Schläfer
Was ist mit dir, du Schläfer?
Jona 1:6
Steh auf, rufe deinen Gott an!
Im winterlichen Feierabendverkehr fuhr eine S-Bahn auf einen wartenden Regionalexpress auf. Keiner wurde verletzt, aber die Zugstrecke war für mehrere Stunden gesperrt.
Mehrere Pendler verschliefen den Unfall. Als ein Zugbegleiter einen von ihnen weckte, war seine erste Frage: „Wer hat das Licht ausgemacht?“ Ein anderer wurde erst wach, als man den beschädigten Waggon abschleppen wollte. Ein Journalist schrieb dazu: „Es ist schon erstaunlich, was manche Menschen alles verschlafen!“
Ja, manche Menschen sind hellwach, was ihr Leben betrifft, aber im Tiefschlaf, was Gott und die Ewigkeit betrifft. Sie ahnen nicht, in welcher Gefahr sie sich befinden; sie wissen nicht, dass die Sünde Konsequenzen hat – auch für sie. Gott redet zu ihnen durch all das Gute, was Er ihnen Tag für Tag gibt, doch sie schlafen. Er redet zu ihnen vielleicht auch durch einen Unfall, einen Herzinfarkt, einen Arbeitsplatzverlust, doch sie schlafen … und schlafen … und verschlafen ihr Leben. Sie träumen von der nächsten Reise, von besseren Zeiten, vom Ruhestand – doch sie werden nicht wach!
Manche Menschen reden sogar im Schlaf: Einer verspricht, dass er ein neues Leben beginnen und sich bessern will; ein anderer erklärt, dass er sich noch nie etwas zuschulden kommen ließ und dass bei ihm alles in Ordnung ist; ein Dritter redet davon, dass es ja viele Wege der Erlösung gibt und alle ans Ziel führen und dass es nicht wichtig ist, was ein Mensch glaubt, sondern dass er überhaupt etwas glaubt. Sie alle reden im Schlaf, wenn wir die bildliche Sprache unseres Bibelwortes einmal darauf übertragen.
Bin ich wach? Wach – nicht nur für die Anforderungen des Tages, sondern für die großen Fragen meines Lebens? Kann ich mit Überzeugung sagen:
„Ja – ich glaube an Jesus Christus, ich bin ein Kind Gottes. Und wenn ich sterbe, dann weiß ich, dass ich bei Ihm sein werde“?
Oder könnte es sein, dass auch ich erst noch dem Weckruf Gottes Folge leisten muss?
Herkunft: Die gute Saat App