Wer ist der HERR, dass ich auf seine Stimme hören sollte? … Ich kenne den HERRN nicht. [2. Mose 5:2]
So wie damals der Pharao Ägyptens mag auch heute mancher fragen, denn die jahrhundertelange christliche Tradition unseres deutschen Vaterlandes ist bei vielen längst in Vergessenheit geraten und ganze Generationen sind hier mittlerweile ohne Kenntnis von Gott aufgewachsen. Wie beim Pharao damals ist das auch heute noch äußerst gefährlich, denn unvorbereitet diesem Gott zu begegnen oder ihn zu ignorieren, kann tödlich ausgehen. Was muss also heute einer über diesen Gott wissen, um ihm unbeschadet begegnen zu können?
Dieser Gott ist der Schöpfer der Welt und aller Menschen. Er ist ewig, d. h., er wurde selbst nicht geschaffen, und sein Leben endet nie. Er ist heilig, d. h. einzigartig. An ihn reicht niemand heran. Er ist allmächtig und weise. Er ist königlich, d. h., er herrscht über alles, sein Wille zählt – und zwar überall. Seine Majestät und Herrlichkeit übertrifft alle Vorstellungskraft.
In seiner Gegenwart ist man selbst völlig unscheinbar und bedeutungslos. Aber dieser Gott ist auch gütig, barmherzig und liebevoll. Er liebt seine Geschöpfe und möchte Gemeinschaft mit ihnen haben. Doch biedert er sich ihnen nicht an, denn das hieße, das Verhältnis von Schöpfer und Geschöpf umzukehren. Er ist ein Gott, der die Freiheit liebt. Er hasst Unterdrückung und Ungerechtigkeit. Deshalb tritt er als Befreier auf und hat ein Ohr für alle, die bedrängt werden und zu ihm um Hilfe schreien. Er ist gnädig und barmherzig, sogar gegenüber denen, die sich gegen ihn aufgelehnt haben, um an seine Stelle zu treten. Aber das duldet er nicht, und alle solche werden ihre Knie vor ihm beugen müssen. Doch die, welche seine Herrschaft dankbar anerkennen, denen ist er gnädig und erhebt sie aus dem Staub empor.
Sollte man einem solchen Gott nicht zuhören, wenn er redet?
Dieser Gott hat sich längst bekannt gemacht. In der Bibel kann man ihn kennenlernen.
Lies hierzu Psalm 50:1-23
Wer ist ein Gott wie du, der Schuld vergibt und Vergehen verzeiht …! Nicht für immer behält er seinen Zorn, denn er hat Gefallen an Gnade. [Micha 7:18]
Als Kind habe ich so manche fremde Person kennengelernt, vor der ich Respekt hatte und manchmal auch ein wenig Angst, wenn ich nicht wusste, wie ich ihr begegnen sollte. Einmal nahm mich mein Vater in den Ferien mit auf eine Geschäftsreise. Das war etwas ganz Besonderes für mich. Nach einer längeren Autofahrt im »Dienstwagen« bezogen wir am Zielort Quartier im Hotel. Das war für mich als junger Stöpsel eine ziemlich ungewohnte Umgebung.
Mir war trotz aller Freude, mit dem Papa unterwegs sein zu dürfen, daher auch ein bisschen mulmig zumute, denn ich wusste eigentlich nicht genau, wie ich mich dort zu verhalten hatte. Die Personen, mit denen mein Vater zu tun hatte und denen ich nun begegnete, flößten mir Respekt ein, und ich war froh, wenn ich gar nicht weiter von ihnen beachtet wurde. Doch manche von ihnen entpuppten sich bald als freundliche Menschen, vor denen man sich nicht zu fürchten brauchte. So blieb mir diese Reise mit meinem Vater in schöner Erinnerung.
Welche höhere Respektperson könnte man sich vorstellen als Gott? Muss man sich als Mensch nicht fürchten, ihm zu begegnen? Ja, muss er nicht mit Recht zornig sein über seine Geschöpfe, die ihn gar nicht beachten und sich nicht an seine Gesetze und Gebote halten? Man kommt an einer Begegnung mit ihm nicht vorbei.
Doch auf diese Begegnung kann man sich vorbereiten. Dazu muss man wissen, dass Gott uns alle Sünde und Schuld vergibt, wenn wir ihn heute darum bitten. Diese hat er nämlich aus Liebe zu uns seinem Sohn angelastet, der dafür die Strafe ertrug. Er behält seinen Zorn nicht und hat Gefallen an Gnade – aber nur gegenüber denen, die ihm demütig ihr Versagen bekennen und dankbar seine Vergebung annehmen.
Haben Sie sich auf diese Begegnung mit Gott schon vorbereitet?
In Jesus Christus bietet er Ihnen seine Vergebung an.
Lies auch Micha 7:14-20
Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, die ihn fürchten. [Psalm 103:13]
Für ein Kind ist der Vater eine der wichtigsten Bezugspersonen im Leben. Einen Vater zu haben, bedeutet, sicher zu sein, versorgt zu werden, Liebe und Wertschätzung zu erfahren. Der Vater ist nicht nur Respektperson, sondern auch Vorbild und Vertrauensperson; den man um Hilfe bitten kann, bei dem keine Stunde zu lang wird, um ihm alle Fragen zu stellen und alles mitzuteilen, was man auf dem Herzen hat. Und eine längere (Lebens-)Reise bietet viele Gelegenheiten dafür. Auch wenn irdische Väter nicht immer Zeit für ihre Kinder haben, so sind doch die Momente unvergesslich, als man mit ihnen zusammen war.
Eines der großartigsten Dinge, die Jesus seinen Jüngern klarmachte, war, dass sie durch den Glauben an ihn Gott zum Vater hatten. Wie man beständig in Gemeinschaft mit ihm ist, hat er ihnen vorgelebt. Er lehrte sie das Beten, er zeigte ihnen, wie er Gott in hoffnungslosen Lagen vertraute und sich in der schwersten Stunde in seine Hände gab. Er ebnete ihnen den Weg zum Vaterhaus, in den Himmel, und versicherte ihnen: »Der Vater selbst hat euch lieb« (Johannes 16,27). Das gilt bis heute für alle, die ihm glauben und in seine Nachfolge eintreten.
Für einen Erwachsenen kommt vielleicht einmal der Moment, keinen Vater mehr nötig zu haben. Und da ein menschlicher Vater irgendwann stirbt, kommt dieser Moment zwangsläufig. Aber ist es nicht erstaunlich, dass ein ewiger Gott Menschen zum Vater wird, der sie niemals mehr verlässt? Gott zum Vater zu haben, ist eine gute Voraussetzung, um seinen Kindern ein besserer Vater zu werden. Dann kann man ihnen zeigen, wie sie selbst einen großen und starken Gott zum Vater bekommen können.
Kennen Sie Gott schon als Ihren Vater?
Werden Sie durch den Glauben an Jesus zu seinem Kind!
Lies auch Johannes 14:1-14
Herkunft: Aus der App “Leben ist mehr” Autor: Joachim Pletsch