Gott geht den Menschen nach
Der Herr rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? 1. Mose 3:9
Adam und Eva genossen im Garten Eden alles Schöne und Gute, das der Schöpfer für sie bereitet hatte. Durch die Verführung Satans übertraten sie jedoch das einzige Gebot Gottes und aßen von der verbotenen Frucht. Sofort merkten sie, dass sie sich schuldig gemacht hatten. Deshalb versteckten sie sich vor Gott.
Doch der Schöpfer ging Adam und Eva nach. Er rief dem gefallenen Menschenpaar zu: «Wo bist du?» Obwohl sie Ihn durch ihren Ungehorsam beleidigt hatten, gab Er sie nicht auf. Er suchte den Kontakt zu ihnen und fragte Adam: «Hast du gegessen von dem Baum, von dem ich dir geboten habe, nicht davon zu essen?» (1. Mose 3:11). Der Mensch sollte seine Schuld eingestehen, damit seine Beziehung zu Gott wieder in Ordnung kam.
Kannst du diese Gnade begreifen, die der Schöpfer den ersten Menschen erwies? Adam und Eva hätten den sofortigen Tod verdient, aber Gott wollte sie retten und in seine Gemeinschaft zurückbringen.
Heute handelt Gott immer noch so. Er geht allen Menschen nach, denn alle haben gesündigt und sich von Ihm entfernt. Weil Er nicht will, dass du ewig verloren gehst, sucht Er auch dich und ruft dir zu: «Wo bist du?» Wenn du aus deinem Versteck hervorkommst und dein sündiges Leben vor Ihm aufdeckst, kannst du mit Ihm ins Reine kommen. Du darfst für dich in Anspruch nehmen, dass sein Sohn Jesus Christus am Kreuz die Strafe, die du verdient hast, auf sich genommen hat.
Aus der App: Näher zu Dir
Das Schäfchen ist wieder da
Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. Lukas 15:6
Vor etwa drei Jahren war unsere zweite Tochter von der Schule aus ein paar Tage in Hastings (Süd-England) gewesen. Mit ein paar Mitschülern war sie bei einer gastgebenden Frau untergebracht. Als sie wieder nach Hause kam, war ihr geliebtes Schäfchen weg. Obwohl sie sicher war, dass sie alles eingepackt hatte, war ihr Schäfchen nicht in ihrer Tasche. Es war ein Geschenk zu ihrer Geburt, und sie hing an ihm; es hatte seine Bedeutung. Meine Frau und ich versuchten, Kontakt mit der Gastgeberin aufzunehmen. Die Verständigung war schwierig. So schickten wir ihr zweimal einen Brief, legten Britische Pfund (die noch übrig gewesen waren) für das Porto bei und baten darum, dass uns das »sheep« geschickt würde.
Nach einigen Wochen kam das Schäfchen – in einer recht dünnen Verpackung. Es roch stark nach Zigarettenqualm, aber es war wieder da! Das Schäfchen wurde gewaschen, und unsere Tochter, die sich schon damit abgefunden hatte, ihr Schäfchen nie wiederzusehen, war überglücklich! Wir dankten Gott für die Erhörung unserer Gebete und schickten als Dankeschön zwei christliche Bücher in englischer Sprache zu der Gastgeberin in England.
Wenn ein wiedererhaltenes Kuscheltier schon so viel Freude auslösen kann – wie ist es dann erst, wenn ein Mensch wieder auftaucht, der vermisst wurde. Jesus Christus erzählt in der Bibel (Lukas 15) von einem Hirten, der eines von hundert Schafen vermisst und sich aufmacht, um dieses eine verlorene Schaf zu suchen, »bis er es findet«. Weshalb steht diese Geschichte in der Bibel? Er meinte damit uns verlorene Menschen, die er zu Gott zurückholen wollte. Allerdings ist es bei den Menschen anders als bei einem Tier. Man muss einverstanden sein, um zurückgeholt zu werden.
Was bedeutet es Ihnen, dass Gott auf der Suche nach Ihnen ist?
Der Verlust bewegt den Finder mehr als den Verlorenen. Deshalb hat Gott uns seinen Sohn geschickt.
Lies auch: Lukas 15:1-10
Martin Reitz aus der App: Leben ist mehr
Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eins von ihnen verloren hat, lässt nicht die neunundneunzig in der Wüste zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Lukas 15:4
Lost – not knowing how to get home
Nein, keine Angst, es handelt sich hier nicht um einen Englischkurs. Aber ich fand diesen Satz in einem englischen Kinderbuch. Und der zweite Teil scheint mir eine treffende Erklärung des Wortes
lost = verloren zu sein:
„Lost – not knowing how to get home“ bedeutet: „Verloren – nicht wissen, wie man nach Hause kommt.“
Das ist eine gute Erklärung für die Situation der Menschen, die ihr Leben ohne Gott führen. Sie leben nicht mehr in der Nähe Gottes, ihres Schöpfers. Sie können zwar in der Gesellschaft, am Arbeitsplatz oder in der Familie mitmachen und mitreden, aber sind dennoch „verloren“. Und viele fühlen das auch. Sie „wissen nicht“, wie sie wirklich „nach Hause kommen“ können.
Unverständlich? – Vielleicht sollte ich den Gedanken etwas früher ansetzen:
Viele Menschen haben noch nicht gemerkt, dass sie das wahre Zuhause nicht kennen.
Doch Gott will in uns den Wunsch wecken, dass wir uns aufmachen, damit wir das wahre Zuhause in der Geborgenheit bei Ihm finden. Dass es sich dabei um mehr handelt als um eine Unterkunft auf der Erde, dürfte jedem klar sein. Wir meinen das ewige Ziel, das „ultimative“ Zuhause.
Wenn wir uns aufmachen, um Gott zu suchen, um nach Hause zu kommen wie der verlorene Sohn, dann stellen wir fest: Gott selbst sucht uns schon längst. Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist der Gute Hirte in diesem Gleichnis. „Er geht dem verlorenen (Schaf) nach, bis er es findet.“
Lesen Sie einmal die drei bewegenden Gleichnisse vom verlorenen Schaf,
von der verlorenen Münze und vom verlorenen Sohn
im Lukas-Evangelium, Kapitel 15!