Es braucht von Gottes Seite ein übernatürliches Einwirken auf den Menschen
Die Apostelgeschichte 16:14-22
14 Eine Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; sie war eine Gottesfürchtige und der Herr öffnete ihr das Herz, sodass sie den Worten des Paulus aufmerksam lauschte.
15 Als sie und alle, die zu ihrem Haus gehörten, getauft waren, bat sie: Wenn ihr überzeugt seid, dass ich fest an den Herrn glaube, kommt in mein Haus und bleibt da. Und sie drängte uns.
16 Als wir einmal auf dem Weg zur Gebetsstätte waren, begegnete uns eine Magd, die einen Wahrsagegeist hatte und mit der Wahrsagerei ihren Herren großen Gewinn einbrachte.
17 Sie lief Paulus und uns nach und schrie: Diese Menschen sind Diener des höchsten Gottes; sie verkünden euch den Weg des Heils.
18 Das tat sie viele Tage lang. Da wurde Paulus ärgerlich, wandte sich um und sagte zu dem Geist: Ich befehle dir im Namen Jesu Christi: Verlass diese Frau! Und im gleichen Augenblick verließ er sie.
19 Als aber ihre Herren sahen, dass sie keinen Gewinn mehr erwarten konnten, ergriffen sie Paulus und Silas, schleppten sie auf den Markt vor die Stadtbehörden,
20 führten sie den obersten Beamten vor und sagten: Diese Männer bringen Unruhe in unsere Stadt. Es sind Juden;
21 sie verkünden Sitten und Bräuche, die wir als Römer weder annehmen können noch ausüben dürfen.
22 Da erhob sich das Volk gegen sie und die obersten Beamten ließen ihnen die Kleider vom Leib reißen und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen.
Der erste Jesus-Nachfolger Europas ist eine Nachfolgerin! Die Business-Frau Lydia erlebt wie Gott ihr das „Herz auftut“. Sie war eine „gottesfürchtige“ Frau. Aber nur so allgemein an Gott glauben taugt nicht genug. Es braucht von Gottes Seite ein übernatürliches Einwirken auf den Menschen, wenn er wirklich Jesus als seinen Gott anerkennen mag. Es ist ein Geschenk Gottes, wenn es endlich bei mir Klick macht, dass ich allein durch Jesus eine Beziehung mit Gott haben kann.
Dieser „Klick“ geschieht jenseits aller gesellschaftlichen Grenzen. Am anderen Ende der Wohlstandsskala wirkt Gott auch übernatürlich auf Menschen ein: Eine Sklavin, die von einem Wahrsage-Dämon befallen ist, darf endlich Freiheit erfahren (ziemlich unheimlich, dass dieser Dämon besser weiß, wer Jesus und seine Nachfolger sind, als die Menschen). Und beide Frauen sind nun Teil der Familie Gottes!
Wahre Freiheit ist in der Bibel oft etwas anderes als wir vielleicht denken. Gott hat durch Paulus Menschen, wie z.B. dieser Dienerin, Freiheit von bösen Mächten geschenkt, damit sie nicht fremdbestimmt leben muss. Kurz danach wurde aber Paulus selbst für diese Aktion beschämt, ausgepeitscht und in den Knast gesteckt! Mit Jesus unterwegs sein kann einerseits total befreiend sein, weil ich endlich weiß wofür ich lebe.
Gleichzeitig werde ich auf großen Widerstand, Unverständnis und sogar Anfeindung stoßen
„Im Übrigen sind Verfolgungen etwas,
2. Timotheus 3:12
mit dem alle rechnen müssen, die zu
Jesus Christus
gehören und entschlossen sind,
so zu leben, dass Gott geehrt wird.“
Paulus und seine Reisebegleiter kommen aber wieder frei und treffen sich dann mit den anderen Christen bei Lydia zu Hause (Apostelgeschichte 16:40). Sie stellt ihr persönliches „Reich“ Gott zur Verfügung, um christliche Gemeinschaft zu ermöglichen.
Gott schafft (manchmal auch über schwierige Umwege) Beziehung und Gemeinschaft zwischen Menschen aller Art. Gehe in nächster Zeit auf einen Christen aus einem völlig anderem Kontext zu und frag‘ ihn wie er Jesus kennengelernt hat.
Herkunft: www.bible.com/de/reading-plans/4582/day/18