Auf Gott vertrauen, wenn es eng wird
„Es ist gut, dass man still warte auf die Rettung des HERRN.“ (Klagelieder 3:26)
Kennst du das? Plötzlich entsteht eine Drucksituation im Leben, in der ein Countdown anfängt zu laufen. Die Zeit drängt immer mehr. Es muss dringend eine Entscheidung getroffen werden, aber es gibt noch keine Klarheit, wie die aussehen soll. Oder es gibt ein Bedürfnis, dem dringend entsprochen werden muss. Denn wenn nichts geschieht, dann läuft man in Kürze ganz sicher gegen die Wand.
Das sind Situationen, in denen Gott unseren Glauben prüft. Prüfungen, in denen wir lernen sollen, im Vertrauen auf Gott dem Druck standzuhalten und die Ruhe zu bewahren.
Ich gebe euch mal ein Beispiel aus einer wahren Geschichte:
Da war ein holländischer Bruder, der sich sehr stark für den Herrn einsetzte. Er war viel im Predigtdienst unterwegs. Außerdem fing er eine immer weiter wachsende christliche Literatur- und Verlagsarbeit an.
Irgendwann wurde die Arbeit so viel, dass er sie nicht mehr alleine bewältigen konnte. Bekannte rieten ihm, sich einen Helfer zu suchen. Aber der Herr sagte ihm: Warte auf mich. Deshalb fing er nicht selbst an, aktiv nach jemandem zu suchen, sondern wartete er im Vertrauen darauf, dass der Herr sorgen würde. Und der Herr antwortete: Es kam ein junger Bruder, der anbot, ihm zu helfen. Und der blieb sogar über mehrere Jahre.
Doch dann kam irgendwann der Zeitpunkt, wo der junge Bruder die Überzeugung bekam, dass der Herr ihn in Kürze einen anderen Weg führen wollte. Allerdings machte er sich Sorgen, wie es mit der Arbeit weitergehen sollte, wenn der ältere Bruder wieder alles allein machen musste – was menschlich gesprochen eigentlich unmöglich war.
Aber der holländische Bruder war völlig ruhig und sagte nur: Der Herr wird dafür sorgen. Obwohl die Zeit bis der Helfer ihn verlassen würde immer kürzer wurde, vertraute er auf Gottes Hilfe zur richtigen Zeit. Er lief also nicht panisch herum und suchte händeringend nach einem neuen Mitarbeiter, weil der Countdown lief.
Und Gott hat wunderbar auf dieses Vertrauen geantwortet: Noch bevor der junge Bruder wegging, kam ein anderer, an den der ältere Bruder noch nie gedacht hatte. Dieser neue Bruder hatte Chemie studiert, war damals an der Universität angestellt und arbeitete an einer Doktorarbeit.
Und das muss man sich mal vorstellen: Er ließ alles im Stich und kam mit der Begründung: Der Herr hat mir gesagt, dass ich zu Ihnen kommen und diese Arbeit tun soll. Der ältere Bruder war etwas perplex. Aber der Jüngere sagte nur: Was macht das schon, wenn ich nur dem Herrn dienen kann.
So hat der Herr genau zur richtigen Zeit gewirkt, weitergeführt und dem Bedürfnis entsprochen! Es kommen in weiteren Artikeln noch andere Beispiele aus der Kirchengeschichte, die zeigen, wie Gott in Drucksituationen Menschen geholfen hat, die Ihm vertraut haben.
Wenn Gott uns in Seine Schule nimmt, dann tut Er das immer, um uns wichtige Lektionen für unser Glaubensleben beizubringen.
Oft ist Sein Ziel, dass wir am Ende mit ganzem Herzen sagen können: „Alle meine Quellen sind in dir“ oder wie Paulus es im Neuen Testament ausdrückt: „Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt“ (Philipper 4:13).
Wie auch immer Gottes Schule für jeden von uns persönlich aussieht, eins sollen wir ganz sicher wissen: Dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zu Guten mitwirken!
Herkunft: juengerschaft.org