demütig verhalten und alles tun oder unterlassen, was diese Verbindung gefährden könnte. Dabei wird auch nicht der eine Ehepartner die Erfüllung im anderen erwarten, denn das würde dem anderen eine große Last aufbürden. Sie sollten vielmehr gemeinsam und doch auch jeder für sich persönlich den Weg mit Jahuschuah gehen und gemeinsam ihre ganze Kraft auf das zukünftige Heil ausrichten (1. Petrus 3,7; 1. Korinther 7,3).
Demut gegenüber unseren Mitmenschen diesbezüglich heißt jedoch auch, dass wir unmoralische Handlungen auch außerhalb der Ehe unterlassen, die für beide Partner und oft auch Dritte doch nur ins Verderben führen werden. Liebe und Achtung vor unserem Nächsten sollte grundsätzlich unser Leben beherrschen, welche „Unzucht“ und jegliche sexuelle Handlungen außerhalb bzw. vor der Ehe ausschließt.
„Die Liebe ist langmütig und gütig,
Korinther 13:4-7
die Liebe beneidet nicht,
die Liebe prahlt nicht,
sie bläht sich nicht auf;
sie ist nicht unanständig,
sie sucht nicht das Ihre,
sie lässt sich nicht erbittern,
sie rechnet das Böse nicht zu;
sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit,
sie freut sich aber an der Wahrheit;
sie erträgt alles, sie glaubt alles,
sie hofft alles, sie erduldet alles.
Stehle nicht (8. Gebot)
„Du sollst nicht stehlen!” (2. Mose 20:15; 5. Mose 5:19; Matthäus 19:18)
Jeder von uns hat sicher schon ein- oder mehrere Male gestohlen. Wir haben etwas genommen, was nicht uns gehört und das uns auch nicht gegeben wurde. Wir haben etwas behalten, was wir zurückgeben sollten oder haben etwas zerstört, was nicht unser Eigentum war.
Dieses Gebot ist ein Schutz vor dem Recht auf eigenem Besitz. JaHuWaH möchte, dass wir das Eigentum anderer ehren und respektieren. Er will nicht nur, dass wir geistlich wachsen, Er möchte auch, dass wir uns an materiellen Segnungen erfreuen. Das Eigentum eines anderen dürfen wir uns nicht unrechtmäßig aneignen.
„Ihr sollt nicht stehlen und nicht lügen noch einander betrügen! […]Du sollst deinen Nächsten weder bedrücken noch berauben. Der Lohn des Tagelöhners soll nicht über Nacht bei dir bleiben bis zum Morgen.“ (3. Mose 19:11.13)
Das Stehlen kann viele Formen annehmen. Die Form des Diebstahls, an die wir zuerst denken, ist sicherlich Ladendiebstahl, Plünderung (vgl. Obadja 1,13), Einbruch, Autodiebstahl, Raubüberfall, usw. Zu dieser Kategorie gehört beispielsweise auch der Überfall auf den Mann, dem vom barmherzigen Samariter geholfen wurde (Lukas 10,30).
Zur Übertretung des Achten Gebotes gehört aber noch viel mehr. So zählt zum Diebstahl auch, das geistliche Eigentum eines anderen als das Eigene auszugeben. Oft werden Texte und ganze Arbeiten besonders im Internetzeitalter kopiert, ohne die Quelle anzugeben. Das Copyright wird besonders auch bei Computerprogrammen, Videos und Musik-Stücke missachtet. Würden viele im Kaufhaus keine Musik-CD, Video oder Buch stehlen, so haben sie im Internet jedoch weniger Bedenken, diese einfach zu kopieren. Wie auch das Betrügen bzw. Abschreiben bei einer Klassenarbeit oder Hausarbeit, Examen, etc., ist dies Diebstahl.
Eine weitere Form des Diebstahls sind unehrliche Geschäftspraktiken. Geschäftsinhaber und Unternehmer werden zu Dieben, wenn sie den Menschen überhöhte Rechnungen ausstellen oder durch irreführende Werbung Waren oder Dienstleistungen versprechen, die ihren Preis keinesfalls wert sind. Aber auch der Arbeitnehmer kann seinen Arbeitgeber bestehlen, indem er die bezahlte Zeit nicht wirklich für den vorgesehenen Zweck nutzt, sondern für private Zwecke missbraucht. Manch Angestellter verlangt einen höheren Preis an der Kasse, als auf dem Etikett angegeben. Wenn der Kunde es bemerkt, behauptet der Verkäufer einfach, es sei ein Versehen gewesen.
„Kann ich rein sein bei unrechter Waage und wenn falsche Gewichtsteine im Beutel sind?“ (Micha 6:11)
„Falsche Waage ist … [JaHuWaH] ein Gräuel, aber volles Gewicht gefällt Ihm wohl.“ (Sprüche 11:1)
Wenn ein Arbeitgeber dem Arbeitnehmer zu wenig Lohn für seine geleistete Arbeit gibt, als auch die Lohnzahlung unnötig hinauszögert, so fällt dies biblisch ebenfalls unter das Achte Gebot (vgl. auch Jakobus 5,2-5). Mächtige Fabrikbesitzer lassen Waren, wie Autos, Möbel und Kleidung von „Billigarbeitnehmern“ im Ausland produzieren und verwenden dabei minderwertiges Material. Sie bestehlen und beuten nicht nur ihre billigen Arbeiter aus, sondern auch die Käufer, von denen sie einen hohen Preis verlangen, von denen die Angestellten nur einen Bruchteil abbekommen. Dabei werden zusätzlich giftige Mittel eingesetzt, die nicht nur die Arbeitnehmer schädigen, sondern auch die Verbraucher. Das ist Diebstahl im Sinne des Achten Gebotes.
„Die ihr sagt: »Wann endlich ist der Neumond vorüber, damit wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, dass wir Korn anbieten, damit wir das Ephamaß verkleinern und das Schekelgewicht erhöhen und die Waage zum Betrug fälschen können, dass wir die Bedürftigen um Geld und den Armen für ein Paar Schuhe kriegen und Spreu als Korn verkaufen können?«“ (Amos 8:5-7)
Sklaverei hat in unserer modernen Gesellschaft generell wieder Hochkonjunktur. Schon Kinder werden verkauft und gestohlen, um für die Herstellung westlicher Industriegüter und Sex-Sklavendienste eingesetzt zu werden. Es ist eine schreckliche Sünde, wofür im Alten Bund die Todesstrafe vorgesehen war (2. Mose 21,16).
Auch die Bosse der Banken und Kreditunternehmen berauben die Menschen. Sie verlangen horrende Zinsen, obwohl die Schuldner bereits in ernsthafte finanzielle Not geraten sind. Diese Reichen bereichern sich auf Kosten der Ärmeren immer mehr. Leider ist es in unserer Welt so, wie es ein Sprichwort besagt:
„Die Räuber von Geld werden hingerichtet,
die Räuber von Ländern zu Königen gemacht.“
Vor dem allmächtigen Schöpfergott ist jedoch die Ausbeutung der Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika durch die führenden Personen der westlichen Großkonzerne Diebstahl.
Andererseits müssen jedoch Schulden und Leihgaben zurückbezahlt bzw. zurückgegeben werden, ansonsten ist es ebenso Diebstahl. Wenn mir jemand etwas ausleiht, sei es auch nur ein Buch, so habe ich es zeitnah zurückzugeben, ansonsten wird es zum Diebstahl.
“Der Gottlose borgt und zahlt nicht zurück; der Gerechte aber ist barmherzig und gibt.“ (Psalm 37:21)
Auch Fundstücke gehören uns nicht und wir sind verpflichtet, etwas zu unternehmen, damit der Eigentümer es wieder zurückbekommt (5. Mose 33,1-3). Wir können es ins Fundbüro geben oder andere Aktionen durchführen, aber den Gegenstand nicht einfach behalten und hoffen, dass sich der Eigentümer nicht meldet.
Wenn geschuldete Steuern an den Staat nicht gezahlt werden, so ist das ebenfalls Diebstahl. Der Messias machte deutlich, dass „dem Kaiser“ gegeben werden soll, was ihm zusteht und dem Schöpfer was Ihm zu steht (Matthäus 22,21).
“So gebt nun jedermann, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer, Zoll, dem der Zoll, Furcht, dem die Furcht, Ehre, dem die Ehre gebührt. Seid niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.“ (Römer 13:7-8)
Es ist jedoch auch jede Steuerlast Diebstahl, bei der ein unverhältnismäßig großer Teil des ehrlich erworbenen Gehaltes, für das ein Erwerbstätiger viele Stunden oft hart gearbeitet hat, dem Staat abgegeben werden muss. Ein progressives Steuersystem ist aus diesem Blickwinkel eine Unterdrückung und kommt der Sklaverei sehr nahe. Denn es werden genau die Menschen ausgebeutet, die hart arbeiten und trotzdem mit dem Geld vernünftig haushalten müssen, um nicht pleite zu gehen. Die Reichen werden dabei jedoch besser gestellt, obwohl sie mehr geben könnten.
Menschen in verantwortlichen Stellungen, die solche Gesetze erlassen, werden ebenfalls einmal dafür zur Rechenschaft gezogen werden (vgl. Jesaja 10,13; 1. Samuel 8,10-18, wo nur zehn Prozent dem König zugesprochen wird), ebenso sollte vom Zehnten, wenn davon eine Person im Dienst JaHuWaHs lebt, nicht besteuert werden (Esra 7,23-24). Denn diese Menschen werden vom Geld der Leute bezahlt, die dafür bereits Steuern bezahlt haben. Würde man hier nun nochmals Steuern abführen, würde das bedeuten, JaHuWaH zu bestehlen.
“Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und stieß die Tische der Wechsler um und die Stühle der Taubenverkäufer. Und er sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: »Mein Haus soll ein Bethaus genannt werden!« Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!“ (Matthäus 21:12-13; vgl. auch Jeremia 7)
Menschen in verantwortlichen Positionen stehen grundsätzlich in Gefahr zu stehlen, wenn sie das ihnen anvertraute Geld nicht ordnungsgemäß und gewissenhaft verwalten. Ein Beispiel in der Bibel ist Judas: Unter Vortäuschung einer guten Gesinnung veruntreute er das Geld, dass für die Mission und Hilfe der Menschen vorgesehen war (Johannes 12,6).
“Die Knechte ermahne, dass sie sich ihren eigenen Herren unterordnen, in allem gern gefällig sind, nicht widersprechen, nichts entwenden, sondern alle gute Treue beweisen, damit sie der Lehre Gottes, unseres Retters, in jeder Hinsicht Ehre machen.“ (Titus 2:9-10)
Auch jegliche Form des Glücksspiels fällt unter dieses Gebot. Denn das Glücksspiel ist das Bemühen, Geld zu bekommen, ohne ehrliche Arbeit. Auch hier wird etwas geraubt, was einem eigentlich nicht gehört. Zum Glücksspiel gehört jede Aktivität vom Besuch eines Spielcasinos bis zum Kauf eines Lotterie-Loses. All dies bedeutet ein Streben nach Lust am Gewinn, ohne dafür zu arbeiten. Es bringt viele gar um das eigene tägliche Brot, weil sie süchtig danach werden und teilweise ihr ganzes Hab und Gut verspielen, sowie die eigene Familie aufs Spiel setzen.
„Denn die Geldgier ist eine Wurzel alles Bösen; etliche, die sich ihr hingegeben haben, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen verursacht.“ (1. Timotheus 6:10)
Auch wenn wir grundsätzlich lieber auf Kosten anderer leben, obwohl wir körperlich und psychisch gesund sind, werden wir zu Dieben. Paulus schreibt hierzu:
„Denn als wir bei euch waren, geboten wir euch dies: Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen! Wir hören nämlich, dass etliche von euch unordentlich wandeln und nicht arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben. Solchen gebieten wir und ermahnen sie im Auftrag unseres … [Erlösers Jahuschuah, dem Messias], dass sie mit stiller Arbeit ihr eigenes Brot verdienen.“ (2. Thessalonicher 3:10-12)
„Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern bemühe sich vielmehr, mit den Händen etwas Gutes zu erarbeiten, damit er dem Bedürftigen etwas zu geben habe.“
Epheser 4:28
Wobei diesbezüglich niemand über einen anderen urteilen darf und kann. Es gibt soviel Leid und wir wissen gar nicht, was eine andere Person durchmacht. Solche Menschen sind auf die Hilfe anderer angewiesen. Die Hilfe ablehnen, hieße auf gewisse Weise ebenfalls den anderen zu berauben. Denn alles was wir haben gehört nicht uns, sondern kommt vom Schöpfer aller Dinge (Psalm 24,1; Jakobus 1,17). Einen Hilfebedürftigen zu unterstützen ist deshalb unsere Pflicht (Sprüche 22,22; 28,27; Lukas 12,33). Unser Erlöser sagt „wer zwei Hemden hat, gebe dem, der keines hat; und wer Speise hat, der mache es ebenso!“ (Lukas 3,11). Diese Gaben sollten jedoch immer von Herzen kommen (2. Korinther 9,7).
„Gib aber jedem, der dich bittet; und von dem, der dir das deine nimmt, fordere es nicht zurück. Und wie ihr wollt, dass euch die Leute behandeln sollen, so behandelt auch ihr sie gleicherweise!“
Lukas 6:30-31
In diesem Sinne ist auch das Zehntensystem nicht nur eine alttestamentliche Anweisung, sondern gilt für alle Nachfolger des Messias. Wir können JaHuWaH direkt bestehlen, indem wir Ihm den “Zehnten” vorenthalten. Wir sollten uns immer in Erinnerung rufen, dass „jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk”, von Ihm kommt (Jakobus 1,17). Er möchte, dass wir Seine Segnungen genießen. Er bittet dafür jedoch nur um einen zehnten Teil unseres Einkommens. JaHuWaH hat diese Erde für alle Seine Geschöpfe erschaffen und auch all die Güter auf dieser Erde. Er möchte, dass wir sie mit anderen teilen, die weniger gesegnet sind.
„Darf ein Mensch Gott berauben, wie ihr Mich beraubt? Aber ihr fragt: »Worin haben wir dich beraubt?« In den Zehnten und den Abgaben! Mit dem Fluch seid ihr verflucht worden, denn ihr habt Mich beraubt, ihr, das ganze Volk! Bringt den Zehnten ganz in das Vorratshaus, damit Speise in Meinem Haus sei, und prüft mich doch dadurch, spricht … [JaHuWaH] der Heerscharen, ob Ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen in überreicher Fülle herabschütten werde!“ (Maleachi 3:8-10)
Sehr wenige Christen beachten dieses Gebe-Prinzip des Zehnten. Es zieht sich jedoch durch die gesamte Bibel. Der Schöpfer gibt dem Menschen „die Kraft, Reichtum zu erwerben“ (5. Mose 8,18). Dafür möchte Er jedoch, dass ein Zehntel davon Ihm und damit für die Mission bzw. Erlösung (Galater 6,6) und für die Hilfe Seiner weniger gesegneten Geschöpfe zurückgegeben wird.
Es ist oft eine Herausforderung, den Zehnten Teil des Einkommens für die Mission und Hilfe anderer Menschen abzutreten. Aber der Segen wird immer reichlich und wundervoll sein. JaHuWaH hält sein Versprechen. Er segnet die, die Ihm gehorchen, selbst in finanzieller Hinsicht. Die materiellen Segnungen mögen nicht sofort eintreffen, aber sie werden eintreffen.
„Geben ist glückseliger als nehmen“ (Apostelgeschichte 20:35)
Es ist aber nicht nur unser Hab und Gut, von dem wir Ihm bzw. den Bedürftigen einen Teil abgeben, sondern auch unsere Talente. Ein Nachfolger des Messias ist nicht nur für sein Geld verantwortlich, sondern auch für seine Zeit und seine Talente. Man kann auch dann zum Dieb werden, wenn wir die Zeit die wir haben, nicht für Ihn bzw. unsere Mitmenschen einsetzen. In dem Gleichnis über die Talente wird dies deutlich gemacht (Matthäus 25,14-30; siehe hierzu „Stolz auf Reichtum, Ansehen, Talent und Äußerlichkeit“).
Gemäß der Heiligen Schrift kann man sogar zum Dieb werden, wenn man JaHuWaHs Wort falsch bzw. fehlerhaft den Menschen weitergibt.
„Darum siehe, ich komme über die Propheten, spricht … [JaHuWaH], die Meine Worte stehlen, einer dem anderen; siehe, Ich komme über die Propheten, spricht … [JaHuWaH], die ihre eigenen Zungen nehmen und behaupten: »Er hat geredet!« Siehe, Ich komme über diejenigen, spricht … [JaHuWaH], die Lügenträume weissagen und sie erzählen und mit ihren Lügen und ihrem leichtfertigen Geschwätz Mein Volk irreführen, während Ich sie doch nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe, und sie diesem Volk auch gar nichts nützen!, spricht JaHuWaH.“ (Jeremia 23,30-32)
Es ist deshalb Diebstahl, weil JaHuWaH Menschen Sein Wort gibt, damit sie es in der rechten Weise weitergeben. Tun sie das nicht, halten sie die Wahrheit zurück und berauben so ihre Mitmenschen, die dadurch dem Ewigen Leben verlustig gehen können. Es ist JaHuWaHs Wort; es zurückzuhalten oder falsch weiterzugeben, ist Diebstahl.
„Wer aber Mein Wort hat, der verkündige Mein Wort in Wahrheit!“ (Jeremia 23:28)
Man übertritt auch dann das Achte Gebot, wenn man einen Dieb unterstützt. Wenn man einen Diebstahl beobachtet, den Dieb jedoch nicht zur Rede stellt, so rechtfertigt man in gewisser Weise den Diebstahl.
“Siehst du einen Dieb, so freundest du dich mit ihm an, und mit Ehebrechern hast du Gemeinschaft“. (Psalm 50:18)
“und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, deckt sie vielmehr auf“ (Epheser 5:11)
Einen Dieb zu schützten heißt, dass wir uns selbst des Diebstahls schuldig machen und so zum „Mittäter“ werden.
“Wer mit Dieben teilt, der hasst seine Seele; er hört die Verfluchung und zeigt es nicht an.“ (Sprüche 29:24; siehe auch 3. Mose 5,1)
Jeder, der das Achte Gebote übertritt, wird nicht in das Reich JaHuWaHs eingehen (1. Korinther 6,9-10). Wie jedoch alle Übertretungen des Heiligen Gesetzes JaHuWaHs, so wird uns auch hinsichtlich des Diebstahls vergeben:
“sodass der Gottlose das Pfand wiedergibt, den Raub zurückerstattet und in den Satzungen des Lebens wandelt, ohne Unrecht zu tun, so soll er gewisslich leben und nicht sterben. Auch soll bei ihm nicht mehr an alle seine Sünden gedacht werden, die er getan hat; er hat Recht und Gerechtigkeit geübt, er soll gewisslich leben!“ (Hesekiel 33:15-16)
Falls wir einen Diebstahl begangen haben, so müssen wir dem Bestohlenen das Gestohlene zurückerstatten oder Ersatz für beschädigte Güter leisten (siehe 2. Mose 22,3-14). Leider haben die Pharisäer und Schriftgelehrten das Prinzip des Achten Gebot zur Zeit des Messias nicht verstanden. Sie haben nicht begriffen, dass jegliche Gute Gabe vom Schöpfer kommt, welches ihnen nicht gehört, sondern sie es vielmehr für Ihren Schöpfer verwalten und die Armen damit unterstützen sollten. Als Jahuschuah bei dem reichen Oberzöllner Zacharias als Gast in dessen Haus einkehrte, lästerten sie, dass er bei einem „Sünder“ einkehrte (Lukas 19,1-7). Zacharias hat jedoch das Gesetz der Liebe JaHuWaHs verstanden; er gab „die Hälfte seiner Güter den Armen“ und wusste, dass wenn er jemanden betrogen hatte, dass er diesem dann „vielfältig“ zurückzugeben habe (Vers 8). Jahuschuah segnete das Haus Zacharias mit den Worten:
„Und … [Jahuschuah] sprach zu ihm: Heute ist diesem Haus Heil widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist; denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.“ (Lukas 19:9-10)
Der allmächtige Schöpfer wird jeden reichlich segnen, der das Achte Gebot nicht übertritt, Seine Reichtümer auch für die Bedürftigen und für den Dienst in Seinem Weinberg einsetzt und Gestohlenes in jeglicher Form zurückerstattet.
Lüge nicht (9.Gebot)
„Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten!“ (2. Mose 20:16)
Während das Achte Gebot den Besitz und Eigentum der Menschen schützt, so schützt das Neunte Gebot den Leumund und das Ansehen einer Person, was noch viel wertvoller ist. Im Gegensatz zu materiellen Dingen kann der gute Ruf kaum ersetzt bzw. wieder hergestellt werden. Auch wenn die menschliche Zunge nur ein kleines Organ ist, so kann sie eine ungeheuerliche Macht entfalten. Jakobus vergleicht die Zunge mit dem kleinen Ruder eines großen Schiffes, das gemäß dem Willen des Steuermannes gelenkt werden kann. Obwohl es eines der kleinsten Teile des riesigen Schiffes ist, so kann es dieses doch beherrschen:
„So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich doch großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer — welch großen Wald zündet es an! Und die Zunge ist ein Feuer, eine Welt der Ungerechtigkeit. So nimmt die Zunge ihren Platz ein unter unseren Gliedern; sie befleckt den ganzen Leib und steckt den Umkreis des Lebens in Brand und wird selbst von der Hölle in Brand gesteckt.“ (Jakobus 3:4-6)
Jakobus sieht in der Zunge des Menschen einen viel schlimmeren Feind als alle wilden Tiere zusammen:
„Denn jede Art der wilden Tiere und Vögel, der Reptilien und Meerestiere wird bezwungen und ist bezwungen worden von der menschlichen Natur; die Zunge aber kann kein Mensch bezwingen, das unbändige Übel voll tödlichen Giftes!“
Jakobus 3:7-8
Jeder von uns sündigt mit der Zunge. Wir tratschen, verleumden und lügen zum Schaden unserer Mitmenschen. Und solange JaHuWaH durch Sein Wort der Wahrheit (Johannes 17,17) und Seinen heiligenden Geist durch Seinen Sohn uns nicht vollständig führt und leitet, können wir unsere Zunge nicht im Zaum halten. Wir müssen täglich kämpfen und Seinen Geist in uns Wirken lassen, damit wir unsere Zunge nicht zum Schaden, sondern zum Nutzen für andere und uns selbst gebrauchen können.
Wir können ein falsches Zeugnis gegen unseren Nächsten reden, indem wir Worte verwenden, die ihn ungerechterweise in ein falsches Licht rückt und ihm Schaden zufügt. Hinter dem Rücken einer anderen Person tratschen wir und verbreiten Unwahrheiten oder Halbwahrheiten. Es ist immer leichter mit einer dritten Person über einen Menschen zu reden, als mit ihm direkt die Dinge zu besprechen bzw. nachzufragen, ob es sich tatsächlich so verhält, wie es getratscht wird. Dabei werden Dinge ausgeplaudert, die man im Vertrauen erzählt bekommen hat und die nicht für andere bestimmt sind.
„Ein umhergehender Verleumder plaudert Geheimnisse aus; darum, weil er den Mund nicht halten kann, lass dich gar nicht mit ihm ein!“ (Sprüche 20:19)
„Wer Hass verbirgt, hat Lügenlippen, und wer Verleumdungen austrägt, ist ein Tor. Wo viele Worte sind, da geht es ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen im Zaum hält, der ist klug.“ (Sprüche 10:18-19)
Auch Schmeichelei ist eine Art des Lügens. Es hat nichts mit einem aufrechten Kompliment zu tun, sondern hat egoistische Hintergründe.
„Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen; sie dringen ins Innerste des Leibes. Silberglasur über ein irdenes Gefäß gezogen, so sind feurige Lippen und ein böses Herz. Mit seinen Lippen verstellt sich der Hasser, und in seinem Herzen nimmt er sich Betrügereien vor. Wenn er schöne Worte macht, so traue ihm nicht, denn es sind sieben Gräuel in seinem Herzen. Hüllt sich der Hass in Täuschung, so wird seine Bosheit doch offenbar in der Gemeinde. Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein; und wer einen Stein auf andere wälzt, zu dem kehrt er zurück. Eine Lügenzunge hasst die von ihr Zermalmten, und ein glatter Mund richtet Verderben an.“ (Sprüche 26:22-28)
Der Schaden, der durch Klatsch und Tratsch angerichtet wird, fällt auch auf den Verursacher selbst zurück. Denn wer wird einen Lügner und Verleumder noch vertrauen? Denn „Tod und Leben steht in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, der wird ihre Frucht essen.“ (Sprüche 18:21). Lügen haben für alle Beteiligten negative Folgen.
„Eine falsche Zunge hasst den, der sie straft; und ein Heuchelmaul richtet Verderben an.“ (Sprüche 26:28)
Meist ist die Ursache für die Lüge bzw. das falsche Zeugnis gegen einen Mitmenschen Neid und Selbstsucht. Indem über eine dritte Person negativ geredet wird, und damit sein Ansehen herabgesetzt wird, versucht man sein eigenes Ego aufzupolieren und sich dadurch in einem besseren Licht zu präsentieren als den anderen.
„Wenn ihr aber bitteren Neid und Selbstsucht in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit! Das ist nicht die Weisheit, die von oben kommt, sondern eine irdische, seelische, dämonische. Denn wo Neid und Selbstsucht ist, da ist Unordnung und jede böse Tat.“ (Jakobus 3:14-16)
Leider ist das Lügen zu einer akzeptierten Handlung in allen Bereichen des Lebens geworden. In zwischenmenschlichen Beziehungen und in der Ehe wird gelogen. Es herrscht auch wie selbstverständlich in allen Regierungsebenen, Wirtschaftsbereichen und Religionseinrichtungen vor. Ja, man kann salopp sagen, es wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Selbst im Gericht wird noch gelogen und Menschen werden unschuldig verurteilt (vgl. Jesaja 5,23; 29,21). Auch vor der Hinrichtung des Messias legten die Menschen gegen Ihn ein falsches Zeugnis ab und selbst sein Jünger Petrus log, indem er Ihn verleugnete (Markus 14,56-72).
Der Mangel an Aufrichtigkeit ist so weit verbreitet und akzeptiert, dass in der Gesellschaft das Lügen nicht mehr als etwas nicht Nachahmenswertes angesehen wird, sondern wird eher als ein Mittel des Erfolgs verkauft. Deshalb werden auch Eide geschworen, weil man beim gewöhnlich gesprochenen Wort sich sowieso nicht sicher sein kann, ob es wahr ist. Der Brauch des Schwörens ist ein Zeichen für die Vorherrschaft der Lüge.
„Vor allem aber, meine Brüder, schwört nicht,
weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch
mit irgendeinem anderen Eid; euer
Ja soll ein Ja sein, und euer Nein ein Nein,
damit ihr nicht unter ein Gericht fallt.“ (Jakobus 5:12)
Wenn wir etwas sagen, sollte es immer die Wahrheit sein. Dies bedeutet allerdings nicht, dass wir immer alles ausplaudern sollen, was wir wissen. Ein Sprichwort besagt:
„Die Wahrheit bedarf nicht vieler Worte, die Lüge kann nie genug haben.“
In Wahrheit reden bedeutet auch mit Weisheit sprechen. Die Wahrheit sollte immer mit Taktgefühl und in Liebe gesprochen werden. Im Moment mag die Wahrheit schmerzen, aber auf lange Sicht ist sie ein großer Segen.
Bevor wir zu oder über eine andere Person sprechen, sollten wir uns immer fragen, ob das was wir sagen, tatsächlich wahr ist. Wenn Zweifel bestehen, dann sag es nicht. Denn wie ein weiteres Sprichwort sagt, ist das Gerücht immer größer als die Wahrheit. Wenn es jedoch wahr ist, dann überleg sehr genau, ob es klug ist, es weiterzugeben. Es ist nicht immer nötig und würde nur Schaden anrichten, aber keinen Nutzen bringen. Bevor wir zu oder über eine andere Person sprechen, sollten wir auch immer versuchen, unsere eigenen Motive zu ergründen, warum wir etwas sagen oder über eine andere Person etwas erzählen. Dient es in irgendeiner Weise der Person, über die gesprochen wird bzw. der Person, zu der gesprochen wird? Wenn nicht, dann sollten wir unser Wissen lieber für uns behalten.
„Wenn jemand unter euch meint, fromm zu sein, seine Zunge aber nicht im Zaum hält, sondern sein Herz betrügt, dessen Frömmigkeit ist wertlos.“ (Jakobus 1:26)
Wir tun uns leider oft auch so schwer, Fehler zuzugeben oder unseren Unzulänglichkeiten ins Auge zu sehen. Da lügen wir lieber; wir belügen nicht nur andere, sondern auch uns selbst. Und selbst wenn wir erkennen, dass wir tatsächlich etwas Falsches geglaubt oder gelehrt haben, so fangen wir lieber an zu lügen, als zugeben zu müssen, dass wir uns getäuscht haben.
Es gibt viele solche irrtümlichen Lehren, die nach wie vor wie selbstverständlich gelehrt werden, obwohl sie überhaupt nicht beweisbar sind und sogar eindeutig widerlegt werden können. Es sind Theorien wie die Evolutionstheorie, an die man sich nach wie vor krampfhaft festhält, um nur nicht zugeben zu müssen, dass es einen Schöpfergott gibt. Auch die Trinitätstheorie ist eine solche Lehre, die in der Bibel nicht zu finden ist. Und doch wird sie besonders in allen der Ökumene zugehörigen Kirchen und Gemeinden gelehrt, welche der Katholischen Kirche untersteht, die wiederum diese Lehre in den ersten Jahrhunderten entwickelt hat. Ebenso hält man an den heidnisch-katholischen Festtagen des von Menschen erschaffenen römischen Kalenders fest, obwohl auch diese die Bibel überhaupt nicht erwähnt, davor vielmehr warnt. Wie im vorherigen Kapitel wird das Wort JaHuWaHs missbraucht und falsch gelehrt. Man belügt lieber die Menschen, als sich unbeliebt zu machen, den Job zu verlieren oder aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden. Unser Heiland sagt jedoch:
„Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um Meinetwillen!“ (Matthäus 5:11)
Jahuschuah bezeichnete die religiösen jüdischen Leiter und Lehrer Seiner Zeit als Kinder des Satans, weil sie lügen, wie er auch lügt (Johannes 8,44). Er ist der Vater der Lüge und hat die ersten Menschen durch seine Lüge verführt und damit die ganze Welt ins Unglück gestürzt. Er ist der lügenhafte Geist „der in den Söhnen des Ungehorsams wohnt” (Epheser 2,2). Er verführt letztendlich die ganze Welt (Offenbarung 12,9) mit seinen Lügen und seiner Verkleidung „als Engel des Lichts“ (2. Korinther 11,14) und damit alle, die nicht im Buch des Lebens geschrieben stehen (Offenbarung 13,7-8). Er ist es, der solche Lehren wie die Evolutionstheorie oder die Dreieinigkeitslehre den „Söhnen des Ungehorsams“ eingibt und die Wahrheit unterdrückt (Epheser 5,6). JaHuWaHs „Zorn“ wird über all jene kommen, „welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten“ (Römer 1,18).
Jeder muss aufrichtig die Lehren ihrer Kirche, Gemeinde, Leiter, Pastor und Pfarrer an der Bibel prüfen; und wenn falsche Lehren erkannt werden, dann auch den Mund aufmachen. Wir machen uns mitschuldig an der Lüge, wenn wir schweigend den Irrtum und die Sünde hinnehmen. Im Grunde rechtfertigen wir damit die Sünde und den Sünder. Sollte weiter der Irrtum und die Sünde geduldet werden, wird es Zeit diese gefallene Kirche bzw. Gemeinde zu verlassen (Offenbarung 18,4), um nicht weiter diese Lügen zu leben. In der letzten Generation, die den Messias lebend empfangen darf, wird keine Unwahrheit in ihrem Mund gefunden werden (Offenbarung 14,4-5).
„Ein Übeltäter horcht auf die Lippe des Unheils, ein Lügner gibt Gehör der Zunge des Verderbens.“ (Sprüche 17:4)
Wie oft schweigen wir, wo wir hätten sprechen sollen, um Unheil und Irrtum abzuwenden? Wie oft ertappen wir uns dabei, Worte gesprochen zu haben, von denen wir wissen, dass sie lieber nicht hätten ausgesprochen werden dürfen? Warum tun wir es trotzdem?
“Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen? Ich, … [JaHuWaH], erforsche das Herz und prüfe die Nieren, um jedem Einzelnen zu vergelten entsprechend seinen Wegen, entsprechend der Frucht seiner Taten.“ (Jeremia 17:9-10)
Ja, leider ist das Böse in der Welt und in jedem von uns von Grund auf. Die Versuchung, ein schlechtes Zeugnis über einen anderen abzulegen, ist leider immer präsent. Das Lügen ist eine so schnelle und einfache Weise, sich selbst in einem guten Licht darzustellen und den anderen in einem Schlechten. Zudem kann man sich mit dem Lügen auch eine mögliche Peinlichkeit ersparen und kann sich einem Schuldeingeständnis entziehen. Zu lernen, aufrichtig zu sein, immer die Wahrheit zu sprechen und nie schlecht über unsere Mitmenschen zu sprechen, erfordert deshalb viel Disziplin, Mut und die Hilfe des Heiligen Geistes JaHuWaHs.
„Darum legt die Lüge ab und »redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten«, denn wir sind untereinander Glieder.“ (Epheser 4:25)
Den Messias als Vorbild nehmend, sollen wir immer die Wahrheit aussprechen und ausleben (Johannes 14,6).
Er verwies auf das Wort seines Vaters als das Wort der Wahrheit (Johannes 17,17).
Der Vater sagt: „Wer Mein Wort hat, der verkündige Mein Wort in Wahrheit!“ (Jeremia 23,28).
Wer aufrichtig nach der Wahrheit sucht, “wird die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird ihn frei machen” (Johannes 8,32).
Denn JaHuWaH ist kein Mensch der Lüge (4. Mose 23,19),
sondern vielmehr der Gott der Wahrheit, der gar nicht lügen kann (Titus 1,2)
während Satan grundsätzlich lügt (Johannes 8,44).
Paulus bezeichnet die wahre Gemeinde (Ecclesia=Herausgerufene) als „Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit.“ (1. Timotheus 3,15)
und deren Mitglieder die Diener des lebendigen und wahren Gott JaHuWaHs (1. Thessalonicher 1,9).
Die Mitglieder dieser herrlichen Gemeinde sollten „eifrig danach bestrebt sein“ sich JaHuWaH „als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt.“ (2. Timotheus 2,15).
„Wer die Wahrheit sagt, legt ein rechtes Zeugnis ab,
Sprüche 12:17-22
ein falscher Zeuge aber verkündet Lügen.
Wer unbedacht schwatzt,
der verletzt wie ein durchbohrendes Schwert;
die Zunge der Weisen aber ist heilsam.
Wahrhaftige Lippen bestehen ewiglich,
die Lügenzunge nur einen Augenblick.
Falschheit wohnt im Herzen derer, die Böses schmieden;
die aber zum Frieden raten, haben Freude.
Den Gerechten wird kein Übel treffen,
aber die Gottlosen werden voll Unglück sein.
Falsche Lippen sind … [JaHuWaH] ein Gräuel,
wer aber die Wahrheit übt, gefällt Ihm wohl.”
Begehre nicht (10.Gebot)
„Du sollst nicht begehren das Haus deines Nächsten! Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch irgendetwas, das dein Nächster hat!“ (2. Mose 20:17)
Das Zehnte Gebot zielt direkt auf das menschliche Herz und den Verstand ab. Es zeigt weniger auf, was wir nicht tun, sondern was wir nicht denken sollen. Es möchte unsere Gedanken auf unser Innerstes lenken, um zu erforschen, wie unser Herzenszustand tatsächlich ist. Dieses letzte Gebot fasst im Grunde die letzen vier Gebote zusammen. Wenn ich dieses letzte Gebot im Herzen habe, werde ich nicht lügen, nicht stehlen, nicht ehebrechen und nicht töten. Dieses Gebot ist einzigartig, denn es gibt kein menschliches Gesetz, welches vorschreibt, die inwendigen Gedanken im Zaum zu halten; man könnte es auch gar nicht durchsetzen.
Begierde ist das unmittelbare Ergebnis des Sündenfalls des Menschen. Durch die Verführung Satans kam die Begierde in die Welt. Seither versucht er ständig, jeden Menschen durch die verschiedensten fleischlichen Wünsche auf seine Seite zu ziehen. Gerade in den letzten Tagen dieser Erdgeschichte wird er mächtig wüten und gräuliche Zeiten werden kommen, in der die Begierde überhand nehmen wird
2. Timotheus 3,1-5
“Denn die, welche reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstricke und viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen in Untergang und Verderben stürzen.“ (1. Timotheus 6:9)
Etwas zu „begehren“ ist ein unmoralisches Verlangen, und zwar nach etwas, das uns nicht gehört. Wir möchten etwas, das uns nicht zusteht. Wünsche an sich sind überhaupt nicht verwerflich; Wünsche im Herzen bringen uns auch das Ewige Leben. So war es z.B. der aufrichtige Wunsch Paulus‘, dass die Juden gerettet werden (Römer 10,1); er war selbst Jude und versuchte durch diesen in ihm gehegten Wunsch, alles zu tun, um sie zu Jahuschuah zu führen. JaHuWaH erfüllt das Begehren derer, die Ihm treu sind (Psalm 145,19). Das „Begehren“ im Sinne des Zehnten Gebotes kommt jedoch aus einer inneren negativen Motivation heraus.
„Woher kommen die Kämpfe und die Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht von den Lüsten, die in euren Gliedern streiten? Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden.“
Jakobus 4:1-3
Begierden sind alle Wünsche nach Dingen, die einem wichtiger sind als das Reich JaHuWaHs (vgl. Markus 4,19). Dieses Zehnte Gebot fügt sich damit wieder perfekt an das Erste Gebot an, auf das es hindeutet: „Du sollst keine anderen Götter neben Mir haben“ (2. Mose 20,3). Paulus bezeichnet Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht als „Götzendienst“ (Kolosser 3,5). Alles, was unsere Aufmerksamkeit von JaHuWaH und unsere Zuneigung von Jahuschuah wegzieht, ist Begierde im negativen Sinn. Paulus warnt, dass kein „Götzendiener“ Anteil am Reich JaHuWaHs haben wird (Epheser 5,5).
Wenn wir das Zehnte Gebot brechen, brechen wir auch Andere. Wir werden sie vermutlich ALLE brechen. Denn das Begehren führt zu Götzendienst (1.+2. Gebot) und macht dem Namen des Allmächtigen keine Ehre (3. Gebot). Damit wird auch der heilige Sabbattag entehrt (4. Gebot) und man übertritt die weiteren Gebote (5.-9. Gebot), welche das mitmenschliche Zusammensein regeln. Wenn wir materielle Dinge begehren, dann dienen wir ihnen; sie werden zum Götzen und wir deren Sklaven
Römer 6,16
“Denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht, und es ist klar, dass wir auch nichts hinausbringen können. Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen! Denn die, welche reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstricke und viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen in Untergang und Verderben stürzen. Denn die Geldgier ist eine Wurzel alles Bösen; etliche, die sich ihr hingegeben haben, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen verursacht.
Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut!“ (1. Timotheus 6:7-11)
Unsere materialistisch eingestellte Gesellschaft ist der Ruin unseres geistlichen Lebens. Kein Mensch wird letztendlich das Glück und den Frieden durch materielle Dinge erreichen. Je mehr nach Besitz und Ansehen in dieser Welt gestrebt wird, desto weniger wird nach dem zukünftigen Heil durch Jahuschuah gesucht. Nur eine lebendige Beziehung mit dem Schöpfer aller Dinge wird uns wahren Frieden und Glück bringen.
“Er sagte aber zu ihnen: Habt acht und hütet euch vor der Habsucht! Denn niemandes Leben hängt von dem Überfluss ab, den er an Gütern hat.“ (Lukas 12:15)
Wir brauchen nicht das Hab und Gut unseres Nächsten zu begehren, den “jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel.“ (Jakobus 1,17). Es ist Sein Wunsch, uns alles zu geben, was wir brauchen und was gut für uns ist. Er will uns das gesamte Universum geben und nicht nur diese Erde! Und so wie unser Himmlischer Vater gibt, sollten wir auch danach streben zu geben, und nicht zu begehren.
„Voll Gier begehrt er den ganzen Tag, aber der Gerechte gibt und hält nicht zurück.“ (Sprüche 21:26)
Manchmal lassen diese Verheißungen auch auf sich warten, aber letztendlich werden sie eintreffen. Wir müssen immer bedenken, dass wir mit unserem begrenzten menschlichen Verstand die göttlichen Dinge nicht wirklich erfassen können. JaHuWaHs Wege und Gedanken sind viel, viel höher als die unseren. Sie sind so viel höher, wie der Himmel über der Erde ist (Jesaja 55,8-9); und dieser ist sehr hoch und weit von der Erde entfernt.
“Euer Lebenswandel sei frei von Geldliebe! Begnügt euch mit dem, was vorhanden ist; denn Er selbst hat gesagt: »Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!«“
(Hebräer 13:5; 5. Mose 31,6; Josua 1,5)
In der Bergpredigt versucht unser Heiland genau das nahezubringen. Wir sollen uns keine Sorgen um das tägliche Auskommen machen (Matthäus 6,31-23). Er ist gekommen, damit wir das Leben „im Überfluss“ haben (Johannes 10,10). Anstelle unsere gesamten Anstrengungen auf das Streben nach materiellen Gütern zu verschwenden, sollten wir vielmehr nach geistlichen Reichtümern streben, die uns niemand mehr wegnehmen kann (Matthäus 6,33-34). Die ewigen Dinge, JaHuWaHs Reich und Seine Gerechtigkeit, sollte unser Hauptaugenmerk in diesem Leben sein. Natürlich müssen wir für unser tägliches Leben arbeiten und uns um unsere Familie kümmern, aber dadurch sollte unser Erlöser nicht an die zweite Stelle rutschen oder gar ganz aus unserem Leben verschwinden.
„Wie viel besser ist es, Weisheit zu erwerben, als Gold, und Einsicht zu erwerben ist begehrenswerter als Silber!“
(Sprüche 16:16)
Jede Sünde beginnt bereits in Gedanken; das ist es, was uns das Zehnte Gebot sagen möchte. Wenn wir den Sieg über unsere Gedanken gewinnen, verüben wir die Taten erst gar nicht. Erst die Begierde im Herzen und in den Gedanken bringt uns dazu, unmoralische Dinge zu tun. Das Begehren führt zu einer unkontrollierten Lust und veranlasst den Menschen schließlich zum Ehebruch. Begierde gefährdet das gegenseitige Vertrauen und bringt die Menschen zum Lügen. Lug und Betrug beginnt im Herzen mit dem Wunsch nach mehr Geld, Macht, Ansehen und Ehre.
„Jeder Einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.“ (Jakobus 1:14-15)
Jegliche andere Sünde kommt von der Begierde. Wenn unsere Wünsche und Gedanken nicht kontrolliert werden, werden sie zur Handlung führen, wie auch folgendes Sprichwort zeigt:
Jeder Gedanke birgt in sich den Samen zur Handlung.
(Autor unbekannt)
Die Handlungen werden zur Gewohnheit.
Die Gewohnheit prägt unseren Charakter.
Der Charakter bestimmt schließlich unser Schicksal.
Sind wir Herr oder Sklave über unsere Wünsche? Wenn wir noch Sklave unserer Begierden sind, ist der einzige Weg, sich völlig Jahuschuah zu übergeben. Wenn wir dahin kommen, dass für uns „das Leben der Messias ist, und das Sterben ein Gewinn“ (Philipper 1,21), weil unser ganzes Verlangen auf Ihn und die zukünftige Welt ausgerichtet ist, dann sind wir Herr über unsere Wünsche. Nur so werden wir „dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist“ entfliehen (2.Petrus 1,4). Das erreichen wir nicht, indem wir versuchen, einen einfachen Weg zu gehen, auf dem uns keine Versuchungen und Schwierigkeiten begegnen, sondern, indem wir in enger Verbindung mit unserem Erlöser bleiben und Ihm die Führung über unser Leben überlassen.
„Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst. Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen. Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es … [der Messias Jahuschuah] auch war.“ (Philipper 2:3-5)
Durch das Gesetz können wir erkennen, was Begierde und damit Sünde ist. Durch das Gesetz erkannte auch Paulus seine Sünden und sein fleischliches Denken, das ihn nach Dingen begehren ließ, die ihm nicht zustanden und die nur negative Folgen für ihn hätten. Denn die menschliche Natur ist grundsätzlich auf das eigene “Ich” gerichtet. Wir sind viel mehr darauf aus, was wir haben können, als darauf, was wir geben können. Das Zehnte Gebot zeigt uns, dass wir aufhören sollen, nach unseren eigenen selbstsüchtigen Wünschen zu streben. Wir dürfen uns vielmehr über das Glück und den materiellen Segnungen der anderen erfreuen. So schreibt Paulus:
„Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren! Da nahm aber die Sünde einen Anlass durch das Gebot und bewirkte in mir jede Begierde; denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot. Ich aber lebte, als ich noch ohne Gesetz war; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf, und ich starb; und eben dieses Gebot, das zum Leben gegeben war, erwies sich für mich als todbringend. Denn die Sünde nahm einen Anlass durch das Gebot und verführte mich und tötete mich durch dasselbe. So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut.“ (Römer 7:7-12)
Wir dürfen nicht vergessen, dass die Zehn Gebote ein lebendiges, geistliches Gesetz ist. Wenn wir es brechen, wird es uns brechen. Das heißt, unsere Sünden, welche durch das Gesetz aufgedeckt werden, bringen uns den Tod. Die Sünde ist im Menschen und nicht im Gesetz. Wenn wir uns nicht vom Blut Jahuschuahs reinigen lassen und die Sünden, die wir durch das Gesetz erkannt haben, mit Seiner Hilfe lassen, wird uns das Gesetz verurteilen.
Die Sünde tötete nicht das Gesetz, aber sie tötete das begehrliche Denken in Paulus. Der Mensch kann nicht darauf hoffen, durch den Verdienst des Messias schuldlos vor dem Himmlischen Vater zu stehen, solange er das Gesetz übertritt bzw. fortfährt zu sündigen (vgl. Jeremia 7,9-10). Wenn er in den Spiegel des Gesetzes schaut, sieht er sich selbst in seinem verdammten und verdorbenen Zustand. Er weiß aber, dass das Gesetz die Schuld in keiner Weise löschen oder ihm vergeben kann. Das ist erst der Anfang. Er muss weiter gehen. Das Gesetz ist nur der Lehrmeister, der ihn zu Jahuschuah führt. Weil nur Er den Sünder durch Seinen stellvertretenden Tod und Seinem heiligenden Geist reinigen kann.
„Wenn der Messias, unser Leben, offenbar werden wird, dann werdet auch ihr mit Ihm offenbar werden in Herrlichkeit. 5 Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, die Götzendienst ist; 6 um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams; 7 unter ihnen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr in diesen Dingen lebtet. 8 Jetzt aber legt auch ihr das alles ab — Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, hässliche Redensarten aus eurem Mund. 9 Lügt einander nicht an, da ihr ja den alten Menschen ausgezogen habt mit seinen Handlungen 10 und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis, nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat; […]12 So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut; 13 ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat; gleichwie der Messias euch vergeben hat, so auch ihr. 14 Über dies alles aber zieht die Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist.“ (Kolosser 3:4-14)
Dieses letzte Gebot schließt im Grunde nicht nur die vier vorherigen Gebote mit ein, sondern ist eine Zusammenfassung aller Zehn. Das Befolgen der Zehn Gebote JaHuWaHs öffnet die Tür zum Ewigen Leben – zum Dienst im Reich des Himmlischen Vaters, des Allmächtigen, und im Königreich Seines Sohnes. Auch der mächtige König David begab sich demütig unter die mächtige Hand JaHuWaHs und achtete und befolgte von Herzen Seine Anweisungen:
„Großen Frieden haben, die Dein Gesetz lieben,
(Psalm 119; Psalm 165-176)
und nichts bringt sie zu Fall.
Ich hoffe auf dein Heil, JaHuWaH, und tue Deine Gebote.
Meine Seele bewahrt Deine Zeugnisse und liebt sie sehr.
Ich habe Deine Befehle und Deine Zeugnisse bewahrt;
denn alle meine Wege sind vor Dir.
JaHuWaH, lass mein Rufen vor Dich kommen;
gib mir Einsicht entsprechend Deinem Wort!
Lass mein Flehen vor dich kommen;
errette mich nach Deiner Verheißung!
Meine Lippen sollen überfließen von Lob,
wenn du mich Deine Anweisungen lehrst.
Meine Zunge soll reden von Deinem Wort,
denn alle Deine Gebote sind gerecht.
Deine Hand komme mir zu Hilfe,
denn ich habe Deine Befehle erwählt.
Ich habe Verlangen nach Deinem Heil, o JaHuWaH,
und Dein Gesetz ist meine Lust.
Lass meine Seele leben, damit sie Dich lobe,
und Deine Bestimmungen seien meine Hilfe!
Ich bin in die Irre gegangen wie ein verlorenes Schaf;
suche Deinen Knecht!
Denn deine Gebote habe ich nicht vergessen.“
Vielen Dank für den bewegenden Beitrag, im Original: https://www.bibel-offenbarung.org/praktisches-glaubensleben/stolz-die-wurzel-der-suende-das-heilmittel-demut.html