Die Macht des Gebets
„Elia war ein Mensch von gleichen Empfindungen wie wir; und er betete ernstlich, dass es nicht regnen möge, und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate.“ (Jakobus 5:17)
Dieses Ausbleiben des Regens hatte Elia dem König Ahab schon vorher angekündigt. Doch woher wusste Er, dass es solange keinen Tau oder Regen mehr geben würde, bis er es sagen würde? Das ist ja schon eine krasse und kühne Aussage. Wie kam er zu dieser felsenfesten Überzeugung?
Jetzt wird’s richtig interessant und spannend. Denn in der Antwort auf diese Frage steckt sehr viel Ermutigung und Belehrung für unser Glaubensleben drin! In Jakobus 5:17 finden wir den Schlüssel, um zu verstehen, was vorher passiert war: „Elia war ein Mensch von gleichen Empfindungen wie wir; und er betete ernstlich, dass es nicht regnen möge, und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate.“
Stell dir das mal vor! Weil ein Mann ernstlich gebetet hat, hat Gott den Himmel drei Jahre und sechs Monate lang verschlossen. Das zeigt die großartige Macht des Gebets. Das zeigt, wie Gebet den Arm der Allmacht Gottes bewegen kann! Denn direkt vorher wird gesagt: „Das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag viel“ (Jakobus 5:16). Sind wir uns eigentlich bewusst, was für eine gewaltige Waffe Gott uns mit dem Gebet gegeben hat? Weißt du, was Gott schon alles aufgrund von Gebet getan hat?
Als Mose gebetet hat, hat Gott anschließend die Wasser des roten Meeres geteilt, sodass das Volk trockenen Fußes hindurchziehen konnte. Später in der Wüste hat er wieder gebetet, als die Israeliten kein Wasser hatten. Was hat Gott getan? Er hat als Antwort auf Gebet Wasser aus einem Felsen hervorsprudeln lassen, sodass ein Volk von ca. 2 Millionen Menschen genug zu trinken hatte. Wunderbar!
Als Josua gebetet hat, hat Gott für einen ganzen Tag lang die Sonne stillstehen lassen, damit das Volk den Feind besiegen konnte. Stell dir das mal vor!
Als Hiskia in großer Not war und gebetet hat, hat Gott anschließend einen Engel geschickt, der 185.000 Feinde in einer Nacht getötet hat.
Durch Gebet wurden mächtige Armeen überwunden und sogar der Rachen von Löwen verschlossen, wie Daniel es erlebt hat.
Elisa betete für den Sohn der Schunamitin, den Gott daraufhin aus den Toten auferweckt hat. Im Neuen Testament hat Petrus für Dorkas gebetet, die ebenfalls daraufhin von Gott auferweckt wurde.
Die Erde hat gebebt hat, als die ersten Christen zusammen gebetet haben (Apostelgeschichte 4). Und später, als Petrus im Gefängnis war und die Gläubigen dort einmütig intensiv für ihn gefleht haben, da hat Gott sogar eiserne Türen geöffnet und Seinen Diener befreit (Apostelgeschichte 12).
Das alles unterstreicht die Aussage aus Jakobus 5: „Das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag viel.“ Und wenn man sich mal etwas mit Kirchengeschichte und guten Biographien beschäftigt, dann sieht man, dass Gott sich auch heute noch dazu bekennt, wenn Menschen sich dem Gebet hingeben und ernsthaft beten!
Ich finde die Biographie von George Whitefield da sehr beeindruckend. Damals haben die Christen sich oft zu längeren Gebetsgemeinschaften getroffen und einmütig zusammen für Erweckung gebetet. Zu Beginn des großen Erwachens in Amerika schrieb Whitefield in sein Tagebuch:
„Wir waren bis drei Uhr nachts zusammen und haben gebetet und sind mit der festen Überzeugung auseinander gegangen, dass Gott Großes tun würde.“
Und das haben Männer wie Whitefield, Wesley und später auch D.L.Moody und viele andere tatsächlich erlebt. Die Zeiten verändern sich – aber wir haben heute noch den gleichen Gott, der sich nicht verändert hat! Und dieser Gott lädt uns dazu ein, mit Freimütigkeit im Gebet vor den Thron der Gnade zu kommen.
Herkunft: juengerschaft.org