Gewalt gegen Rettungskräfte
Denn wenn wir, als wir Feinde waren,
Römer 5:10
mit Gott versöhnt wurden durch den
Tod seines Sohnes, so werden wir viel
mehr, da wir versöhnt sind,
durch sein Leben gerettet werden.
Sie werden immer häufiger beleidigt, bedroht oder angegriffen: Experten schätzen, dass etwa zwei Drittel aller Rettungskräfte schon einmal in Ausübung ihrer Tätigkeit Opfer von Gewalt geworden sind. Oft gehen die Attacken von Dritten aus: Anwohner ärgern sich über den Rettungswagen, der »im Weg« steht. Passanten zerstechen die Reifen des Krankenwagens, in dem die Besatzung gerade um das Leben des Patienten kämpft. Einsatzfahrzeuge werden zu Silvester mit Raketen beschossen. Manchmal kommt die Gewalt sogar vom Versorgten selbst: Ein Rettungsassistent erzählt, sein Kollege sei einmal von einem Patienten gewürgt worden, als dieser aus der Bewusstlosigkeit erwachte.
Einige dieser Vorfälle mögen mit dem Stress der Situation oder dem Einfluss von Drogen oder Alkohol erklärbar sein. Dennoch bleibt unverständlich, warum ausgerechnet Menschen, die erkennbar und von Berufs wegen helfen wollen und können, solch eine Ablehnung erfahren. Wären nicht Anerkennung und Dank das richtige Verhalten?
Mit dem Tagesvers wird allerdings eine ähnliche Haltung gegenüber der größten Rettungsaktion der Menschheitsgeschichte beschrieben: Der Gottessohn wird Mensch und handelt rettend, heilend, helfend. Das Ziel seiner Mission: Durch die Hingabe seines Lebens dasjenige aller Menschen zu retten. Es hätte – objektiv – nichts näher gelegen, als ihn freudig zu begrüßen und ihm unendlich dankbar zu sein für seinen Einsatz. Stattdessen erfährt er, betrachtet man seine Biografie, letztendlich tödliche Feindschaft, die auch vor Folter und Mord nicht zurückschreckt. Jesus Christus hat dies bereits vor seiner Menschwerdung gewusst. Doch unsere Feindschaft hat ihn nicht davon abgehalten, sein Leben für uns zu geben.
Woher kommt diese eigentlich unverständliche und immer stärker hervortretende Aggressivität gegen die Retter?
Eine zunehmende Gottes-Entfremdung führt zu wachsendem Chaos, Zerstörung und Hass.
Hierzu Johannes 10:22-42 (HOF – Hoffnung für Alle)
Jesus im Kreuzverhör
22 Es war Winter. In Jerusalem feierte man das Fest der Tempelweihe.
23 Jesus hielt sich gerade im Tempel auf und ging in der Halle Salomos umher,
24 als die Juden ihn umringten und fragten: »Wie lange lässt du uns noch im Ungewissen? Wenn du der Christus bist, der von Gott gesandte Retter, dann sag uns das ganz offen!«
25 »Ich habe es euch schon gesagt, aber ihr wollt mir ja nicht glauben«, antwortete Jesus. »All das, was ich im Auftrag meines Vaters tue, beweist, wer ich bin.
26 Aber ihr glaubt nicht, denn ihr gehört nicht zu meiner Herde.
27 Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.
28 Ihnen gebe ich das ewige Leben, und sie werden niemals umkommen. Keiner kann sie aus meiner Hand reißen.
29 Mein Vater hat sie mir gegeben, und niemand ist stärker als er. Deshalb kann sie auch keiner der Hand meines Vaters entreißen.
30 Ich und der Vater sind eins.«
31 Wütend griffen da die Juden wieder nach Steinen, um ihn zu töten.
32 Jesus aber sagte: »In Gottes Auftrag habe ich viele gute Taten vollbracht. Für welche wollt ihr mich töten?«
33 »Nicht wegen einer guten Tat sollst du sterben«, antworteten sie, »sondern weil du nicht aufhörst, Gott zu verlästern. Du bist nur ein Mensch und behauptest trotzdem, Gott zu sein!«
34 Jesus entgegnete: »Heißt es nicht in eurem Gesetz: ›Ich habe zu euch gesagt: Ihr seid Götter‹?
35 Gott nennt die schon Götter, an die er sein Wort richtet. Und ihr wollt doch nicht etwa für ungültig erklären, was in der Heiligen Schrift steht?
36 Wie könnt ihr den, der von Gott selbst auserwählt und in die Welt gesandt wurde, als Gotteslästerer beschimpfen, nur weil er sagt: ›Ich bin Gottes Sohn‹?
37 Wenn meine Taten nicht die Taten meines Vaters sind, braucht ihr mir nicht zu glauben.
38 Sind sie es aber, dann glaubt doch wenigstens diesen Taten, wenn ihr schon mir nicht glauben wollt! Dann werdet ihr erkennen und immer besser verstehen, dass der Vater in mir ist und ich im Vater bin!«
39 Da versuchten sie wieder, Jesus festzunehmen, aber er konnte ihnen entkommen.
40 Er ging auf die andere Seite des Jordan zurück und hielt sich dort auf, wo Johannes früher getauft hatte.
41 Viele Menschen kamen zu ihm. »Johannes hat zwar keine Wunder getan«, meinten sie untereinander, »aber alles, was er von diesem Mann gesagt hat, ist wahr!«
42 So begannen dort viele an Jesus zu glauben.
Autor: Markus Majonica auf lebenistmehr.de