Zur Online-Bibel: Lukas 9,57-62 (BB)
Die Worte aus dem heutigen Lesungstext finden wir bestimmt auf keiner Gottesdiensteinladung. Und doch sind sie bittere Wirklichkeit.
JESUS wusste welch hohen Preis ER für unsere Errettung bezahlen muss. Aber aus Liebe zu uns hat der Schuldlose SEIN Leben für unsere Schuld gegeben.
JESUS hatte viele Anhänger. Als JESUS aber SEINEN Tod voraussagte, haben sich alle von IHM abgewandt. Da sprach JESUS zu SEINEN Jüngern:
„Wollt ihr etwa auch weggehen? Simon Petrus antwortete IHM: HERR, zu wem sollten wir gehen? DU hast Worte ewigen Lebens; (par Apg 5,20) und wir haben geglaubt und erkannt, dass DU der HEILIGE GOTTES bist.“ Joh 6,67-69 (ELB) (par Mt 16,16; Mk 1,24; Lk 9,20; Joh 4,42)
Man kann JESUS nachfolgen ohne bekehrt zu sein. Man kann sogar getauft sein und christliche Wertvorstellungen leben, ohne zu glauben, dass JESUS, GOTT ist.
Auch ich war einmal eine Traditons-Christin. Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. An Sonn-und Feiertagen bin ich in die Kirche gegangen. Mit meinem Herz und meinen Gedanken war ich aber weit weg. Ich zündete Kerzen an und steckte Geld in den Opferstock. Ich habe sogar in der Bibel gelesen. Aber ich war nicht bekehrt.
Die Person die sich JESUS anschließen wollte, konnte ich gut verstehen. Dieser Mann hat sich sicherlich gedacht: „Ein Leben mit JESUS ist abwechslungsreich. Es ist mit Ansehen und Anerkennung verbunden. Vor JESUS hatten die Menschen Respekt. Mit JESUS nächtelang zu diskutieren ist sicherlich spannender als ein herkömmlicher Brotberuf.“
Viele Menschen in Israel erlebten damals Hunger und Not. Die Jünger von JESUS aber litten keinerlei Mangel. JESUS brauchte nur ein Wunder zu wirken und schon wurden alle satt.
JESUS aber wollte niemand unter Vorspielung falscher Tatsachen zur Nachfolge einladen. Mit JESUS unterwegs zu sein ist kein gemütlicher Abendspaziergang. Es birgt Risiken und Nebenwirkungen.
Als JESUS am Weg nach Jerusalem war und durch Samarien zog, gewährten
ihnen die Samariter keine Unterkunft. Denn zwischen den Juden und den
Samaritern herrschte Feindschaft. Da kam ein Mann zu JESUS. Er wollte
sich JESUS unbedingt anschließen.
Sogleich dämpfte JESUS die Euphorie des jungen Mannes:
„Und JESUS sprach zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; aber der SOHN des Menschen hat nichts, wo er sein Haupt hinlegt.“ Lk 9,58 (ELB)
JESUS zog viele Menschen in den Bann. Als IHM wieder einmal eine große Menschenmenge folgte, drehte ER sich zu ihnen um und sprach:
»Wer sich MIR anschließen will, muss
bereit sein, mit Vater und Mutter zu brechen, ebenso mit Frau und
Kindern, mit Brüdern und Schwestern; er muss bereit sein, sogar das
eigene Leben aufzugeben. Sonst kann er nicht MEIN Jünger sein. (par Mt 10,37; Lk 12,51; Lk 18,29) Wer nicht sein Kreuz trägt und MIR auf MEINEN Weg folgt, kann nicht MEIN Jünger sein.“ Lk 14,26-27 (GNB)
(par Mt 10,38)
JESUS wollte nicht, dass IHM die Menschen aus einem falschen Motiv folgten. Wir leben in einem Land in dem wir gefahrlos unserem Glauben nachgehen können. Ein Drittel der Weltbevölkerung aber wird gnadenlos verfolgt wenn es sich zu JESUS bekennt. JESUS ist kein Seelenfänger der uns falsche Tatsachen vorspielt: Das „Kreuz auf sich nehmen“ bedeutet auch heute noch bittere Wirklichkeit. JESUS verschweigt uns nicht:
„Wie sie MICH verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.“ Joh 15,20 (GNB)
Einmal kam ein reicher Jüngling zu JESUS. ER wollte von JESUS wissen was er machen müsste um in den Himmel zu kommen. JESUS konfrontierte ihn mit den Geboten. Da versicherte der junge Mann, dass er diese ohnehin seit Kindertagen einhält. Als JESUS ihn aber aufforderte:
„Verkaufe alles, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge MIR nach!“ Lk 18,22 (LU 2017)
Da ging der junge Mann betrübt davon, denn er war sehr reich. Wer aus sich selbst heraus versucht JESUS nachzufolgen wird scheitern. Mit unserem eigenen Tun können wir GOTT nicht beeindrucken. Glaube an JESUS ist unmöglich ohne die Erkenntnis, wie es wirklich um uns steht. Die Einladung „komm und folge mir nach“, ergeht an jeden von uns. Sie richtet sich an Dich und an mich. Nachfolge bedeutet aber einen klaren Herrschaftswechsel:
„Niemand kann zwei Herren zugleich dienen. Er wird den einen vernachlässigen und den andern bevorzugen. Er wird dem einen treu sein und den andern hintergehen.“ Mt 6,24 (GNB) (par Mt 6,11;)
„Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.“ Mt 6,21 (ELB)
JESUS will uns nicht zu einem christlichen Lebensstil führen. Durch IHN werden wir Kinder GOTTES. Religionen wollen uns weis machen, dass viele Wege in den Himmel führen. JESUS aber sagt unmissverständlich:
„ICH bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum VATER als nur durch mich.“ Joh 14,6 (ELB) (par Joh 5,26; Joh 10,9; Hebr 10,20; 1Petr 3,18)
Wenn uns jedoch nicht bewusst ist, wer JESUS ist, und was wir durch IHN werden, wird unsere Glaubensbereitschaft bei der ersten Erschütterung zusammenbrechen.
Damit wir wirklich wissen worauf wir uns einlassen, bringt JESUS drastische Beispiele. Diese Beispiele sollen uns aber nicht davor abhalten JESUS zu folgen, sie sollen uns ermutigen den Wettkampf unseres Lebens zu gewinnen. Die Schwierigkeiten die sich vor uns auftürmen sollen wir wie eine Trainingsstrecke betrachten. Denn jeder der ein Rennen gewinnen will, muss ein Ziel vor Augen haben. Deses Ziel werden wir aber nur erreichen, wenn wir unseren Blick auf JESUS richten. Wenn ein Rennfahrer zurück schaut wird er einen kapitalen Unfall bauen. Ein Schifahrer der bei einem olympischen Wettbewerb mitmacht, kann das Rennen nur gewinnen, wenn er die Beschaffenheit der Rennstrecke kennt. Aber ohne hartes Training werden seine Muskeln schlapp machen.
Wer sich einem Wettkampf stellt, sollte daher unbedingt auch über seinen Gegner Bescheid wissen. Christen haben nur einen Feind: Das ist Satan. Er weiß dass die Zeit seines Wirkens auf der Erde nur mehr sehr begrenzt ist. Deshalb versucht er uns Hürden in den Weg zu legen, wo er nur kann. Dazu sind ihm alle Mittel und Wege recht. Er versucht uns Versorgungsängste einzujagen und lockt uns mit Geld und Vermögen. JESUS macht uns aber deutlich:
„Was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, wenn er dabei sich selbst ins Verderben stürzt oder unheilbar Schaden nimmt?“ Lk 9,25 (NGÜ)
Die allerschlimmste Bindung aber die uns gefesselt hält, ist unsere eigene Vergangenheit:
Das Volk Israel wurde jahrhundertelang von den Ägyptern geknechtet. Da hatte GOTT mit SEINEM Volk Erbarmen. Durch Moses hat ER Israel aus der Sklaverei der Ägypter befreit. Bereitwillig sind die Israeliten Moses durch den Jordan gefolgt. Trockenen Fußes hat das Volk den Jordan durchquert. GOTT hatte den Israeliten ein Land versprochen in dem Milch und Honig fließt. Als sich die Wassermassen aber hinter ihnen schlossen, dauerte es nicht lange und die Menschen sehnten sich nach ihrem alten Leben in Ägypten zurück.
Not und Gewalt die Menschen überlebt haben, erscheinen ihnen im Rückblick oftmals weniger dramatisch als der neue Weg mit JESUS.
Wer JESUS nachfolgen will, muss aber seine Vergangenheit loslassen. Wenn man sich aber in der Christenszene umblickt beschleicht einen manchmal das Gefühl, dass viele Christen nicht wirklich überzeugt sind, dass ihnen jegliche Schuld vergeben ist. Sie verhalten sich wie ein Zirkuselefant den man während seiner Babytage an einen Pflock vor dem Zirkuszelt angekettet hatte. Obwohl er jetzt erwachsen und tonnenschwer ist, steht er immer noch mit gesenktem Kopf vor dem Zirkuszelt und wartet darauf, dass man ihn abkettet. Dabei würde eine einzige Kopfdrehung ausreichen um das gesamte Zirkuszelt zum Einsturz zu bringen.
Karl Memminger ein amerikanischer Psychiater (22.Jul.1893-18.Jul.1990) hat einmal gesagt: „Wenn ich meine Patienten überzeugen könnte, dass ihre Sünden vergeben sind, könnten ¾ von ihnen am nächsten Tag nach Hause gehen.“
Satan benützt aber auch Menschen um uns von der Nachfolge abzuhalten. SEINE eigene Familie hat sich JESUS entgegengestellt,
„sie sagten: ER ist von Sinnen.“ Mk 3,20 (ELB) (par Joh 7,5; Joh 10,20)
Kaum etwas schmerzt mehr, als wenn sich diejenigen die man lieb hat, gegen uns wenden. Aber wer sich zu JESUS bekehrt hat, dem ergeht es nicht anders als es JESUS ergangen ist.
„Denkt an das, was ICH euch gesagt habe: ›Ein Diener ist nicht größer als sein Herr.‹ Wenn sie MICH verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.“ Joh 15,20 (NGÜ)
Dann aber ermutigt uns JESUS mit sehr tröstenden Worten:
„In der Welt wird man euch hart zusetzen, aber verliert nicht den Mut: ICH habe die Welt besiegt!“ Joh 16,33 (GNB)(par Joh 14,27; 1Joh 5,4)
Wenn wir die Machenschaften Satans kennen, können wir für die Menschen beten die uns Schwierigkeiten bereiten. Denn auch wir waren einmal in der Gewalt Satans, bevor uns JESUS aus dieser Gebundenheit befreit hat.
Noch mehr als Verfolgung und Not machen uns Angriffe auf unsere Gesundheit zu schaffen:
Ein Mann war an schwerem Alzheimer erkrankt. Er kam ins Pflegeheim. Dort teilte er mit einem anderen Mann das Zimmer. Beide Männer befanden sich an der Endstation ihres Lebens. Der Alzheimer Kranke war leidenschaftlicher Christ. Der andere Mann ein verbitterter Atheist.
Bereits nach kurzer Zeit bemerkte der Atheist, dass sein Zimmerkollege keinem Gespräch mehr folgen konnte. Schon nach ein paar Sätzen hatte er das zuvor Gesagte vergessen. Trotzdem aber schlug er immer wieder seine Bibel auf und las darin. Voll beißendem Spott fragte ihn daraufhin der Atheist: „Was macht es für einen Sinn, dass sie in der Bibel lesen, wenn sie das Gelesene ohnehin sofort wieder vergessen?“
Betrübt antwortete der Christ: „Ich kann mir wirklich rein gar nichts
mehr merken.“ Dann aber überzog ein Strahlen sein Gesicht: „Aber JESUS
kann sich an mich erinnern. ER hat mich nicht vergessen!“
Auch in der allergrößten Not ist JESUS bei uns. Die Mutter von einem
Mann aus der Gemeinde ist ebenfalls an Alzheimer erkrankt. Auch sie lebt
in einem Pflegeheim. Ihre Ehe war die reinste Katastrophe und durch
Gewalt geprägt. Aber schon als junge Frau hat sie JESUS als ihren
HEILAND angenommen. Wenn man mit ihr redet verliert sie kein negatives
Wort über ihre Vergangenheit. Sie erinnert sich nur mehr an all das Gute
und Schöne das sie während ihrer Ehe erfahren hat. GOTT ändert nicht
unsere Vergangenheit. Manchmal aber breitet ER ein Tuch voll Liebe über
die Schattenseiten unseres Lebens.
Als dem Apostel Paulus große persönliche Schwierigkeiten zu schaffen machten, ermutigte ihn GOTT mit den Worten:
»Meine Gnade ist alles, was du brauchst! Denn gerade wenn du schwach bist, wirkt MEINE Kraft ganz besonders an dir. « 2.Kor 12,9 (HfA)
Wenn wir unser Leben aus der Sicht der Ewigkeit sehen, dauert unser Erdendasein nur eine kurze Wegstrecke. Unsere künftige Wohnstätte wird keinen Wunsch mehr offen lassen. CHRISTUS der Architekt der Welt hat für uns bereits Wohnungen im Himmel vorbereitet.
Als der Apostel Paulus in Rom inhaftiert war und nicht wusste ob er das Gefängnis lebend verlassen würde, schrieb er an die Gemeinde in Philippi:
„Ich will vergessen, was hinter mir liegt, und schaue nur noch auf das Ziel vor mir. Mit aller Kraft laufe ich darauf zu, um den Siegespreis zu gewinnen, das Leben in GOTTES Herrlichkeit. Denn dazu hat uns GOTT durch JESUS CHRISTUS berufen.“ Phil 3,13-14 (HfA)
Als Christen sind wir der Herrschaft Satans nicht hilflos ausgeliefert. GOTT stellt uns ein ganzes Arsenal geistlicher Waffen zur Verfügung. Zusätzlich hält ER ein Engelheer für uns bereit das uns behütet und beschützt.
Ein Leben das wir aus eigener Kraft meistern wollen ist anstrengend und kräfteraubend. JESUS nachfolgen kann nur jemand der felsenfest von SEINER Liebe überzeugt ist. JESUS selbst hat uns versprochen:
„Und seid gewiss: ICH bin jeden Tag bei euch, bis zum Ende der Welt.“ Mt 28,20 (NGÜ)
AMEN