Ein äußerer Schein von Gottesfurcht – aber ohne Kraft
Dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab!
2. Timotheus 3:5
Paulus warnt uns vor bestimmten Charaktertypen, die in den letzten Tagen in Erscheinung treten werden. Es ist eine schreckliche Auflistung. Solche Personen gab es zu allen Zeiten, aber sie werden in den letzten Tagen mehr als in vorangegangenen Zeitaltern in größerer Zahl auftreten.
„Sie werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott“ (2. Timotheus 3:2-4).
Sie werden wie die Fliegen am Ende eines Jahres ausschwärmen und die Tage überaus schlimm machen. Dass diese Leute, zumindest einige davon, innerhalb der Gemeinde sein werden, ist das Betrübliche daran. Aber dies wird so sein, denn in dem letzten Satz dieser Auflistung des vorliegenden Textes heißt es: Sie haben einen äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie.
Paulus sieht die Zukunft nicht durch eine rosarote Brille, er ist kein Prophet, der mit schmeichlerischer Zunge ein goldenes Zeitalter voraussagt, das vermeintlich in dieser finsteren Erde hervorleuchten wird.
Es gibt zuversichtliche Brüder und Schwestern, die sich darauf freuen, dass alles besser und besser wird, bis das gegenwärtige Zeitalter letztlich für das Tausendjährige Reich herangereift sein wird. Sie werden ihre Hoffnung aufgeben müssen, denn die Schrift gibt ihnen hierfür keine feste Grundlage.
Wir, die wir glauben, dass es ein tausendjähriges Reich nur mit dem König geben wird, und wir, die wir keine Herrschaft der Gerechtigkeit erwarten, es sei denn, der gerechte Herr wird zuvor erscheinen, sind näher an der Wahrheit. Ohne das zweite Kommen unseres Herrn, das das Tausendjährige Reich einläutet, wird die Welt eher in schreckliches Chaos fallen.
Herkunft: Charles H. Spurgeon