„Wer meine Gebote hat
(Johannes 14:21 a)
und sie hält,
der ist es,
der mich liebt.“
Hast Du eine Bibel? Ja?
Wunderbar. Dann kannst Du wissen, was Gott von Dir möchte. Wenn Du die Bibel liest, dann zeigt Dir Gott Seine Gedanken, Er zeigt Dir wie Er über Dich denkt, welchen Plan Er mit Dir hat. Er zeigt Dir aber auch, wie Er über die Gemeinde denkt, über Israel und über die vielen Menschen auf unserem Planeten, die noch keine lebendige Beziehung zu dem Herrn Jesus haben.
Gottes Wort, die Bibel, ist die Wahrheit. Von der ersten bis zur letzten Seite. Die Bibel ist nicht angestaubt oder antiquiert, sondern topaktuell und völlig zeitlos. Sie spricht in unsere Zeit und verliert niemals ihre Gültigkeit.
Du sagst, dass Du Gott liebst und Jesus nachfolgen möchtet? Das ist einfach genial, der Himmel freut sich darüber. Aber, wenn Du den Herrn Jesus wirklich liebst, dann wirst Du ein Leben im Gehorsam Gott gegenüber führen. Die Bibel ist der Maßstab für Dein Leben, und Du fragst zuerst, was Gott über diese oder jene Sache denkt. Es wäre völlig sinnlos, über Deine Liebe zu Gott zu sprechen, wenn Du gar nicht gehorsam sein möchtest.
Etwas später in Johannes 14:23 sagt Jesus: „Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten […]“.Sein Wort beinhaltet alle Lehren des Neuen und Alten Testament. Ich picke mir also nicht dies und das aus der Bibel heraus, was mir gerade gut gefällt, sondern das ganze Wort Gottes hat Autorität für mich! Jesus soll wirklich Herr in meinem Leben sein, Er hat das Sagen.
Liebst du Gott? Liebst Du den Herrn Jesus? – Welche Rolle spielen für Dich dann noch Gottes Gedanken über Mann und Frau, den Missionsbefehl, die Gemeinde/Versammlung, Ehe und Reinheit vor der Ehe …?
Gott segne Dich!
8 Merkmale der Liebe zum Herrn Jesus
Diese Merkmale sind für mich auch eine Antwort auf die Frage, wie wir Gott lieben können. Abgeleitet sind sie von der Liebe, die wir zu einem Menschen haben. Liebe zu Gott wird auf einmal zu einer ziemlichen klaren Angelegenheit. Das was wir tun und empfinden, wenn wir einen Menschen von Herzen lieben, das müssen wir auch tun und empfinden, wenn wir Gott von Herzen lieben.
Einige Punkte von John Charles Ryle1 (* 10. Mai 1816 in Macclesfield, Cheshire, England; † 10. Juni 1900 in Lowestoft) war der erste anglikanische Bischof von Liverpool. https://de.wikipedia.org/wiki/John_Charles_Ryle an.
1. Wenn wir einen Menschen lieben, dann denken wir gern an ihn. Wir müssen nicht an ihn erinnert werden. Wir vergessen seinen Namen nicht, sein Aussehen, sein Wesen sein Charakter sind das woran wir denken. Immer wieder taucht er vor unserem geistigen Auge auf. Genauso, wie wir in unseren Gedanken eingenommen sind von einem Menschen den wir lieben, so müssen wir von Christus eingenommen sein.
Der wahre Christ hat seine Gedanken an jedem Tag, den er lebt, bei Christus, und das aus diesem einfachen Grund: Er liebt ihn.
2. Wenn wir einen Menschen lieben, dann möchten wir von ihm hören. Es ist uns ein Vergnügen anderen zuzuhören, die von diesem Menschen sprechen. Wir freuen uns, mehr zu erfahren von dieser Person. Unsere Aufmerksamkeit ist gerichtet auf jede Beschreibung dieser Person. Genauso muss es uns gehen, wenn wir Christus lieben.
Wir lieben die Predigten am meisten, die voll von Christus sind und wir fühlen uns in solcher Gesellschaft wohl, in der die Leute am meisten von Dingen reden, die mit Christus zu tun haben.
3. Wenn wir einen Menschen lieben, dann möchten wir von ihm lesen. Als die Liebe zu meiner Frau entflammte, freute ich mich unendlich eine neue Email von ihr zu lesen und ich war wirklich glücklich wenn ich einen Brief von ihr zu lesen bekam. Diese Briefe haben mir viel bedeutet. Sie waren ein Schatz für mich. Genauso muss es sein, wenn wir Christus lieben.
Wir müssen es lieben die Schrift zu lesen, weil sie von Christus spricht.
Es kann keine langweilige Aufgabe für uns sein. Die Schrift zeugt von dem, den unsere Seele liebt, eben Christus.
4. Wenn wir einen Menschen lieben, dann möchten wir ihm gefallen. Wir freuen uns, den Geschmack und die Meinung des anderen zu berücksichtigen. Vielleicht verleugnen wir uns sogar selbst, unsere Bedürfnisse und Meinungen stellen wir zurück, weil wir der anderen Person gefallen wollen. Dinge zu denen wir natürlicherweise keinen Hang haben, tun wir nun, weil wir der anderen Person gefallen wollen. Genauso muss es auch sein, wenn wir Christus lieben.
Wir hassen was Christus hasst und befolgen, woran Christus Freude hat.
5. Wenn wir einen Menschen lieben, dann mögen wir seine Freunde. Auch wenn wir die Freunde nicht kennen, sind wir doch ihnen doch wohl gesonnen. Da uns die Liebe zu dieser Person verbindet sind wir auch mit Ihnen verbunden. Wenn wir uns begegnen, haben wir nicht das Gefühl einander fremd zu sein. So muss es auch sein, wenn wir Christus lieben.
Der wahre Christ betrachtet alle Freunde Christi, als seine Freunde.
Bekanntschaften sind uns schon nach wenigen Minuten vertrauter als zu ungläubigen Menschen, die wir schon seit Jahren kennen.
6. Wenn wir einen Menschen lieben, dann sind wir eifrig bedacht im Blick auf seinen Namen und seine Ehre. Uns liegt viel daran, dass die Person, die wir lieben nicht falsch oder schlecht dargestellt wird. Wir können es nicht sehen, wenn andere schlecht über sie reden. Wir wollen vielmehr ihren Ruf bewahren und alles dafür tun, dass diese Person im rechten Licht erscheint. Genauso muss es auch sein, wenn wir Christus lieben.
Der wahre Christ setzt alles dafür ein, dass sein Herr nicht verunglimpft wird. Er erduldet es nicht still, wenn die Sache des Meisters Schaden erleidet.
7. Wenn wir einen Menschen lieben, dann möchten wir mit ihm reden. Wir teilen ihm unsere Gedanken und schütten unser Herz vor ihm aus. Wir finden es nicht schwer Gesprächsthemen zu finden. Wenn wir auch sonst still und reserviert sind, können wir mit der geliebten Person über alles reden. Wir haben immer viel zu sagen und viel zu besprechen. Wenn wir Christus lieben, muss es genauso bei uns sein.
Der wahre Christ findet es nicht schwer, mit seinem Heiland zu reden. Jeden Tag hat er ihm etwas zu erzählen und er ist nicht glücklich, bis er es getan hat.
Alles kann er mit seinem Herrn besprechen.
8. Wenn wir einen Menschen lieben, möchten wir immer bei ihm sein. All das vorher gesagte ist gut, aber nicht genug. Wenn wir einen Menschen lieben, möchten wir noch mehr. Wir sehnen uns nach immer währender Gemeinschaft. Wir möchten Gemeinschaft ohne Unterbrechung ohne Abschied. Und so muss es uns auch gehen, wenn wir an Christus denken.
Das Herz des wahren Christen sehnt sich nach dem segensreichen Tag, der nicht vergeht, wenn er seinen Meister von Angesicht zu Angesicht sehen wird.
3 Dinge zum Schluss
1. Nach den genannten Dingen, stelle ich dir die Frage, wie es mit deiner Liebe zu Christus aussieht? Du magst viel wissen und viel tun, aber vor allem geht es darum, dass du diese Person, Jesus Christus, kennst und ihr vertraust und sie von Herzen liebst. Ich möchte dich herausfordern, dich selbst zu hinterfragen.
2. Falls du Christus nicht liebst, liegt es wahrscheinlich daran, weil du dich nicht in seiner Schuld siehst. Das Problem liegt darin, dass du selbst noch nicht erkannt hast, wie sehr du Christus brauchst. Du musst mit allem Einsatz darum kämpfen, dass du die große Rettung verstehst, die Jesus dir geschenkt hat oder schenken will.
3. Liebe ist ein Zeichen von Gnade. Du kannst den Herrn nur lieben, weil er so viel für dich getan hat. Das ist das allerwichtigste. Diese Liebe musst du nicht produzieren. Du kannst sie dir schenken lassen. Sei nicht entmutigt. Begreife, dass Gott dir von Herzen solch eine Liebe zu ihm schenken will.
Abschließen möchte ich mit den Worten, die Ryle am Endes seines Artikels benutzt: Er sagt:
Von allem, was uns am Auferstehungsmorgen überraschen wird, glaube ich, wird uns am meisten überraschen, dass wir Christus nicht mehr geliebt haben, bevor wir starben.
Herkunft: juengerschaft.org und nachfolgen.de