Die Hochzeit des Lammes
Die Vollendung des gesamten Erlösungswerkes ist die Hochzeit der Gemeinde mit Christus; und gemäß Gottes Aussprüche der Wahrheit ist dies die „Hochzeit des Lammes.“
Ich werde nicht versuchen Unterschiede herauszuarbeiten; aber was dich und mich angeht, hat der Herr Jesus jeden einzelnen von uns mit sich selbst in Gerechtigkeit verlobt, als wir an ihn glaubten. Dann nahm er uns als die Seinen an und gab sich selbst uns hin, so dass wir singen können: „Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein.“ Dies ist die Kernaussage der Hochzeit.
Paulus, in seinem Epheserbrief, zeigt den Herrn als jemand, der bereits mit der Gemeinde vermählt ist. Dies kann man anhand der Sitte im Orient verdeutlichen, denn durch die Verlobung der Braut ist die Heiligkeit der Ehe in dieser Vermählung mit eingeschlossen; aber dennoch konnte eine beträchtliche Zeitspanne verstreichen, ehe die Braut in das Haus des Bräutigams einging.
Sie blieb in ihrem ehemaligen Heim und hatte ihre Verwandten und das Haus ihres Vaters noch nicht hinter sich gelassen, obwohl sie in Wahrheit und Gerechtigkeit schon verheiratet war. Später wurde sie heimgebracht an einem festgesetzten Tag, den Tag, den wir als den tatsächlichen Hochzeitstag betrachten; nichtsdestoweniger ist die Verlobung für Orientalen von äußerster Wichtigkeit für die Heirat.
Wohlan, nun, du und ich sind heute mit unserem Herrn verlobt, und er ist mit uns durch untrennbare Bande verbunden. Er will sich nicht von uns trennen, noch können wir uns von ihm trennen. Er ist die Freude unserer Seele, und er erfreut sich an unserem Gesang. Freut euch, dass er euch erwählt und berufen hat, und durch die Verlobung freut euch auf die Hochzeit. Verspürt schon jetzt, obgleich in der Welt, dass ihr nicht von der Welt seid: eure Bestimmung ist nicht hier unter diesen leichtfertigen Söhnen der Menschen. Unser Zuhause ist fortan in der Höhe.
Herkunft: Charles Spurgeon