Der Segen des Gebens
Glaube ist nicht nur ein Für-Wahr-Halten allgemeiner Glaubenswahrheiten, die wir in der Bibel finden, wie z.B. der christlichen Stellung oder zukünftiger prophetischer Ereignisse. Glaubensvertrauen zeigt sich auch darin, dass wir uns auf die Zusagen des Wortes Gottes und des Sohnes Gottes stützen, die uns vor konkrete Entscheidungen stellen.
Es gibt kein Thema, über das der Herr Jesus so oft gesprochen hat, wie über Geld und Besitz. Das zeigt uns, wie wichtig der richtige Umgang mit diesen Dingen ist. Wir werden noch sehen, dass dieses Thema auch eng mit unserem geistlichen Wachstum verbunden ist. Doch dazu später mehr.
„Geben ist seliger als Nehmen“ (Apostelgeschichte 20:35) hat unser Herr und Meister selbst gesagt. Das sollte das Lebensmotto jedes Christen sein! Außerdem ist es bemerkenswert, welche Zusagen der Herr Seinen Jüngern in Verbindung mit dem Thema „Geben und Empfangen“ gegeben hat, auf die auch wir uns heute noch im Glauben stützen dürfen.
Eine dieser Verheißungen, die unseren Glauben herausfordert, lautet:
„Gebt, und euch wird gegeben werden: Ein gutes, gedrücktes, gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder zugemessen werden“ (Lukas 6:38).
Georg Müller konnte am Ende seines Lebens im Blick auf diese Stelle bezeugen: „Ich habe 50 Jahre durch die Gnade Gottes nach diesen Prinzipien gehandelt, und ich kann nicht sagen, wie groß die Fülle des geistlichen Segens war, die ich dadurch erhielt, dass ich suchte, freudig zu geben, und Gott ließ es mir gelingen. Die geliebten Heiligen berauben sich selbst eines wunderbaren Segens, wenn sie handeln, als wären sie Eigentümer und nicht Verwalter.“
Alles, was wir besitzen, haben wir nur aus Gnade. Gott hat uns Geld und Besitz anvertraut, damit wir sie für Ihn verwalten sowie zur Förderung des Reiches Gottes benutzen – und natürlich auch selbst genießen dürfen. Die grundsätzliche Frage, die wir uns stellen sollten, ist nicht: „Wieviel soll ich geben?“, sondern:
„Wieviel soll ich für mich zurückbehalten?“
In 1. Könige 171
Das erste Buch der Könige, Kapitel 17
1 Der Prophet Elija aus Tischbe in Gilead sprach zu Ahab: So wahr der Herr, der Gott Israels, lebt, in dessen Dienst ich stehe: in diesen Jahren sollen weder Tau noch Regen fallen, es sei denn auf mein Wort hin.
2 Danach erging das Wort des Herrn an Elija:
3 Geh weg von hier, wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Kerit östlich des Jordan!
4 Aus dem Bach sollst du trinken und den Raben habe ich befohlen, dass sie dich dort ernähren.
5 Elija ging weg und tat, was der Herr befohlen hatte; er begab sich zum Bach Kerit östlich des Jordan und ließ sich dort nieder.
6 Die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und ebenso Brot und Fleisch am Abend und er trank aus dem Bach.
7 Nach einiger Zeit aber vertrocknete der Bach; denn es fiel kein Regen im Land.
Elija in Sarepta
8 Da erging das Wort des Herrn an Elija:
9 Mach dich auf und geh nach Sarepta, das zu Sidon gehört, und bleib dort! Ich habe dort einer Witwe befohlen, dich zu versorgen.
10 Er machte sich auf und ging nach Sarepta. Als er an das Stadttor kam, traf er dort eine Witwe, die Holz auflas. Er bat sie: Bring mir in einem Gefäß ein wenig Wasser zum Trinken!
11 Als sie wegging, um es zu holen, rief er ihr nach: Bring mir auch einen Bissen Brot mit!
12 Doch sie sagte: So wahr der Herr, dein Gott, lebt: Ich habe nichts mehr vorrätig als eine Hand voll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Ich lese hier ein paar Stücke Holz auf und gehe dann heim, um für mich und meinen Sohn etwas zuzubereiten. Das wollen wir noch essen und dann sterben.
13 Elija entgegnete ihr: Fürchte dich nicht! Geh heim und tu, was du gesagt hast. Nur mache zuerst für mich ein kleines Gebäck und bring es zu mir heraus! Danach kannst du für dich und deinen Sohn etwas zubereiten;
14 denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Der Mehltopf wird nicht leer werden und der Ölkrug nicht versiegen bis zu dem Tag, an dem der Herr wieder Regen auf den Erdboden sendet.
15 Sie ging und tat, was Elija gesagt hatte. So hatte sie mit ihm und ihrem Sohn viele Tage zu essen.
16 Der Mehltopf wurde nicht leer und der Ölkrug versiegte nicht, wie der Herr durch Elija versprochen hatte.
17 Nach einiger Zeit erkrankte der Sohn der Witwe, der das Haus gehörte. Die Krankheit verschlimmerte sich so, dass zuletzt kein Atem mehr in ihm war.
18 Da sagte sie zu Elija: Was habe ich mit dir zu schaffen, Mann Gottes? Du bist nur zu mir gekommen, um an meine Sünde zu erinnern und meinem Sohn den Tod zu bringen.
19 Er antwortete ihr: Gib mir deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem Schoß, trug ihn in das Obergemach hinauf, in dem er wohnte, und legte ihn auf sein Bett.
20 Dann rief er zum Herrn und sagte: Herr, mein Gott, willst du denn auch über die Witwe, in deren Haus ich wohne, Unheil bringen und ihren Sohn sterben lassen?
21 Hierauf streckte er sich dreimal über den Knaben hin, rief zum Herrn und flehte: Herr, mein Gott, lass doch das Leben in diesen Knaben zurückkehren!
22 Der Herr erhörte das Gebet Elijas. Das Leben kehrte in den Knaben zurück und er lebte wieder auf.
23 Elija nahm ihn, brachte ihn vom Obergemach in das Haus hinab und gab ihn seiner Mutter zurück mit den Worten: Sieh, dein Sohn lebt.
24 Da sagte die Frau zu Elija: Jetzt weiß ich, dass du ein Mann Gottes bist und dass das Wort des Herrn wirklich in deinem Mund ist. wird uns eine Witwe vorgestellt, die nur noch eine Hand voll Mehl und ein wenig Öl besitzt. Wie aus heiterem Himmel taucht auf einmal der Prophet Elia auf und verlangt von ihr, ihm von dem Wenigen, was sie noch hat, etwas zu Essen zu machen. Gleichzeitig versichert er ihr aber auch, dass Gott anschließend für sie sorgen würde, wenn sie seinen Worten gehorcht. Eine gewaltige Glaubensprüfung! Was tut sie in dieser Situation? Sie benutzt tatsächlich ihr ganzes Hab und Gut dazu, um den Mann Gottes zu versorgen.
Wie reagiert Gott nun auf diese selbstlose Hingabe?
Er öffnet die Fenster des Himmels, sodass es anschließend heißt:
„Das Mehl im Topf ging nicht aus,
1. Könige 17:16
und das Öl im Krug nahm nicht ab“.
Weil diese Frau im Glauben handelt und dem Wort des Propheten vertraut, erlebt sie, wie Gott auf wunderbare Weise für sie sorgt. Diese Geschichte soll auch uns Mut machen, Gott mehr zu vertrauen und Ihm in allem den ersten Platz zu geben!
Herkunft:juengerschaft.org