Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen
Einleitend zum Beitrag:
Jesus ist der Lebendige. Wir beten Ihn an, weil Er lebt. Wir beten Gott, unseren Vater, an, denn wir sind durch Jesus Seine Kinder geworden. Aber auch unseren Herrn selbst beten wir an, denn Er ist unser Gott, Er durchströmt Seine betenden Glieder mit Seiner beseligenden Lebensfülle. Die Jünger hatten einen großen Herrn, als sie Ihn als den Lebensfürsten erkannten, und auch uns wird Jesus immer teurer.
Ehrfurcht durchdringt uns, wenn wir einen Einblick gewinnen in Seine hohe Majestät. Er, der am Kreuze für mich starb, ist mein Herr und mein Gott! Diese Erkenntnis macht einen unauslöschlich tiefen Eindruck. Ganz anders beugen wir jetzt unsere Knie vor Ihm. Die Liebe zu Ihm wird mannigfaltig, wird stark, rein, tief und ehrfurchtsvoll.
Welch einen großen Heiland haben wir! Er ist die höchste Majestät, der starke Gott, alle Engel beten Ihn an! Wohl dir, o Jüngerschar, du kannst der Welt Hohn und Verachtung tragen, du bist dem wahren, ewigen Gott verbunden, verkehrst mit dem Lebensfürsten, du stehst in der Gemeinschaft des Königs aller Könige. Bedrängt mag Jesu kleine Herde sein, aber sie hat allezeit einen offenen Zutritt zum Throne der Gnaden, Erhörung ist ihr zugesagt, sie ist geliebt vom Vater und vom Sohne.
Jesus ist der Lebendige. Er lebt. und Er will, dass wir auch leben. Heute macht Er dich lebensvoll durch Seinen Geist, und wenn die Tage deiner irdischen Wallfahrt beendet sind, nimmt dich der Lebendige auf in das Reich des Lebens, reiht dich in die Zahl der Lebenden. Er setzt die Krone des Lebens auf dein Haupt. (Markus Hauser)
Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und die ihn zerstochen haben; und werden heulen alle Geschlechter auf der Erde. Ja, amen. Offenbarung 1:7
Von der Zukunft Christi zum Gericht wird sehr oft in der heiligen Schrift geredet, und es hat schon Enoch der Siebente von Adam gesagt: siehe, der HERR kommt mit viel tausend Heiligen, Gericht zu halten u.s.w., Judas 1:14-15.
Auf gleiche Weise schrieb auch Johannes im Eingang seines letzten Buchs: siehe, Er kommt in den Wolken. Die heiligen Propheten sahen nämlich die künftigen Dinge im Geist, als ob sie gegenwärtig wären und wirklich geschähen, und deswegen redeten sie auch so davon. Johannes setzt sogar das Wörtlein siehe hinzu, als ob er dem Leser seines Buchs die Zukunft Jesu in den Wolken zeigen wollte.
In Offenbarung 19 wird eine Zukunft Christi beschrieben, bei welcher Er als ein Feldherr auf einem weißen Pferd mit einem Heer kommt, um zu streiten und zu siegen, und diese Zukunft ist eben dieselbe, von welcher Jesaia 6. geweissagt hat, und welche Sacharja 14:1-9, ein Auszug des HERRN zum Streit genannt wird.
Diese Zukunft wird einigermaßen sichtbar sein, und große Veränderungen auf der Erde nach sich ziehen. Seine letzte Zukunft aber, bei welcher ihn alle Augen sehen werden, wird so geschehen, daß ER mit himmlischen Wolken umgeben sein, und auf einer derselben als auf einem Wagen oder beweglichen Thron daher fahren wird, Lukas 21:27, wie dann dieses Letzte auch Psalm 104:3. von Gott geweissagt wird, s. Markus 13:26, Offenbarung 1:7.
Auch bei der Gesetzgebung kam Gott in einer dicken Wolke, 2. Mose 19:9-16., und bei der Verklärung Christi auf dem Berg war die Herrlichkeit Gottes mit einer Wolke bedeckt, so daß ein Schatten durch die Wolke entstand
Doch leuchtete sie auch einigermaßen aus derselben heraus, weswegen Matthäus 17:5. gesagt wird, es habe die Jünger eine lichte Wolke überschattet. Als der HERR Jesus im Begriff war, aus der Welt zu gehen, sagte Er zu Seinem Vater Johannes 17:11-13: Ich komme zu Dir, und dieses höchst wichtige Kommen zum Vater, wobei Er als Priester vor Seinem Angesicht für uns erschien, und als König alle Gewalt von Ihm empfing, wird auch Hebräer 9:12-24, Offenbarung 5:7 und Daniel 7:13 beschrieben und in der letzten Stelle auch der Wolken des Himmels Meldung getan.
Dieses Kommen zum Vater ist der Grund Seiner Zukunft bei den Menschen. Er kommt, Seine Feinde zu überwinden und zu richten, und die Seinigen von allem Übel zu erlösen, weil Er bei Seiner Zukunft zu dem Vater eine ewige Erlösung gefunden, und alle Gewalt von dem Vater empfangen hat. Unser Blick soll oft auf die Zukunft Christi gerichtet sein, welche unaussprechlich wichtig ist, und ewige Folgen haben wird. Jetzt können die Menschen auf dem Erdboden nach ihrer Willkür handeln. Sie werden des Bösen gewohnt und entschuldigen die Sünden, oder sehen sie wenigstens nicht mit dem gebührenden Hass und Abscheu an.
Sie meinen alsdann, Gott sei auch gesinnt wie sie und Er sieht zu, und schweigt. Aber Er wird bei Seiner Zukunft sie von Seiner reinen Gerechtigkeit überzeugen, ihnen ihre Werke in dem rechten Licht unter Augen stellen und über einen Jeden ein rechtes Urteil fällen, wobei es sein Verbleiben haben wird. Siehe, Er kommt in den Wolken: wache also auf, der du schläfst!
(Magnus Friedrich Roos)
Herkunft: glaubensstimme.de