Gottes Ruf an den verlorenen Menschen
Durch den Tod Jesu Christi am Kreuz auf Golgatha hat Gott die Strafe für die Sünde gesühnt. Der stellvertretende Tod für uns Menschen wurde in Jesus Christus Realität, weil er ohne Sünde gestorben ist. Damit hat Gott dem Gesetz und seinem heiligen Wesen vollständig Genüge getan. Durch das stellvertretende Opfer Jesu Christi ist uns eine Tür geöffnet worden, durch die wir zum ewigen Leben kommen können. Es ist die göttliche Tür, welche himmlischen Ursprung hat, Jesus Christus, Gottes Sohn. Darum ruft Jesus uns Menschen zu:
Matthäus 11:28
Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!
Johannes 7:38
wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
Was für ein wunderbares Geschenk! Der Mensch braucht es nur anzunehmen. Jesus hat alle Schuld für ihn am Kreuz bezahlt. Durch seinen Tod hat er der Menschheit freiwillig dieses Gnadengeschenk bereitet und dies aus reiner Liebe.
Epheser 2:8
denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es;
Der Mensch hat aus biblischer Sicht nur eine Möglichkeit, in die Gemeinschaft mit Gott zu finden. Er muss dieses Geschenk Gottes im Glauben annehmen, sich als Sünder erkennen und seine ihm bewussten Sünden vor Gott ans Licht bringen. Jetzt darf er die Vergebung im Blick auf Jesus freimütig annehmen und ist durch die Wiedergeburt in die Familie der Kinder Gottes aufgenommen worden. Diese Wiedergeburt bewirkt durch den Heiligen Geist, dass der Mensch aus Liebe zu seinem Herrn nicht mehr sündigen will.
Johannes 3:16
Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzig geborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Damit darf jeder Mensch das Angebot Gottes annehmen. Es ist bereit. Jeder, der verstanden hat, was Jesus für ihn auf dieser Erde leidend errungen hat, ist dazu eingeladen. Niemand kann den Menschen davon abhalten, von diesem Geschenk Gottes Gebrauch zu machen. So werden wir durch die Umkehr zu Gott, durch unsere Bekehrung, als Folge unserer geistlichen Wiedergeburt, auch Bürger des Himmels. Unsere Heimat ist fortan im Himmel und nicht mehr hier auf Erden. Wir sind auch Erben Christi, und sind zu Priestern und Königen berufen. Was für eine unfassbare Gunst, welche Gott dem Gläubigen für alle Ewigkeit zuteilwerden lässt.
Philipper 3:20
Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter
Es besteht die Einzigartigkeit der christlichen Glaubenslehre darin, dass Gott alles vollbracht hat, um sich mit den Menschen zu versöhnen. Dieses von Gott sich zum Menschen Herniederneigen ist Gnade, ein unverdientes Geschenk; dass der Mensch sich überhaupt nach Errettung ausstreckt, ist ebenso Gnade, denn Gott weckt den Menschen aus seinem sündigen Zustand auf und bietet ihm durch Jesus Christus Hilfe an. Es liegt somit beim Menschen, aus Jesu Hand dieses freie Geschenk der Versöhnung anzunehmen. Doch welche Bedeutung haben denn die Gesetze Gottes im Neuen Bund ?
Alle Gebote im Alten Testament sind von Gott verordnet worden und sind deshalb gut. Sie galten dem damaligen irdischen Volk Israel. Diese Gebote, 613 an der Zahl, haben das geistliche Leben mit Gott, das Zusammenleben innerhalb des Volkes und das Verhältnis zu den umliegenden Völkern geregelt. Sie schützten das Volk davor, von Gott abzufallen und gewährten ein geregeltes und friedvolles Leben. Diese Ordnungen galten bis zur Zerstörung des Tempels im Jahre 70 n. Chr.
Im Neuen Bund hatten viele dieser Anweisungen Gottes für die Gemeinde keine Bedeutung mehr. Warum?
Diese 613 Gebote Gottes können, vereinfacht dargestellt, grob in drei Gruppen unterteilt werden: In die moralischen, zivilrechtlichen und rituellen Gesetze. Im Neuen Bund haben die rituellen Gesetze keine Bedeutung mehr, weil der Opferdienst mit seinen Opfern durch das einmalige Opfer Jesu Christi am Kreuz von Golgatha ein für alle Male erfüllt wurde.
Matthäus 5:17
Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!
Die zivilrechtlichen Gesetze sind für die heutigen Gemeinden nicht verbindlich, weil sie unter den Zivilgesetzen der verschiedenen weltlichen Staaten leben. Einzig das moralische Gesetz, welches das Wesen Gottes, sein Missfallen und sein Wohlgefallen beschreibt, hat heute noch seine Bedeutung. Gott verändert sich nicht, darum sind seine diesbezüglichen Weisungen auch heute noch gültig.
Jakobus 1:17
[…] Von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel.
Um Gott wohlgefällig zu leben, muss der Christ ganz bewusst auf Gott vertrauen und dieses Gnadengeschenk für sich in Anspruch nehmen. Er muss sich bewusst dafür entscheiden und dies mit seinen Worten Gott kundtun. Er soll diese Gnade bewusst „anziehen“ und das natürliche Verlangen, Vergebung durch Werke zu erhalten, „ausziehen.
Es ist ein freier Willensakt. Doch Gott schenkt uns besondere Momente seines Wirkens, in denen diese Gnade dem Menschen in besonderer Weise aufgeschlossen wird. Da gilt es, zuzugreifen und festzuhalten, im Vertrauen auf Gott, der will, dass die Gnade auch im Leben dieses Menschen Realität wird. Kommt er dem Werben des Geistes Gottes nicht nach, geht dieser Moment vorbei und der Mensch bleibt in seinem trostlosen Zustand der Gottferne.
Herkunft: thehill.ch