Gott ist gnädig in Seiner Beurteilung
„Ist es mir nicht erlaubt, mit dem Meinen zu tun, was ich will? Oder blickt dein Auge böse, weil ich gütig bin?“ (Matthäus 20:15)
Wenn Gott am Richterstuhl unser Leben beurteilt, werden wir Lohn bekommen. Was mich dabei sehr ermutigt hat ist, dass Gott in Seiner Beurteilung unfassbar gnädig ist. Dazu mal drei Beispiele:
Die Jünger haben oft versagt. Sie waren ungläubig, egoistisch und sind schließlich in der entscheidenden Stunde alle weggelaufen. Viele hätten wahrscheinlich ein vernichtendes Urteil über sie gesprochen.
Aber der Herr sagt ihnen kurz vor Seinem Tod: „Ihr aber seid es, die mit Mir ausgeharrt haben in meinen Versuchungen“ (Lukas 22:28). Und dann verspricht Er ihnen sogar noch Lohn. Was für eine gnädige Beurteilung!
Oder nimm Abraham: Gott hat ihn dazu berufen, sein Land und seine Verwandtschaft zu verlassen und in das Land zu kommen, dass Er ihm zeigen würde. Wir wissen aus 1. Mose 11, dass Abraham trotzdem seinen Vater mitnahm und erst noch einen Zwischenstopp in Haran eingelegt hat.
Doch in Hebräer 11 wird einfach nur gesagt, dass Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam war auszuziehen. Die Sache mit seinem Vater und der Zwischenstopp in Haran wird nicht erwähnt.
Oder denk mal an das ungläubige Lachen von Sara, als der HERR ankündigt, dass sie einen Sohn bekommen soll. Auch davon wird in Hebräer 11 nichts mehr erwähnt. Dort wird nur gesagt, dass sie den für treu erachtete, der die Verheißung gegeben hat.
Gott beurteilt viel gnädiger als wir es wahrscheinlich tun würden! Und wie wunderbar wird es sein, einmal die Stimme des Herrn zu hören, der sagt:
„Wohl, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn“ (Matthäus 25:23).
Übrigens steht die Belohnung am Richterstuhl, neben den Kronen, die wir dort bekommen, auch in Verbindung mit der Verwaltung des 1000-jährigen Reiches. Der Herr spricht in Gleichnissen von der Regierungsgewalt über verschiedene Städte etc.
Die Aufgaben, die wir dort bekommen, hängen von unserer aktuellen Treue ab. Aber es ist auch wichtig, dass wir treu bleiben, damit wir keinen Lohn verlieren. Deshalb sagt der Herr mal:
„Halte fest, was du hast, auf dass niemand deine Krone nehme“ (Offenbarung 3:11).
Herkunft: juengerschaft.org