Gottesfurcht statt Menschenfurcht
„Menschenfurcht legt einen Fallstrick; wer aber auf den Herrn vertraut, wird in Sicherheit gesetzt“
Sprüche 29:25
Vielleicht denkst du: „Es fällt mir so schwer, andere Menschen anzusprechen.“ Das können wir gut verstehen. Damit bist du nicht allein. Den wenigsten von denen, die regelmäßig auf der Straße zu den Menschen gehen, fällt das immer leicht.
Manchem von uns liegt es typbedingt vielleicht eher, aber das ist bei weitem nicht bei jedem so. Es kostet einen immer wieder Überwindung. Aber Gott schenkt diese Gnade. Erbitte sie von Ihm.
Der Geist Christi kann und möchte dir die Menschenfurcht nehmen. „Menschenfurcht legt einen Fallstrick; wer aber auf den Herrn vertraut, wird in Sicherheit gesetzt“ (Sprüche 29:25). Wir ermutigen dich sehr, das zu einem Gebetsanliegen zu machen.
Bitte Gott, dass nur Er deine Furcht sei (Jesaja 8:13). Du wirst merken, dass Gott darauf antwortet und dich nach und nach verändert. So haben auch wir es erlebt und erleben es immer wieder. Sei ein Narr um Jesu willen (vgl. 1. Korinther 4:10). Gott wird dich ehren!
Charles H. Spurgeon schreibt hierüber: „Sehr viel hat man oft unter Furcht zu leiden, und doch mag diese Furcht helfen, die Seele anzuregen und sie zum Werk tauglich zu machen; wenigstens mag sie das Herz zum Gebet treiben, und das allein ist schon ein großer Teil der notwendigen Vorbereitung.
Ein frommer Mann beschreibt in folgender Weise einen seiner ersten Versuche, zu den Leuten zu gehen, um mit ihnen über ihren Seelenzustand zu reden: ‚Auf dem Weg zum Haus der Leute dachte ich daran, wie ich die Sache zur Sprache bringen und was ich sagen wollte. Und während der ganzen Zeit zitterte ich und war aufgeregt. Als ich die Tür erreichte, schien es mir, als wenn ich durch die Steine sinken würde; mein Mut war dahin, und als ich meine Hand zu dem Klopfer erhob, fiel sie zurück, ohne ihn zu berühren. Ich ging aus bloßer Furcht einige Stufen wieder hinunter; aber nach kurzer Überlegung war ich wieder beim Klopfer und trat ins Haus ein.
Die Worte, die ich sprach, und das Gebet, das ich betete, waren sehr gebrochen; aber dankbar, sehr dankbar bin ich, dass meine Furcht und Feigheit nicht die Oberhand behielten. Das Eis war gebrochen.‘ Dies Eisbrechen muss durchgemacht werden, und das Ergebnis ist ein sehr wohltätiges.“
Neben der Hilfe, dass wir aus dem Wort Gottes Motivation ziehen dürfen, um den Menschen das Evangelium zu bringen, ist es manchmal auch einfach eine Frage der Übung. Je häufiger du dich überwindest, desto leichter wird es dir fallen. Und aus jeder Situation kannst du lernen. Du merkst z.B., welche Ansprache bei der Weitergabe eines Flyers gut klappt und welche eher nicht.
Du merkst, welche Reaktionen sich wiederholen, und kannst dir für das nächste Mal eine passendere Antwort überlegen. Außerdem lernst du Standardeinwände kennen, auf die du dich gut zu Hause vorbereiten kannst. Gott benutzt alles, vielleicht sogar besonders die aus deiner Sicht eher gescheiterten oder unbeholfenen Versuche.
Also … warum schweigen wir?
Herkunft: juengerschaft.org